Der Hifi Fred...

  • Nun möchte ich versuchen die verschiedenen Verstärkervarianten darzulegen, meine Einlassungen sind sehr einfach gefasst, da ich eigentlich aus dem Hf Bereich (Hochfrequenz ) komme, seit fast 30 Jahren nur noch Hobbymässig mich mit Elektronik beschäftige, es eklatante Unterschiede zwischen Hochfrequenz sowie Niederfrequenz Verstärkerschaltungen gibt. Man verzeihe mir daher, wenn ich eine nicht vollumfassende Erklärung liefern kann.


    Class A Betrieb:


    ist eine einfache Transistorschaltung, das Eingangssignal wird an die Basis des Transistors angelegt, der Transistor verstärkt in Abhängigkeit zum Eingangsignal. Nun ist es aber so das ein Transistor erst ab 0,7V die Kollektor Emitter Strecke durchschaltet, jegliche Spannungen, also auch unser NF Signal welches kleiner als 0,7V sein kann, würde nicht verstärkt werden, man würde nix hören.


    Nun greift man zu einem Schaltungstrick, man gibt der Basis, unabhängig vom Eingangssignal eine Basis Vorspannung, die sogenannte Arbeitspunktspannung vor. Jetzt kann der Transistor auch kleinere Signale als 0,7V verstärken. Dies hat aber den Nachteil das der Transistor immer leitend ist, also immer mindestens zur Hälfte seiner Leistung arbeitet, ob ein NF Signal anliegt oder nicht. Somit die Verlusstleistung sehr hoch liegt, der Wirkungsgrad unter 50% liegt.


    Vorteil eines Class A Verstärker, er hat keinerlei, oder besser gesagt kaum Verzerrungen, liefert ein sehr sauberes Ausgangssignal. Im allgemeinen kann man sagen, sauberes Ausgangssignal, dafür aber ein Energiefresser, für Car HiFi ungeeignet als Power Endstufe.


    Class B Betrieb:


    im Prinzip nix anderes als der A Betrieb, nur dass das NF Signal in seine Halbwellen aufgeteilt wird, (Gegentaktschaltung) und ein positiv leitender Transistor sowie ein negativ leitender Transistor die jeweilig Halbwelle verstärkt, aber auch hier wiederum das Problem mit dem Arbeitspunkt, unter + 0,7 V wie -0,7 V schalten die Transistoren nicht durch.


    Nachteil dieser Schaltung, beim teilen der Halbwellen, durchschalten der Kollektor Emitterstrecke sowie nach Verstärkung gibt es beim zusammenfügen der Halbwellen Übernahmeverzerrungen, die klanglich nicht das Optimum darstellen. Dies kann aber durch schaltungstechnischen Aufwand fast bereinigt werden.


    Grosser Vorteil des B Betriebs, der Verstärker ist effizienter, sein Wirkungsgrad höher als 50%.


    Class AB Betrieb.


    Hier vereint man die Vorteile beider vorher beschriebenen Varianten, man legt einen niedrigen Arbeitspunkt beider Transistoren in ihrer Kennlinie fest, bei kleinen Eingangsleistungen arbeitet die Endstufe im A Betrieb, bei hoher im B Betrieb. Übernahmeverzerrungen bleiben aus, da bei kleiner Leistung im A-Betrieb gearbeitet wird und bei grösserer Leistung in den AB Betrieb geschaltet wird (NF Eingangspegel über 0,7 V auch bei leisen Passagen des NF Signals). Es fliesst auch ein geringerer Ruhestrom, somit hält sich die Verlusstleistung in Grenzen.


    Die meisten heute eingesetzten Endstufen arbeiten im AB Betrieb.


    Class D Betrieb:


    Class D Verstärker arbeiten rein Digital, das heisst, ein analoges Signal wird so aufbereitet das der Endstufe ein zB.PWM (Pulsweiten moduliertes Signal, ) zugeführt wird. Das Eingangssignal wird somit in eine Folge von Pulsen gebracht, somit kann die Endstufe, Transistor, im Schaltbetrieb arbeiten, leitend oder nicht leitend. Maximal leitend oder maximal isolierend. Es gibt keinen festgelegten Arbeitspunkt, somit wird der Transistor auch nicht durchgeschaltet wenn kein NF Signal anliegt, Leistung wird nur dann benötigt wenn der Transistor durchschaltet.


    Als Fazit kann man sagen der Klasse D Verstärker ist der effektivste, was die Verlusstleistung angeht, der Wirkungsgrad liegt weit über dem A, B sowie AB Betrieb. Dies macht sich natürlich auch an der Bauform bemerkbar, kleinere Ausmasse, kleiner Kühlkörper.



    An dieser Stelle möchte ich anmerken, der geneigte Leser soll bei weiterem Interesse den Goggel bemühen, denn zu meiner Ausbildungszeit gab es noch keine, bzw. kamen die ersten Überlegungen auf, mit den in den Markt drängenden Mosfet Transistoren reine Schaltverstärker aufzubauen.


