VORTEIL: Standheizung

  • Ich bin natürlich auch der Meinung, dass eine Standheizung echt super ist !
    Meine konnte ich aber bis her nur einmal benutzen.
    Seit dem macht sie Probleme.
    Sie geht für ca. 2 - 5 Minuten an und danach leuchtet nur noch die grüne
    LED und dann kommt da nichts mehr.
    Beim ersten Fehlerspeicher auslesen, war die Umwälzpumpe abgelegt und
    gestern war ich noch mal bei MB und nun war eine Unterspannung der Grund.
    Irgend wie kann mir da keiner weiterhelfen.
    Weder der Bosch - Dienst noch Mercedes.
    Ich sollte das noch mal beobachten und ansonsten müsste das alles mal durchgemessen werden.
    Eine Reparatur würde mich dann ca. 600 Euro kosten............. X( X( X(

  • Was ist denn der physikalische Hintergrund des Warmfahrens?


    Johannes es ist nicht nur der physikalische Hintergrund, sondern auch der termische und petrochemische Hintergrund der das Warmfahren zum Novum macht.
    Angefangen von der Viskosität des Öl's bis hin zur minimalen Ausdehnung und Anpassung der Materialien und deren Spalt- bzw. Einbaumaße.
    Jeder der behauptet, einen kalten Motor kann ich behandeln wie einen Motor der Betriebstemperatur hat LÜGT!!!!
    Es geht hier nicht um die Wassertemperatur, denn das Wasser soll den Motor auf einer bestimmten Temp halten, das Öl ist hier des Pudelskern.
    Alle Motorteile müssen Schmierung haben und das geht nur durch Öl und die damit verbundene Viskosität.
    Die Ventile brauchen Führung, die Kolben einen schönen enge Lauf in den Buchsen, die Nockenwellen brauchen Schmierung und die Hydros den genauen
    Abstand. Alles das wird durch das Öl erreicht. Kein Material dieser Welt kann diese Notwendigkeit abstellen.
    Soll jeder machen wie er denkt, aber wenns die Risse in Köpfen und Blöcke gibt nciht heulen


    So long,
    Merlin :winke:


    PS Sorry fürs OT aber ein Standheizung ist ein besserer Popowärmer und kein Ersatz für das erreichen der Betriebstemperatur des Motors nd Getriebe.

  • Da kann ich Merlin nur Recht geben. Warm fahren des Motor ist ein
    absolutes Muß, bevor dem Motor richtig Leistung abverlangt wird.
    Der Vorteil der Standheizun für den Motor besteht lediglich darin,
    das er etwas schneller warm wird. Durch das erwärmte Wasser wird auch der Motorblock
    etwas mit erwärmt. Natürlich ist das Öl immer noch kalt. Wenn aber einige Teile des Motors
    schon erwärmt worden sind geht das natürlich auch etwas schneller. Es ist ja belegt das
    ein Motor, der mit einer Standheizung vorgewärmt wird, eine kürzere Kaltlaufphase
    hat und so auch weniger Emissionen produziert werden, trotz einer halbstündlichen
    Vorlaufzeit der Heizung.
    Zum Thema "Motorschmierung in der Startphase" war vor kurzem ein Bericht im Fernsehen.
    Da wurde gesagt das der Verschleiß, gerade beim Kaltstart, bei neueren Motoren
    extrem zurück gegangen ist. Das liegt zum einen daran das die Fertigungstoleranzen
    heute deutlich kleiner sind als noch vor 20 Jahren. Zusätzlich kommen auch die Neuerungen
    in der Materialforschung hinzu. So sind heutige Kolben z.b. unterm Mikroskop um einiges rauer
    als noch vor ein paar Jahren. Dies verhindert das das gesamte Öl bei einer längeren Standzeit
    vom Kolben abläuft.


    Ich bin mir sicher das ein heutiger Motor mehr kaltstarts aushält als noch ein Motor aus den 80igern.
    Allerdings pfeif ich auf die Erkenntniss und fahre auch weiterhin meinen Motor schön warm bevor
    ich volle Leistung abverlange. Es Wäre schön wenn man sie die Öltemp. im KI anzeigen lassen könnte.
    Diese wäre mir wichtiger wie die Wassertemp.

