Frage zum Verhalten des %-Gang Automaten

  • Hallo zusammen,
    das Getriebe meines Benz hat eine Eigenart, die ich gerne eliminieren würde, möchte aber gerne vorher Eure Meinung dazu hören.
    Vorweg ein paar Daten zum Fahrzeug:
    430T, EZ 03/2002, 291.000km, letzter Getriebeölwechsel vor knapp 60.000 inkl. Wandler, da man den noch ablassen kann. Kurze Zeit (10.000)später noch einmal ein Wechsel (ohne Wandler), da eine Undichtigkeit der Ölwanne auftrat. Bei dem ersten Wandel wurde auch der Eingang ins Getriebe, durch den die Elektrik geht, auch gemacht. Im Stecker selber war kaum Öl. Das Steuergerät habe ich aber noch nicht auf Öl (durch die Leitung "hochgekrabelt") untersucht.


    So, jetzt zum "Problem". Das habe in in Gänsefüsschen gesetzt, weil es schon fast Jammern auf hohem Niveau bei der Kilometerlaufleistung ist.


    Hochhchalten ist immer wunderbar weich. Runterschalten in Stellung D auch. Wenn ich allerdings mit der Hand runterschalte, dann ist er beim Runterschalten vom 5 in den 4 auch recht weich (gute Drehzahlanpassung), beim 4 in den 3 Gang allerdings schon etwas ruppig. Das ist aber eigentlich nicht das Hauptproblem.
    Hauptthema ist das Hochschalten, wenn ich mal etwas mehr Gas gebe und nicht nur so dahinrolle. Sobald ich soviel Gas gebe, dass die Schaltvorgänge bei 3500 U/min oder höher sind, dann hat man das Gefühl man sitzt in einem Smart. Für NICHT Smart Fahrer, Es wird nicht der nächste Gang schnell bzw. sogar etwas hart eingelegt, nein, es geht richtig langsam. Erst mal "Zündunterbrechnung", dann mal kurz nachdenken, dann Schalten, dann wieder Gasanahme. Er schaltet also unter Last erheblich langsamer als wenn ich ihn langsam dahinrollen lasse (was ich allerdings meistens mache).
    Das Ganze hat er schon, seitdem ich ihn habe, also mindestens schon 60.000km. Ist nicht mehr oder anders geworden in dieser Zeit.
    Da der nächste Getriebeölwechsel ansteht überlege ich schon, ob ich mal eine Getriebeölspülung machen sollte. Aber dann kommt gleich der nächste Gedanke, wenn schon dann mit Reiniger oder eben auch nicht, da es dazu ja auch die unterschiedlichsten Ansichten gibt.


    Kennt jemand dies Verhalten, bzw. weiß jemand was das ist und ob dies vielleicht ohne übertriebenen Aufwand zu reparieren ist?


    Vielen Dank für Eure Tipps.
    Grüße Jochen

  • Das er unter Last etwas härter schaltet als im quasi Leerlauf halte ich für normal. Zumal sich das "Problem" wie du schreibst ja seit 60 000 Km nicht verändert hat.
    Das verhält sich bei meinem nicht anders. Und im Vergleich zu meinem 240er bedeutet Last bei dir ja wirklich LAST :D
    Wenn allerdings bisher nur gewechselt wurde und nie gespült, dann aber hurtig nach Orbahausen oder - falls zu weit weg - zu jemand anderem seriösen.
    Diese erkennt man auch daran, dass sie ein intaktes Getriebe nie mit Reiniger spülen.

    Wenn man nichts zu sagen hat, einfach trotzdem mal das Maul aufreißen!

  • Das er unter Last etwas härter schaltet als im quasi Leerlauf halte ich für normal.


    Das ist jetzt sprachlich abstrakt schwierig zu erörtern, aber ich wage trotzdem mal Dir zu widersprechen. Wenn das 722.6 völlig gesund ist, dann schaltet es auch unter Last unmerklich! Eindrucksvoll beweisen das zum Beispiel die Automaten von Akis 430er oder Chris seinem 500er 4matic (letzteres trotz ~ 300.000 km Laufleistung) oder der von meinem Vater seiner E-Tonne (wobei dort das 722.9 vebaut ist). Ist dies nicht der Fall, dann ist entweder das Öl alt, Ventile verdreckt oder sonst was in der Ansteuerung im Argen.


    Übrigens bitte Gangwechsel nicht mit Öffnen/Schließen der WÜK verwechseln - das kann sich in ganz ungünstigen Konstellationen schon mal bemerkbar machen, normalerweise aber auch dies bei gesundem Getriebe nicht :) :winke:

  • Mit "härter" meinte ich jetzt auch lediglich, dass ich wenn er ganz kalt ist oder eben unter Vollast geringfügig etwas davon merke dass er schält. Sonst eben nicht. Also keine Schläge, kein Rucken oder so.
    Vielleicht ist's auch die WÜK. Mangels anderer Erfahrungen hielt ich das bisher für normal. Meine letzte Automatik davor war ein Daihatsu. Dagegen schaltet das ausgelatschteste 210er Getriebe noch wie Butter.

    Wenn man nichts zu sagen hat, einfach trotzdem mal das Maul aufreißen!

  • Mit "härter" meinte ich jetzt auch lediglich, dass ich wenn er ganz kalt ist oder eben unter Vollast geringfügig etwas davon merke dass er schält.


    Schält?! :P


    Wie gesagt, schriftlich kommt man schnell in Haarspalterei, das muss man eigentlich im Vergleich fahren.


    Ich bin halt schon mehrere Versionen der MB-Automaten gefahren und kann deswegen recht pauschal festhalten: Wenn's perfekt funzt, dann merkt man nichts - auch kalt nicht. So hielt ich zum Beispiel das Getriebe von unserer E-Tonne schon für bilderbuchmäßig - als dann eine neue EGS fällig war und dann zusammen mit frischem Öl verbaut, hab ich schon etwas positiv gestaunt, dass er kalt "noch unmerklicher" schaltete ^^

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