Ölstand über Max, E430

  • Hallo,
    ich hätte ein Anliegen, welches mir gerade keine Ruhe lässt.
    Unwissend habe ich zu viel Motoröl nachgefüllt und mir nichts dabei denkend so gelassen. Nach ca. 260km leuchtete die Warnung "Ölstand Über Max." auf und stimmte mich nachdenklich.
    Bei einer Kontrolle des Ölmessstabs konnte ich ebenso sehen, dass der Ölstand etwa 5mm über dem Maximum lag. (Kaltzustand)
    Nach einiger Recherche habe ich dann heute selbst Motoröl abgepumpt, den Motor warmlaufen lassen und eine Runde gedreht. 260km lang ist mir nichts verdächtiges aufgefallen. Ebenso nach dem Abpumpen des Motoröls. Der Motor läuft wie er immer lief.
    Ich habe etwa 1 Liter Öl abgepumpt und der Ölstand am Messstab liegt nach erneutem Fahren bei etwa 3/4. Somit schätze ich, dass ca. 500-600ml zu viel Öl drin war.


    Sollte ich noch etwas beachten? Kann es sein, dass der Motor nun einen Schaden abbekommen hat?
    Dazugelernt habe ich jedenfalls allemal.


    Danke

  • Nach meiner persönlichen Meinung ist alles okay. Klingt wie etwa ein halber Liter zuviel . Macht nüscht. Kritisch wird es zB wenn die Kolben unten in ein zu volles Ölbad reinlaufen, dieses verdrängen, aber kein Platz ist, ausser nach oben. Dann drückt es sich an den Kolbenringen vorbei, qualmt entsetzlich dick und fett blau, demoliert wahrscheinlich die Kats und stinkt. Aber bei Dir ist nix passiert, gelernt haste auch, was will man mehr ? 8)

  • Dann bin ich erstmal beruhigt.
    Falls es jemanden mal interessieren sollte wie man am besten Motoröl selbst abpumpt, hier mal eine kurze Info.


    Man kauft sich in der Apotheke eine 50 - 100 ml Spritze und ein Infusionsgerät. Jetzt einfach den 1,5m Gummischlauch abschneiden und mit der Spritze verbinden. (Dabei beim Kauf darauf achten, dass die Schlauchöffnung mit der Spritze übereinstimmen)
    Kosten: ca. 3 Euro
    Nun den Gummischlauch einfach in die Ölmessstaböffnung im Motorraum bis zum Schluss einführen und mit der Spritze die nötige Menge absaugen.
    Nachdem man fertig ist den Motor starten und warmlaufen lassen, sodass das Öl wieder zu fließen beginnt. Hiernach mit dem Messstab den Ölstand prüfen. Optimalerweise liegt er nun kurz unterhalb des Maximums.

  • Wenn die Anzeige im KI Rot wird, solltest du wirklich dringend was absaugen.
    Solange nur etwas zu viel Öl drin ist, kannst du beruhigt weiter fahren.

    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, und die anderen können mich... (Konrad Adenauer) :]

  • Es reicht auch schon wenn die Pleuel ständig in das Öl schlagen, es wird schaumig und was dann passiert kann sich wohl jeder denken.

  • Das ist so nicht ganz richtig. Bei vielen Schmiermodellen ist es so ausgelegt, dass die Kurbelwangen ins "Ölbad" tauchen und dieses gezielt unter den hochlaufenden Kolben an die Zylinderwände spritzt. Ob das in unserem Auto so ist, weiss ich nicht. Bei vielen Reihenquervierzylindern ( auch 6 bei der Benelli und Honda ) im Motorradbau ist es so vorgesehen. Nicht nur, weil viele Hauptlager schlichtweg Kugel - oder Schrägkegelrollenlager sind, die ohne nennenswerten Öldruck auskommen ( müssen )

  • Das sind dann aber wohl Motoren die keine Ölpumpe haben, oder zumindest keine die die Hauptlager mit Öl versorgt, so verstehe ich das zumindest. Dann ist ja auch keine Gefahr gegeben das die Pumpe Ölschaum ansaugt und somit keinen Öldruck mehr hat.

  • hähä, der war gut :) Klar ist eine Ölpumpe da und auch nötig. Nur sind bei Hauptlagern, die keine Gleitlager sind, keine nennenswerten Drücke vorhanden, wie auch. Ich habe damals auf einem Suzuki Lehrgang den Wert von 0,2 Atü (bar ) gelernt. Druck im Hauptölkanal. Wir mussten seinerzeit ein neues Manometer kaufen, da unseres eine andere Skalierung hatte und auch für andere Drücke gebaut war.


