Ölwechsel nicht mehr nötig????

  • Ist wie oben schon geschrieben eine Frage der möglicherweise entstehenden Rep.-Kosten, bei meinem 1,8 - 190'iger bekomme ich überall ne passende M102 Maschine, da getrau ich mich "zu schlampern" bei meinem M113, also FauchAcht, :D sieht's da gleich ganz anders aus! ;)

  • Der Ölwechsel dient auch dazu, dass der Kunde regelmässig in die Werkstatt kommt und entsprechend Kundenkontakt vorhanden ist. Allerdings ist das aufgrund harter Ziele für ToC ein SEHR untergeordneter Faktor.
    Die Ölwechselintervall werden durch verschiedene Faktoren bestimmt:
    - Einsatz (Langstrecke/Kurzstrecke, Stadt-/Überland-/Autobahn-Verkehr)
    - Dauer zwischen den Intervallen,
    - Ölmenge,
    - Motorart (Diesel/Benziner/LPG/Erdgas)
    - Klimazone.
    - Kraftstoffqualität.
    - verwendete Motormaterialien


    Daraus wereden "allgemeingültige" Wechselintervalle erarbeitet.
    Die landläufige Meinung, das öl könne locker bis zum doppelten seiner vorgesehenen Laufleistung absolvieren ist grundlegend FALSCH!
    Ich weiss aus entsprechenden Versuchen, dass auch heutzutage Öle an die Grenze der Verträglichen genutzt werden.
    Die Verschleisskurve bei Öl verläuft (leider) nicht linear, sondern nimmt ab einem bestimmten Punkt (leider) exponentiell zu.


    Sprich: Hat sich die Anzahl langkettiger HC-Molekühle in 10.000km halbiert, so wird sie sich innerhalb der nächsten 1.000km nochmals halbiert haben.


    Klar gibt es Feinfilter ala "Trabold", die den Verschleiss reduzieren und es gibt Fill-for-Life-Ölysteme, allerdings sehe ich da auch gravierende Nachteile:
    1. "Trabold"-Filter. Der Filter stellt einen Strömungswiderstand dar, der einen Druckabfall zur Folge hat. Vor allem in niedrigen Drehzahlen kann das Schmierungsprobleme nach sich ziehen, da der notwendige Mindestdruck nicht erreicht wird.
    2. Fill-for-life-Systeme: Jeder Verbrennungsmotor verbrennt auch Öl. Und das Öl ist in der Nachfüllung so teuer (bis zu 60€/l), dass es sich nicht wirklich lohnt.


    Was meines Erachtens Sinn machen könnte:
    Das Öl ablassen, feinstfiltern und danach nochmal für ein paar Kilometer verwenden.
    aber sicher kein doppeltes Intervall!!

  • und das zurückrudern war gravierend. Denn die Empfehlung von 60 tkm blieb ja, bzw. kam zurück. Hätte man zB gesagt: okay, wexeln müsst ihr bei ca 200.000 km, wäre das näher an "Life Time".... Aber von endlos zurück auf 60 tkm heisst: schwerer Fehler wurde leise zugegeben. Mann Mann Mann. Hätte ich bei 140.000 ZUSÄTZLICH zum normalen Öl / Filterwexel bei Orba nicht das Spülen machen lassen, wüsste ich heute ja gar nicht, wie sanft der Dicke schalten kann. Aber wenigstens hat MB den Fehler korrigiert und nicht aus falschem Stolz mitgeschleppt, ohne was zu "sagen" :winke:

  • Beim Hinterachsgetriebe ist es heute noch eine Fill-for-Life-Füllung
    Fill-for-life ist ausgelegt auf 300.000km (bei MB)
    Allerdings hat mir einer der HAG-Entwickler mal gesteckt, dass bei Motoren mit größerem Moment (ab 550Nm) sinnvollerweise alle 100.000-150.000km frisches Öl bekommen.


    Für die AMGs ist nach 1.000km ein Ölwechsel im Wartungsplan vorgeschrieben, mehr Erkenntnisse gibt es aber nicht, weil nicht wirklich untersucht/erprobt.
    :AuAu

  • Für die AMGs ist nach 1.000km ein Ölwechsel im Wartungsplan vorgeschrieben, mehr Erkenntnisse gibt es aber nicht, weil nicht wirklich untersucht/erprobt.

    Man braucht ja auch nicht untersuchen oder erproben. Dafür hat man den Kunden. Der fährt schliesslich Dauertest. Und sollte dann doch was sein, kann man ja die Wartungs-Strategie anpassen. Notfalls gibts eine Rüchrufaktion.

  • Ja, ja, den Kunde als Langzeitversuchskaninchen missbrauchen .....


    Und trotzdem wechsle ich das Öl alle 10'000 km.


    Difföl hat mit der Orba auch vor kurzem gewechselt.


    Wurde vor ca 100'000 ach schon mal zwangsweise gewechselt.


    So ein Ölwechsel, ob Motor, Getriebe oder Diff, kostet auf jeden Fall weniger, als die Reparatur oder gar der Austausch!

  • Mobil 1, long life, 0w40, jedes Frühjahr & jeden Herbst, in der letzten Saison waren das keine 3k km!!! Incl. Filter natürlich! ;)

  • Q7 Excel 5W40 und bleibt nur maximal 10.000 km im Motor !