    [align=center][URL=http://w21x-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=33/]

  • Andy den Bericht habe ich auch gesehen. Ja es stimmt das die Oberflächenbehandlung zugenommen hat.
    Aber gegen das notwendige erreichen der Betriebstemperatur ist kein Kraut gewachsen.
    Leider hat die Industrie immer nur die olle Wasseranzeige auf dem KI.
    Öldruck und Öltemp wäre da das Maß der Dinge, aber was willste machen. Die wollen ja verkaufen und ersetzen.
    Warum lasse ich wohl meine Rennmotoren im Fahrerlager warmlaufen?
    Ich bin kein Sparbrötchen und habe von beschichteten Kolben, Laufflächen und gelaserten Kolbenringen ebenfalls mit
    Thermocoating beschichtet, alles im guten Lucas Öl also nur die besten Teile verbaut.
    Trotzdem eine ausgiebige Warmlaufphase für Motor UND Getriebe wie den gesamten Antriebsstrang sind das A und O.

  • Angefangen von der Viskosität des Öl's bis hin zur minimalen Ausdehnung und Anpassung der Materialien und deren Spalt- bzw. Einbaumaße.


    Das Argument der Viskosität des Öls ist interessant. Mein M 273.960 ist freigegeben für ua 0W-40 und 20W-50. Die Viscositäten bei 40 °C: 78,3 mm²/s (MB 229.5 Mobil 1) vs. 152 mm²/s (Megol Turbo spezial).


    Mercedes behauptet, mit einem 229,5er Öl kann man bedenkenlos den Motor voll belasten (Außer AMG). Das könne das Öl ab. Warum kann das Öl das nicht ab Deiner Meinung nach? Die Viskosität, d.h. die Schmierung von Zylindern und Ventiltrieb trägt als Argument jedenfalls nicht!


    Auch das Arguemtn mit der untschiedlichen Erwärmung der einzelnen Bauteile ist auf heutige Motoren nicht mehr anwendbar (ausgenommen Sportmotoren). Hier sprechen Fertigungstoleranzen, Materialauswahl und vor allem Oberflächenbeschichtung eindeutig dagegen.


    Daher bitte ich diejenigen, die hier behaupten es sei zwingend nötig, mir das einmal zu belegen. Denn tendentiell erinnert mich das an das Geschwätz meines Opas, der vor Fahrtantritt bei seinem 212 noch heute die Flüssigkeitsstände kontrolliert - sicherlich nicht schädlich, aber sein KI würde einen Mangel auch ohne sein Zutun melden - doch er lebt halt noch im 20igsten Jahrhundert...

  • Hallo,
    wer spricht hier von Leistung abverlangen oder Motor nicht warm fahren???
    Ein Standheizung hat nicht nur den Vorteil das der Motor schneller auf Betriebstemperatur ist,
    sondern der Fahrgastraum ist schon warm und somit entfällt bei zugefrorenen Scheiben das Eiskratzen.


    Des weiteren kann beim Diesel, wenn der Zuheizer eine Verbrennungsheizung ist, diese nach einem umbau als Standheizung mit Zeitschaltuhr benutzt werden. Die ersten CDI´s hatten diese Zuheizer als Verbrennungsheizer mit einer zusätzlichen E-Heizung eingebaut und Mercedes ist aus Kostengründen nachher hingegangen und hat diese Verbrennungsheizung durch eine zweite E-Heizung ersetzt. Also wenn beim CDI Diesel der Motor läuft und es sind unter 7 Grad Außen ( Einstellwert ), dann läuft der Zuheizer (Entweder E-Heizung und Verbernnungsheizer oder nur E-Heizung) gleich mit. Wie sollte der Diesel sonst in kurzer Zeit die Motortemperatur erreichen wie ein Benziner, da der Motor es selber nicht so schnell schaffen würde.
    Und keiner möchte gerne erst einmal 10KM fahren um das sein Auto Innen warm wird.


    Ich hoffe das es nicht zu Kompliziert erklärt ist.
    Gruß
    Jürgen

  • Genau darum hab ich den Zuheizer auscodiert, meiner braucht ewig bis er Betriebstemperatur hat, aber wenn beiner seine Kühlwassertemperatur erreicht hat ist auch das Öl auf Temperatur. Darum Ist eine für mich eine Standheizung oder ein zuheizer keine Maßnahme damit der Motor schneller warm wird, was nützt es mir wenn das wasser 80°C hat und das Öl nicht einmal 30°C...