    Nochwas: Öl schäumt nicht ohne weiteres. Öl alleine kann nicht schäumen. Es muss ein Wasseranteil vorhanden sein. Ob Kondenswasser durch Kurzstrecken, oder eine Kopfdichtung, die langsam die Grätsche macht. Öl schäumt, wenn eine Ölpumpe gleichzeitig Luft ansaugt und mit transportiert. Dies passiert, wenn erheblich zu wenig drin ist ( Gilt auch für Hydraulik, Servolenkung usw )oder in einem Rennmotor kein Ölhobel über der Ölwanne sitzt und die Fliehkräfte das Öl seitlich drücken und die Pumpe kurz Luft zieht. Deswegen: Trockensumpfschmierung. Dem TE ging es um möglichen Schaden bei Überfüllung. Ja, kann entstehen. Aber in seinem gelinden Falle war es harmlos.

  • Stimmt, war ja nicht viel. Ich hatte das alles nur mal so gelernt vor 100 Jahren. Heute sind die Öle ja besser als früher, da ist die Gefahr des Aufschäumens vielleicht auch nicht mehr so gross.

  • Guten morgen. Ich hol das Thema mal hoch.


    Ich habe in meinem 430 4matic auch zu viel Öl drin. Reingekippt wurden 8,5 l
    Laut Handbuch müssen auch 8,5 rein.... Beim 430 Hecktriebler nur 8.


    Müssen in meinen nun auch nur 8?

    Sommer:
    CLS 500 travertinbeige / Leder Nappa Exclusive kaschmir, Alcantara Himmel kiesel, Monoblock VI, Harman-Kardon, DVB-T
    Ducati Monster S4R Testastretta



    Winter/ Alltag:
    S210 430 4-matic tektikgrau, Leder Java


  • Guten morgen. Ich hol das Thema mal hoch.


    Ich habe in meinem 430 4matic auch zu viel Öl drin. Reingekippt wurden 8,5 l
    Laut Handbuch müssen auch 8,5 rein.... Beim 430 Hecktriebler nur 8.


    Müssen in meinen nun auch nur 8?



    Sicher das der 430 Allrad und der Heckangetriebene 430 unterschiedliche Mengen an Öl haben? Oder wird beim 4-Matic das Verteilergetriebe noch mit Motoröl gemschiert?


    :hm:

    "Wer einmal hinterm Stern gesessen, wird es niemals mehr vergessen." ;)

  • Ich meine, ob 7,5 8 oder 8,5L ist doch im Grunde nicht sooo relevant oder? Wer sauber arbeitet kippt erstmal 7,5L rein und füllt dann nach Peilstab bis Max auf. Dann gibt es ganz sicher keine Überfüllung. Überfüllungen gab es bisher bei mir immer genau dann, wenn ein Mechaniker, dank straffer Zeitvorgaben, nach Handbuch aufgefüllt hat und nicht nach Peilstab...

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  • Das Vg sicherlich nicht ;)


    Vermutlich hat der 4matic eine andere Ölwanne... Trotzdem würd ich gerne wissen ob es gemäß Handbuch richtig ist oder ob die Menge gleich ist...

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  • ich fahre oft mit nem Liter mehr als nötig rum. Also fast 9 Liter. Kein Problem. Ab und zu schaue ich im Servicemenü im KI mal nach, was noch drin ist und muss niemals zwischen den Ölwexeln nachfüllen. Und die sind über 20.000 km weil ich faul bin :winke:

  • ich fahre oft mit nem Liter mehr als nötig rum. Also fast 9 Liter. Kein Problem. Ab und zu schaue ich im Servicemenü im KI mal nach, was noch drin ist und muss niemals zwischen den Ölwexeln nachfüllen. Und die sind über 20.000 km weil ich faul bin :winke:

    Davon kann ich nur träumen ;(

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  • Der 4-Matschisch hat ne kleinere Ölwanne weil im Ölwannengehäuse das DIFF der Vorderachse ihren Platz findet.

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  • Dann macht es ja keinen Sinn, dass laut Handbuch der 430 8 Liter und der 4matic 8,5 bekommt. Oder sind die Motoren noch anderweitig unterschiedlich?


    edit:


    Es macht wohl eher Sinn, dass der 4matic nicht 0,5l mehr sondern 0,5l weniger Öleinfüllmenge hat. Die Zwischenwelle läuft in einer Art Tunnel durch die Ölwanne durch (also nicht im Öl). Das Ölwannenunterteil ist hingegen gleich bei Hecktriebler oder 4matic.


    Aber trotzdem sollte die Werkstatt wie von K.haosprinz beschrieben vorgehen!

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    Einmal editiert, zuletzt von milmar86 ()

  • Was wird denn am Peilstab gemessen?
    Hat jemand mal ein Bild von der 4-Matschig Ölwanne, würde mich einfach interessieren.


    Ist es nicht besser mit so ca. 3/4 Ölmenge zu fahren? Oder besser voll?

    Manchmal kann einen das Leben ganz schön unterwältigen

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