Automatikgetriebe richtig warten bzgl. Öl: was ist die beste Strategie?

  • Hallo liebe (Fach)Leute,


    meinen im Dez. 2014 mit 135 tkm erworbenen 220CDI Automatik, S210, DPF, EZ 01/2002 aus erster Hand fahre ich nun seit gut einem Jahr und kann mich seit der Einstandsrep. (direkt nach Kauf) eines Injektors und der Wasserpumpe nicht beklagen. Er läuft tadellos und macht mir viel Fahrspass. Hat jetzt 170 tkm runter. Damit das so bleibt will ich der Automatik mal was gutes gönnen und überlege was wohl die beste Wartungsstrategie bzgl. des Öls ist, denn seit des 1.Öltauschs nach ca. 60 tkm wird da nichts mehr dran gemacht worden sein. (Mein Automat hat keine Ablasschraube mehr im Wandler.) Zur Info: die Automatik funzt tadellos und macht keine Probleme und schaltet gut und weich. ALso völlig unauffällig bis jetzt. (klopf auf Holz ).


    Wie geht man nun am besten vor:


    1) alle 60 tkm "halben" Ölwechsel, also Wandleröl drin lassen und nur die ca. 4,5 L erneuern incl. Filter selbstredend (freie Werkstatt ca. 180,- / Daimler 250,-)


    2) noch ne Weile weiter fahren und bei ca. 200 tkm einen vollen Ölwechsel machen lassen, also bei laufendem Motor das alte Öl raus pumpen lassen und ca. 9L neues Öl rein laufen lassen (freie Werkstatt ca. 400,- / Daimler ca. 500,-)


    3) jetzt und ca. alle 120 tkm nen vollen Ölwechsel


    4) jetzt und alle weiteren 60 tkm einen vollen Ölwechsel (kommt dann aber ganz schön teuer)


    5) solange nix machen bis er schlechter schaltet und dann ne Spülung mit "Spülmittel"



    Ich tendiere ja in Hinblick auf Kosten/Nutzen zu 1) oder 2) oder 3).



    Zu was raten die Experten ? (es ist geplant den Wagen noch bis ca. 400 tkm zu fahren, insofern würde ich das nötige auch investieren wollen aber nix unnötiges)




    Und noch ne zweite Frage: besteht bei meinem Modell auch die Gefahr, dass sich im (defekten) Wärmetauscher Kühlmittel ins Automatik mischt oder betrifft das nur ältere Jahre? Wenn ja, wo find ich diesen Wärmetaucher und wie kann ich das am besten im Auge behalten?



    LG
    Rüdiger

  • Hallo,


    Hier wird zur Pflege des Automatikgetriebe meistens dieses gespült. Das heißt es wird ein Spülgerät zwischen das Getriebe gesteckt und frisches Öl durch das Getriebe gepumpt.


    So etwas kostet zwischen 300 und 400 €. Eine Spülung mit einem so genannten Reiniger wird hier nicht empfohlen, da der Reiniger die Lampenkupplung des Wandlers beschädigen kann.
    Die Meinung über Reiniger gehen aber auseinander, hier jedenfalls vertreten die meisten diese. Nicht ohne Grund es sind eine Fahrzeuge bekannt die nach so einer Reinigung mit Reiniger hier
    gestrandet sind.


    Zu deiner Sorge mit der Mischung von Getriebe Öl und Kühlwasser solltest du nachschauen ob in deinem Wagen ein Kühler der Marke Valeo verbaut ist, bei diesen ist das Problem bekannt.


    Gruß :winke:

    "Wer einmal hinterm Stern gesessen, wird es niemals mehr vergessen." ;)

  • Getriebeöl habe ich selber gespült und damit nur die Kosten von 20 Litern Öl gehabt. Setzt aber eine Hebebühne oder Grube voraus. Glykol-Sorgen brauchst du dir keine machen, da der Getriebe Ölkühler bei dir unter / bei dem Ölfilter direkt am Motor sitzt und mit dem Wasserkreislauf keinerlei Verbindung hat.

  • Selber spülen ist mir nicht möglich ohne Bühne. Wüste auch nicht wie.


    Werde wohl nächste Woche einen kompletten Ölwechsel mit Ölspülung aber ohne Reiniger machen lassen.
    Freie Werkstatt, die dennoch mein Vertrauen hat, da bzgl. Automaten Daimler und BMW einschlägige Kenntnisse (Schulungen) vorhanden. (Die würden auch mit Reiniger spülen - wollt ich aber nicht). Kenne den Meister auch schon länger persönlich. Originalfilter und Wannendichtgummi und die Führungsbuchse beim Daimler grad schon besorgt.

  • Hallo,


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  • Rückmeldung:


    Ich habe gestern die Ölspülung machen lassen (kein Reiniger nur Öl). In einer mir vertrauten freien Werkstatt, welche auch diese Flansch-Adapter hat.
    Es wurden ca. 19 Liter da rein bzw. durch gepumpt. Das alte Öl war auch schon braun verfärbt. Vermutlich war es noch die Erstbefüllung von vor 14 Jahren (170 tkm).
    Ich hatte zwar zuvor kein auffälliges Schaltverhalten, muss aber jetzt sagen, dass er nun etwas markanter und definierter schaltet , etwas schneller vielleicht aber nach wie vor butterweich. Ich denke also es hat sich gelohnt und war auch nötig.


    Hat mich 380 ,- gekostet (incl. Filter). Die Steckdurchführung war noch völlig dicht, wurde insofern nicht erneuert.


    Ich denke, dass ich sowas nach 120 tkm wiederholen werde, sofern bis dahin nichts auffälliges am Automaten geschieht und die Kiste insgesamt noch fährt.


    Gruss Rüdi


    PS:
    Der Meister war erstaunt, wie rostarm auch ein W210er sein kann ;)

  • Ich denke auch das das besser gewesen wäre. Jetzt 10€ gespart und in 15.000 oder so wieder alles auseinanderbauen weil der blöde Stecker dann undicht ist.

  • hatte den Stecker beigelegt. Meister sagt das braucht nicht, da völlig dicht und ok so.
    Frage: kann man das im Auge behalten, wenn man sich ab und zu unters Auto legt oder sieht man das so nicht?

  • Das merkste dann schon wenn es oben im Steuergerät ölig wird...........

  • ...dann ist das aber meist zu spät. :( Wenn du den Stecker schon da hattest, hätte ich den auf jeden Fall gewechselt. Kannst du ja noch nachholen, dauer keine 5 Minuten.

    L.G. , Thomas


    meine ehemaligen KTW´s


    Einmal editiert, zuletzt von tremheg ()

  • nur das beim Rausschrauben des Steckers sich nen haufen Getriebeöl unterm Auto verteilt - und wehe wenn die Schraube abreisst...


    (Die darf nur mit 4nm fest (oder eher locker) gezogen werden.)

    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, und die anderen können mich... (Konrad Adenauer) :]

  • nur das beim Rausschrauben des Steckers sich nen haufen Getriebeöl unterm Auto verteilt - und wehe wenn die Schraube abreisst...


    (Die darf nur mit 4nm fest (oder eher locker) gezogen werden.)



    und das Autochen einfach vorher umdrehen? :roll-big:

    Manchmal kann einen das Leben ganz schön unterwältigen

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