  • Johannes es ist die Summe des Ganzen
    Ich schreib Dir gerne mal einen Erfahrungsbericht über Fehlerquellen und Auswirkung.
    Nur nicht jetzt dazu braucht es etwas Zeit.
    Ich bin auch kein Petrochemiker oder Feinmechaniker aber so wie Opel es für Jahrzehnten schon gemacht hat und wirklich
    ALLES kontrolliert hat läuft es heute leider nicht mehr. Auch nicht bei Daimler.
    Kurz und knapp ist die Kaltlaufeigenschaft wichtig für das was Du vor hast.
    Zum einen muß das Öl den Schmierfilm an den Zylinderwänden halten können aber auch bei Start sehr schnell an allen
    drehenden Teilen und Schmierpunkten sein. Kein leichter Job den es da zu erfüllen hat. Ich hätte gern einen Zündungsschalter
    in meiner E-Tonne, dann würde ich erst vorpumpen, Druck und Öl überall hin, wie ich es gewöhnt bin.
    Keine Ahnung was Du mit Sportmotoren meinst, aber auch die heutigen Motoren und Materialien erwärmen sich unterschiedlich.
    Egal welche Fertigungstoleranzen, Materialien und Oberflächenbehandlung vorhanden ist.
    Was die Wärmeleitung bei heißen Motoren angeht ist das wieder anders zu sehen, deshalb ja auch gerne innen und aussenbeschichtet Krümmer.
    Wie gesagt zum Öl und Ursache/Wirkung später mehr.

  • Mercedes spricht von Sportmotoren, wenn immer eine Ausdehnung von Motorenteilen zur Abdichtung gewüscht ist. Beispiel sind Schmiedekolben. Diese Motoren sind im kalten Zustand mit wesentlich größeren Toleranzen gefertigt. Bei der "Normalen" Motoren, seien diese Toleranzen in erster Näherung für alle Betriebszustände konstant.


    Das sauge ich mir nicht aus den Fingern, sondern stammt vom Wiener Motorensymposium. Dort hat man auch verschiedene Versuchsreihen vorgestellt. Alle kamen zu dem selben Ergebnis - der Verschleiß war konstant. In wieweit dies auf M 112 / 113 oder gar noch ältere Motoren übertragbar ist, weiß ich nicht.


    Für mich (wohne im Randgebiet einer Großstadt) stellt sich die Frage nicht wirklich wegen des Warmfahrens. Habe gar keine Möglichkeit einen M 273 oder gar M 113 ML auszudrehen. Insofern ist Warmfahren bei mir zwangsweise gegeben. Aber wie früher bei meinen Opelmotoren (die übrigens auch laut Handbuch dank Schmiedekolben warmgefahren werden mussten) nie über 2.500 1/min drehen - das halte ich nicht mehr immer ein.


    PS: Standheizung und gar Zuheizer auszuprogrammieren finde ich komisch. Zum einen durchstörmt das Kühlwasser nach meiner Auffassung bei wassergekühlten Motoren den Motor - es kann also nicht schaden, es auf Temperatur zu bringen. Zudem haben viele Motoren einen Wärmetauscher Motoröl / Kühlwasser montiert - auch hier würde warmes Kühlwasser nutzen. Zu guterletzt kommt noch der fehlender Komfort.


    ---


    Turboesel persönlich: Vielen Dank, für Deine immer sachgerechten und wenig polemischen Antworten - warte noch immer auf ne Antwort im CLS 500 MoPf Thread zum Thema Zwischengasfunktion.

  • Der Vorteil der Standheizun für den Motor besteht lediglich darin,
    das er etwas schneller warm wird. Durch das erwärmte Wasser wird auch der Motorblock
    etwas mit erwärmt. Natürlich ist das Öl immer noch kalt.


    Ich habe die letzten Tage mal darauf geachtet, in wie weit sich die Standheizung auf die Motortemp auswirkt.


    Muss dazu sagen, dass ich ein neues Thermostat verbaut habe.


    1. Tag - Außentemp -6Grad, ohne Standheizung, und Zusatzheizer, brauchte er 19 KM Landstr. um auf 80 Grad zu kommen.


    2. Tag >Außentemp -4,5 Grad mit Standheizung /ohne Zusatzheizer, Vorlaufzeit 20 Min brauchte er 8 KM um auf 80 Grad zu kommen


    :)

  • Lars hiermit meinst Du sicherlich die Wassertemperatur oder?
    Klar ist durch das vorgewärmte Wasser die Betriebstemperatur schneller erreicht, niemand hat je was anderes behauptet.
    Nur dein Motor und Getriebeöl wird dadurch gar nicht oder nur sehr gering vorgewärmt.
    Gruß Merlin

  • @ merlin... klar, wollte auch nichts anderes damit sagen als, dass der Motor schneller warm wird :D und die anderen positiven Eigenschaften sind ja alle schon aufgeführt.... :winke:

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