Getriebe - Erfahrungsbericht nach Schadensmeldung

  • Hallo liebes Forum,


    endlich nach langer Zeit habe ich mein Problem mit meinem ständig rutschendem und in den Notlauf gehenden Automatikgetriebe 722.6 722.626 gelöst.


    Ich habe eine wahre Odysse hinter mir, angefangen von Tim Eckart Getriebespülung, über Adaptionsdaten auslesen, Fehlerspeicher auslesen, EHS ausbauen, Elektrikplatte tauschen, Ventile tauschen, SSG (Schaltschiebergehäuse) öffnen auf gebrochene Federn prüfen und so weiter.


    Ich bin in keinerlei hinsicht darüber verärgert. Es ist sogar ein sehr schönes Gefühl, nun zu Wissen was Sache ist.
    Vielen dank an all die jenigen, die mir Ihr wissen vermittelt haben.


    Nun zum Thema und auch zum Hauptsinn eines Forums. Hier mein Fehler und die Lösung:


    Nachdem ich all die oben beschriebenen Sachen gemacht habe und immernoch alles beim Alten blieb, habe ich mich im Thema Automatikgetriebe selbst gelehrt.


    Da eine Getriebeüberholung um die 2000€ kostet und ich nicht wusste wofür dieser Betrag verlangt wird, habe ich mich informiert. Habe herausgefunden, dass wenn keine Spähne vorhanden ist, es garnicht so schlimm ist.


    Bei einer Überholung werden die Getriebeteile gewechselt, die Verschlissen / Defekt sind. Es soll sehr KOMPLIZIERT sein wurde mir gesagt, desshalb der hohe Preis.


    Naja, lange rede kurzer Sinn, habe mein Getriebe abgeschraubt und auf gemacht. Mir alle Lamellen angeschaut und gesehen, das einfach die Lamellen verschlissen sind, besonders die der Lamellenkupplung K3 ( wird in fast allen Gängen geschaltet und hat fas nur ein drittel der Lamellenfläche der anderen).


    Naja, da das Getriebe mal auf war habe ich es KOMPLETT Zerlegt, alle Lamellen und Dichtungen, O Ringe getauscht. Hat mich genau 280 € gekostet. Alles wieder zusammen gebaut und wieder dran ans Auto. Dann Fuchs ATF 4134 eingefüllt und gehofft, nein GEBETET, dass alles wieder geht.


    Probefahrt: Alle Gänge schalten hervorragend, ohne schlupfen, rutschen, rucken, tackern und quietschen. GOTT SEI DANK :d


    also es lag an folgendem: Durch normalen verschleiß, waren die Lamellen einfach abgenutzt und haben so einfach wie auch bei einer Schaltgetriebekupplung keine Kraft aufnehmen können. Sobald dies passierte und die Lamellengehäuse, welche den Drehzahlsensoren die Daten übergeben , nicht gleich laufen, NOTLAUF. ( naja bei mir wars so)


    Als weiteres Problem ist zu benennen, dass Mercedes schei....e gebaut hat, da die Lamellen einfach zu schwach ausgelegt sind und das bei der Erstbefüllung verwendete ÖL 236.10 einfach zu geringe Reserven mit sich bringt (extrem niedriger Reibwert). die Lamellen wurden später geändert an der K3,sie wurden 0,51 mm dicker gemacht. Jedoch bedeutete das nur, dass das Getriebe etwas später anfängt zu rutschen. Also mit 150000-200000 km Laufleistung.


    Danach kam die nächste Verbesserung. Ein neues Öl 236.12, was immernoch aktuell ist, und von MB eingefüllt wird bei einem Getriebeölwechsel. Aber immernoch einen niedrigen Reibungswert hat.


    Nun danach kam das 236.14 für die 7G Tronics. dieses Öl hat einen extreem hohen Reibungswert und ist einfach DAS ÖL fürunsere Automaten. Da ich nun alle Lamellen, O ringe und Dichtungen neu habe, und das neue ÖL drinne habe, schaltet die Automatik wieder so, wie sie wohl mal gedacht war, aber nie so schalten konnte.


    Ich hoffe ich konnte einigen weiterhelfen, bei Fragen, fragt drauf los. Ich weiss aus Erfahrung, wie deprimierend es ist, immer nur an einen Getriebespezi oder auf ein Austaschgetriebe verwiesen zu werden.


    lg


    Sadi

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    Liebe Grüsse aus Köln/Leverkusen


    Sadi A.

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