    Auch verweise ich vorsorglich darauf, dass dies eine weitgefasste, vereinfachte Darlegung der jeweiligen Verstärker Schaltungsvarianten darstellt.

    Grüsse Karsten


    Ich respektiere Meinungen, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt...... (Wilson Mizner)

  • .....das ist die Technische Seite, was auch sehr interessant ist, der klangliche Unterschied :D


    Ich meine früher hat man das deutlich gehört, also Digital Amp's (ClassD) haben deutlich schlechter geklungen als Analoge, evtl auch als kälter zu bezeichnen
    Auch haben viele Modelle Störungen im Empfangsbereich verursacht, nach meiner Erfahrung sind mittlerweile aktuelle "D" Modelle nicht mehr benachteiligt Analogen Modelle gegenüber,
    natürlich auch bissl Hersteller abhängig


    Und wenn man wie ich z.B. 2 AMP's ins HSF packt, ist auch der Vorteil von weniger Abwärme der D Amps, und brauchen auch viel weniger Platz


    Dieses Modell beispielsweise hat Zigarettenschachtel Format : MOSCONI Gladen PICO 2 :D


    @Bseecta
    Wenns nicht soooo auf Geld ankommt, könnte ich die PDX Serie von Alpine oder was von ArcAudio empfehlen, da kannst nix falsch machen
    Trotzdem ist Amp Empfehlung eigentlich sehr schwierig, es gibt einfach zu viel am Markt

  • Der Begriff "Digital" ist eigentlich irreführend, denn nix aber auch garnix ist digital, ausser das Schalten des Transistor. Es wird in der Endstufe weder von analog zu Digital noch umgekehrt gewandelt. Das PWM Signal ist weiterhin ein analoges Signal. Wie oben geschrieben, die Bezeichnung "Digital" ist irreführend. Grösster Vorteil dieser Endstufen ist der geringe Energieverbrauch bei hoher Leistung.


    Kein HiFi affiner Freak würde auf die Idee kommen eine D Endstufe zuhause in Betrieb zunehmen, da halten eher Class A Verstärker mit Röhren oder Transistoren Einzug. Richtig ist aber, die Technik hat sich weiter entwickelt, der normale User wird keinen Unterschied vernehmen.


    Störungen kann man mit jeder Car HiFi Endstufe bekommen, denn es wird die Eingangspannung hoch getaktet, ist das Schaltnetzteil nicht sauber aufgebaut streut es wie ein Scheunentor bis in den Radiobereich.

    Grüsse Karsten


    Ich respektiere Meinungen, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt...... (Wilson Mizner)

  • Und bei meinem Favoriten Helix V Eight DSP hat's sogar nen sagenhaften Dämpfungsfaktor von über 1000 sagt das Datenblatt, und dass, obwohl doch ein Pi-? Filter zur Glättung der PWM nach Sinus geschaltet ist, sonst sollen die CLass-D doch ehe schlappe Dämpfungseigenschaften haben durch den LC-Filter anstelle sattem FET der kurzschließt ...
    Aber der Helix geht leider nicht mit meinem MOST von APS50 und Harman Kardon sagt die Datenbank bei Fischer, schaaade (nicht dass ich die Mücken hätte, aber evtl. gebraucht geschossen ... ;)
    Aber gehen meine FW nach den LC-Filtern am Verstärkerausgang, das wäre mein Bedenken, da Filter auf Filter immer schwierich ... ?(

  • hab noch etwas gefunden...


    Class G/H


    es handelt sich dabei im Grundaufbau um einen Class AB Verstärker welcher aber im Gegensatz zum AB eine gestufte Spannungsversorgung der Transistoren nutzt. Defakto, steigt die Amplitude des Eingangsignal steigt die Spannung an den Transistoren. Damit sollen Wirkungsgrade um die 80-85% erreicht werden.

    Grüsse Karsten


    Ich respektiere Meinungen, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt...... (Wilson Mizner)

  • Heute endlich die Lautsprecher-Abdeckungen montiert die schon ewig im Keller lagen :)


    Original Gitter aus der Türpappe habe ich heraus gesägt, und die neuen von Audison einfach mit einem Spezialkleber eingesetzt






    Hier der Spezialkleber, der ist Wahnsinn, hält Bombe




    Türen nochmals etwas nach gedämmt und innen in Tür noch zusätzlich Dämmflies rein von Jehnert ( Amazon )


    Seht selber 8) :








  • Klasse gemacht ! Diese Türen dürften ruhig sein jetzt. Da kannste dann richtig Gas geben mit dem 16ner, ohne dass was nervt. Gute Arbeit , mien Dschung. 8) Diese "Gitter" finde ich ganz fein, da kann sich der Sound entfalten. Bei den Seriengittern habe ich immer das Gefühl, sie stören die freie Ausbreitung.