    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, und die anderen können mich... (Konrad Adenauer) :]

  • ihr unterschätzt die vollsynthetischen Öle heutzutage... Um es einfach auszudrücken: Scherstabilität ist über einen ganz anderen Zeitraum bei anderen Temperaturen gegeben, als noch unsere Väter wussten. Schwebstoffe, die alles "ölfremde" an sich binden und transportieren ( Ölfilter ) gab es bei pflanzlichen Ölen ja nicht. Wenn ich aus Spass mal eine Zeit fuhr mit dem Castrol R40 musste ich nach wenigen tausend Kilometern entweder den Motor spülen, oder flugs mit modernem Öl wieder sauber machen lassen innen. Aber es roch geil nach Rizinus...Wir hatten seinerzeit Zugriff auf immer hunderte Liter Kerosin für lau. Das ist ideal zum spülen. Allerdings nur bei Anlasserdrehzahl mit rausgedrehten Kerzen :)

  • Hab halt bedenken, wenn die "Brühe" 5 Mon. gestanden ist, dass sich iwelche, was weis ich, Kondenswasser oder so, gebildet haben könnte, & meinem Baby FachAcht schaden könnten :yP

  • da hast Du auch Recht. Kondensate sind ein lästiger Feind. Bei einem gesunden Öl, gutem Filter und gutem Motorzustand reicht oft ein langes "warmlaufen", da im Stand oft höhere Temperaturen zu erzielen sind. Standgas reicht völlig. Die wasserbasierenden Kondensate "verkochen", verdampfen also. Die Zwischenkontrolle kann man durch Sicht - und Riechproben oftmals am Öleinfüllstutzen sehen und fühlen. Das sollte reichen. Wer sichergehen will bleibt solange im Standgas, bis der Motor und das Öl wieder okay sind.. Ich erinner mich an einen solchen Fall mit einem sensiblen BMW 2002 Turbo, der diese Prozedur erfolgreich nach langer Winterpause machte... ich habe mir da auch die sichtbaren Teile der Nocke und des Ventiltriebs angekuckt. Alles okay 8)


    Edith der Korrektheit halber:



    wer Rennöle benutzt, teilsynthetisch reicht, MUSS wexeln nach langer Standzeit, weil sich eine Art "Verharzung" gebildet hat, wo der Ölspiegel hinreichte. Bei rein planzlichen Ölen Motorspülung empfohlen. Aber das hat ja wohl keiner hier ( ausser mir im Keller noch paar Gebinde R40 )

  • reicht oft ein langes "warmlaufen", da im Stand oft höhere Temperaturen zu erzielen sind. Standgas reicht völlig.


    In welchen Zeiträumen bewegen wir uns da? 30, 60, 90, 120 min.??? Oder gar länger? :hm:

  • Da gibt es keine "one fits all" Lösung. Ich würde alles nur im Standgas machen, dass kein nennenswerter Druck auf die Lager kommt, da ja dort auch das "schlammige" Öl drinsitzen könnte ( höchst unwahrscheinlich ) oder zumindest im Zuge der Umwälzung mehrfach vorbeikommt. Je nach Aussentemperatur und thermischem Zustand der Maschine nicht unter einer halben Stunde, im Zweifel dann eben paarmal ummen Block oder untertourig auf die Autobahn. Wasseranteile sieden ja recht flott schon, ab ca 80 Grad setzt die "Reinigung" ein. Mein Turbo hatte 120 Grad Öl ohne Last und ging mal gerne auf 150 Grad. Unsere heutigen V 8 werden ja kaum freiwillig warm. Von was denn auch ? Ich würde mal ein Stündchen ansetzen, je nach Menge vom sog "Kaltschlamm". Du SIEHST es im Ventildeckel, unten am Verschluss. man kann es riechen. Man kann es zwischen 2 Fingern fühlen. Aber alle Angaben ohne Gewehr und Pischtole, ich schreibe nur, wie ICH es mache.


    Liebe Kinder: Nicht zu Hause mit Vatis Opel nachmachen...


    Meine Aussagen sind von einem Laien und somit nur als Denkanstoss und nicht als ultimativen Tip zu verstehen :)

  • alle 20 tkm..das reicht....



    bei wenig kurzstrecke reicht sogar ein intervall von 30k und mehr !


    unser 210.035 hat erst nach 38000 neues bekommen ; in der zeit mussten keine 100ml ( !!! ) nachgefüllt werden ; öl sah gut aus , roch gut und fühlte sich gut an...


    im übrigen 0W40 .


    die angaben der intervalle haben ja auch mit sicherheit ein wirtschaftlichen zweck.


    ps. es gibt ja auch fahrer, die nach 10000km wechseln und angeblich nen unterschied im fahrverhalten merken ! :radab: :radab: :radab:

  • Haste ja auch Recht. Ich bin da aber auch ein kleiner Schisser, da ich momentan keine Mittel hätte, einem Motorschaden zu begegnen...Und da ich momentan nur 2 mal 20 km Stadtverkehr fahre am Tag, sind die 20 tkm okay für mich. Und noch was: Ein Ottomotor MUSS Öl verbrauchen, wenn nicht, ist er kaputt. Natürlich nur kleine Mengen, eben das was der Volksmund so gerne als "Ölfilm" bezeichnet ( den es so ja nicht gibt ) der beim verbrennungsvorgang an der Zylinderlaufbuchse mit verheizt wird. Klein aber dennoch. Somit sind die 100 ml zwar erfreulich aber so gerade ne Grenze

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