Steuerdruckzug Einstellen 722.5

  • Hi


    Hab was Interessantes im W124 Forum gefunden :


    Steuerdruckzug einstellen
    An der Hebelage des Gaszuges hängt auch der Steuerdruckzug, der die Informtion über den Lastzustand des Motors, entsprechend der Stellung des Gaspedales, an das Getriebe weiterreicht. Die richtige Einstellung dieses Bowdenzuges hat großen Einfluß auf das Schaltverhalten des Automaten.


    Nach Herstellervorschrift stellt man den Zug so ein, daß er praktisch spielfrei zwischen Automat und Gasgestänge verläuft. In der Praxis hat es sich als hilfreich erwiesen, den Steuerdruckzug noch etwas kürzer einzustellen, indem man den Kunststoffkragen noch ein oder zwei Umdrehungen weiter herausdreht. Die Umhüllung wird dadurch verlängert, die Seele relativ dazu verkürzt und somit die Lose reduziert. Das Einstellen geht ganz einfach mit der Hand (also ohne Werkzeug) und meist auch bei montiertem Luftfilter, so daß man ohne große Verrenkungen die optimale Einstellung bei einer ausgedehnten Erprobungsfahrt finden kann.


    Der verkürzte Steuerdruckzug bewirkt ein weicheres Hochschalten ohne Last, also z.B. bei Fahrten durch 30-Zonen. Knallt es immer heftig, wenn der Automat irgendwann beim Dahinrollen vom zweiten in den dritten Gang schaltet: Steuerdruckzug verkürzen. Siehe hierzu auch den Beitrag von Hünkar am 06.04.2002 unter der Überschrift "Killerautomatic".


    Weiterhin ermöglicht der verkürzte Steuerdruckzug ein Herunterschalten bereits bei mittlerer Last also bei ca. halb durchgetretenem Gaspedal. Dies ermöglicht es, mit wenig Gas zu fahren und den Automaten früh hochschalten zu lassen und damit ruhig und entspannt unterwegs zu sein. Mit derselben Einstellung kann man jedoch auch zügig beschleunigen und den Automaten in den niedrigst möglichen Gang herunterschalten lassen,



    Kann mir dass Einer nach W210 Übersetzen ?
    Weil Unterm Lufi is nichts....


    Am Gaszug ist noch ein Dicker Roter Bowdenzug , fer glaub ich Richtung Getriebe geht...
    ist dass der Richtige ??



    MFG
    Arni

    Als Gott die Welt erschuf fragte er die Steine :
    Steine , wollt ihr Schwaben werden ?
    darauf antworteten die Steine betrübt :
    würden wir gern , aber wir sind nicht hart genug !




    .

  • Hi


    So , hab gestern noch etwas Experimentiert ,
    Es ist der Lilane Bowdenzug der wo vom Gaszug Richtung Getriebe geht.


    Diese besagte schraube ( Bowdenzug wie beim Fahrrad ) etwa 2-3 Umdrehungen Rausschrauben..


    Der effekt : Ich hab bei wenig gas , keine schaltstöße mehr...Der Automat schaltet Butterweich.


    Dass Ganze hab ich dann etwas weitergetrieben , Die schraube weiter herausgedreht...


    Der Effekt : Nicht Fahrbar !! , bei der kleinsten Gasbewegung schaltet dass Getriebe sofort zurück , Dann gleich wider hoch usw.....


    Fazit , Es bringt eine Deutliche verbesserung des Schaltkomforts , mann darf die schraube nur nicht zuweit rausdrehen..bei mir liegt die Optimale Einstellung bei -2,5 Umdr.


    Achtung : Die Einstellung Beeinflusst lediglich dass Hochschalten bei wenig last.!!! Verschlissene Bremsbänder lassen sich damit nicht Reparieren !!



    Der nächste streich wird sein : Einstellen des Modulierdrucks , Dann müsste meine Automatik Perfekt schalten.




    MFG
    Arni

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  • Hi


    Hier mal die Erklärung zu dem Ganzen :



    Der gestörte Schaltkomfort




    Arbeitsdruck und Schaltdruck sind unterdruckabhängig geregelt. Und jetzt ein ganz wichtiger Zusammenhang: bei einer definierten Drosselklappenöffnung steigt der Unterdruck mit zunehmender Drehzahl, weil die Ventile im Motor öfter auf- und zugehen, bzw. sinkt bei niedrigerer Drehzahl - obwohl man die Gaspedalstellung nicht verändert; dabei verändert sich das abgegebene Moment zumindest in engen Drehzahlgrenzen kaum (nur die Leistung).