  • Finde ich auch das diese Standard-Gitter stören, klanglich wie optisch, an den Hochtöner isses glaub noch schlimmer mit unter weil es da noch engmaschiger ist meistens


    Normale Gitter habe ich zu hauf im Keller liegen, aber die mag ich halt nicht, hab lange gesucht bis ich die Audisons gefunden habe, meine von Hertz gibt es ähnliche



    Meine heißen Audison Voce glaub:



    hier die Hertz :


  • Hey, das sieht ja super aus! Ja, die blöden Gitter, bin zu feige, die Original Harman-Kardon Gitter rauszuwerfen, wer Kinderfüße (und Frauen-) im Auto hat, weiss warum! :D
    Top gedämmt, würde ich zu gerne mal lauschen (vor allem Unterschied Class A zu Class D Verstärker!
    Bin auch gerade dabei, die rechte Beifahrertür zu dämmen, fängt fast an, Spass zu machen dat janze ...
    ------------------------
    Manche behauptem die Gitter wären vom Hersteller als extra (billig) Tiefpass so berechnet worden mit dem Abstand und dem Öffnungsgrad, hörst Du einen Unterschied zu vorher, mit Gittern?
    So, jetzt geht's wieder in die Sonne zum Kram von Didi!

  • joar, wenn man seinen Eimer kennt und weiß wo alle Schrauben sitzen, macht das durchaus Spaß :)


    Unterschied zu ohne Gitter im jetzigen Fall kann ich nicht sagen, weil ich die Gitter bzw die Pappe von Anfang an gekillt hab, bin halt bis jetzt ohne Gitter gefahren


    Kann schon sein das die Hersteller das so machen, aber ganz ehrlich und mal extrem Logisch gedacht, kann einfach nur alles stören was vor einem Lautsprecher hängt

  • Beim Mopf sind die Gitter wesendlich durchlässiger, ich hab die kleine Mopf und somit andere, engmaschigere Gitter, bin auch am überlegen sie auszusägen und einen anderen Schutz einzusetzen. Boltar-Axel gut gelungen der Um/Ausbau. 8) 8) 8)

    Grüsse Karsten


    Ich respektiere Meinungen, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt...... (Wilson Mizner)

  • Meine Alu-Ringe tragen schon mächtig auf, glaub es sind 45mm, aber wenn ich das nächste mal Lautsprecher in die Türen baue, werde ich die ALU-Ringe so fertigen lassen, das der LS mit der Türpappe abschließt
    schätze mal 50~55mm, da es a) mMn besser aussieht, und b) der LS nicht noch irgendwie zwischen Pappe und Mittelblech spielt, sonder ausschließlich in das Wagen innere

  • @ E5439



    Also hab mir gerade mal die Bewertungen angeschaut, also die kannst getrost Ignorieren, das sind Leute die mMn nach keine Ahnung haben,
    meist liegen grobe Anschlussfehler vor, dann wird halt es Radio gleich beschuldigt, oder es sind Laien die mit einem umfangreichen Gerät nicht klar kommen, und dann die Bedienung für schlecht bewerten


    Mir hat einer (Fortissimo) dieses Gerät empfohlen und verkauft, wenn Dir das was sagt, und da bekommst nur gute Sachen, hatte auch noch nie Probleme damit,
    Bedienung finde ich auch äußerst gelungen, aber wie so oft halt auch Ansichtssache, ich bin halt mit Kenwwod auf Kriegsfuß, dazu könnte ich auch einiges schreiben, aber gut will dir ja nix verkaufen


    Würde es jedenfalls immer wieder kaufen, aber es gibt bestimmt auch schon wieder neuere Geräte, meins ist schon an die 2 Jahre alt glaub ich :undweg:

  • Hallo du kannst mir zu Kennwood auch eine PN schreiben, ich bin im Bereich Auto Hifi eigentlich ein kompletter Laie und muss auf das vertrauen was andere mir sagen.
    Bevor ich was kaufe steht noch ein Gespräch mit einem sehr kompetenten Hifi Händler (so wurde es mir berichtet).
    Habe mir auch schon Alpine angeschaut Alpine 997 aber das sprengt vermutlich mein Budget :D

  • Rede mit DiDi von Fortissimo, der ist über jeden Zweifel erhaben. Nachweislich Ahnung von dem was sie sagen, hat Olli von ars24 und Achim von Pimpmysound.de
    Natürlich gibt es noch sooo viele mehr mit Ahnung, ich kenne aber nur die 3 erwähnten. Am besten wird immer sein, wenn du in ein Auto krabbelst, was ein für dich interessantes Gerät an Bord hat und machst dich selber schlau. Wie Axel --the one and only boltar-- schon schrub: es ist Ansichtssache. Intuition, das erste Gefühl beim Bedienen usw. Man gewöhnt sich an jede Art der Bedienung, klaro. Wenn ich sehe, was mein Kenwood alles auf Lager hat, wundere ich mich nicht, dass ich alle paar Monate noch was Neues entdecke :)

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