    Wenn der Steuerdruckzug zu niedertourig eingestellt ist, passiert folgendes:




    Der Unterdruck ist zu niedrig für die passende Schaltdrehzahl, folglich sind Arbeits- und Steuerdruck zu hoch, der Schaltvorgang erfolgt energischer, mit mehr Druck. Der Vorgang ist gegenüber dem tatsächlichen Motormoment zu mächtig, der Motor wird stark abgebremst bevor das Aufnehmersystem abgelaufen ist - das Getriebe stößt.




    Typisches Anzeichen dafür ist, wenn man kurz vor dem Schaltvorgang das Gaspedal etwas lupft und dann das Getriebe sanfter schaltet. Denn jetzt paßt ja der Unterdruck besser zur Schaltdrehzahl.




    Bei zu hochtourig eingestelltem Steuerdruckzug hat der Motor zuviel Moment (bzw., das Getriebe denkt es liegt weniger Moment an). Dh., wenn der Aufnehmer anfängt zu laufen, wird der Motor zunächst gar nicht richtig abgebremst - er hat zuviel Kraft. Der Motor verharrt in der Drehzahl während des Schaltvorganges irgendwie komisch um dann kurz danach abzusacken (Arbeitsdruck liegt vollständig an). Das ist nicht so sehr unkomfortabel, das Auto wird vom Motor nur so ein bißchen angestubst.




    Beim Hochschalten von Hand ohne Gas ist der Schaltdruck zwar ganz niedrig, aber das Aufnehmersystem ist ohne Chance, da der Motor ohne Gas ja zusätzlich abbremst. Deshalb wird der Gang härter eingelegt. Wenn man dabei ein wenig Gas gibt, stimmt der Unterdruck besser zur Schaltdrehzahl, der Schaltvorgang ist verzögert und weich.




    Der modulierte Arbeitsdruck kann nicht beliebig weit heruntergeregelt werden, sondern nur soweit, daß auch das Motormoment im Schiebebetrieb noch sicher übertragen wird (Grunddruck). Deshalb funktioniert das Aufnehmersystem unter Umständen bei ganz, ganz wenig Gas nicht befriedigend. Es kann sein, daß das Getriebe stößt.




    Einstellen des Steuerdruckzuges




    Der Steuerdruckzug muß also genau stimmen, damit die Schaltdrehzahl stimmt.




    Leider gibt es beim 4-Zylinder und 6-Zylinder andere Systeme, beim Diesel ist es wieder anders. Am einfachsten geht es beim 4-Zylinder-Benziner. Leider gibt es da eine frühe und eine späte Version (andere Anordnung). Ich beschreibe letztere (so ab '89??). Am Rändelrad des Steuerdruckzuges sieht man eine kleine Rille in der Mitte und einen kleinen, drehbaren Bügel mit einem eingeprägten Pfeil (späte Version). Das ist die Einstellhilfe. Man muß nur (ohne Gas zu geben) das Rändelrad so verdrehen, daß der Pfeil genau auf die Rille weist (kinderleicht).




    Jetzt kann man aber noch Feintuning betreiben, da eben nicht alle Fahrzeuge gleich sind:




    Zuerst fährt man das Getriebe warm, dann sucht man sich eine starke Gefällestrecke. Man hält an. Anschließend läßt man das Auto rollen und merkt sich die Hochschaltpunkte ohne Last (bei meinem 200E von 2 auf 3 bei ca. 28 km/h und von 3 auf 4 bei 42 km/h).




    Jetzt fährt man auf einen ebenen, großen Parkplatz am Sonntag (o.ä.). Man hält an. Dann pegelt man soviel Gas ein, daß das Auto gerade so beschleunigt (entspricht Grunddruck). Bei den oben ermittelten, minimalen Hochschaltpunkten müssen die Schaltvorgänge eingeleitet (nicht beendet) werden. Liegen sie zu hoch, Rändelmutter ganz wenig nach rechts drehen (man steht vor dem Auto - bei früher Version ggf. umgekehrt?). Wieder probieren, usw..




    Stimmen die Schaltpunkte, dann ein klein wenig mehr Gas geben, so daß man schon spürbar beschleunigt. Jetzt muß das Getriebe den Schaltpunkt ein bißchen hochziehen (bei meinem Auto von 2 auf 3 statt bei 2.000/min bei 2.200, max. bei 2.500/min). Wenn nicht, Steuerdruckzug ganz wenig nach links drehen. Und wieder probieren.



    MFG
    Arni

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