Abgaskrümmer M112 6Zylinder

  • Jepp, hasts erkannt. Ich mache es bei euch und wir ziehen auch etwas durchs gelobte Land :frech: :frech: :frech:
    Etwas Frankreich plündern muss ich logischer Weise auch noch :undweg: :D
    Martin, geplant ist ich fahre morgen um 00:00 Uhr los, und bin dann Sonntag morgen um 6e dort... Bruder kommt auch mit.
    Ich klingel durch wenn ich das Gefühl haben sollte, du bist wach :]

  • Ich habe mal ne Bacardi eingepackt für Notfälle zum verarzten :undweg:

  • So. Dann will ich euch meine Basteleien am Motor heute mal nicht länger vorbehalten.


    Auf dem Plan stand, erstmal versuchen die Geräusche irgendwie auf Video festzuhalten.
    Ist nicht ganz erfolgreich geworden, aber man hört an der Stelle wos Fenster auf ist, etwas das Rasseln.
    Hier der Film:


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    Nun denn. Jedenfalls tritt ein ein Dieselähnliches, helles Rasseln beim Beschleunigen aus z.B. 1300 Umdrehungen auf.
    Zum einen kann ich schon jetzt sagen, auch die Ansaugbrücke leistet beim Rasseln ihre Dienste. Nicht nur der Krümmer (wovon es nunmal auch leider 2 gibt...)
    Ich beschreibe dann hier einmal den Wechsel des Krümmers Fahrerseite (Zylinder 4,5,6) am M112:



    Zunächst ist es dringend erforderlich eine Bühne oder eine Motagegrube zu haben. Ohne dass wird das nie etwas.
    An Werkzeug benötigen wir:


    - Rostlöser, egal welchen, ich habe 3 benutzt :)
    - kleine Ratsche und 30er Torx (für Zündspulen)
    - Große Ratsche mit 13er Nuss und Verlängerungen (kurz/lang) sowie Gelenk (für Schrauben an Krümmer zum Kat)
    - Alle möglichen Arten von 10er Ring und Maulschlüsseln (für die Krümmerschrauben an sich)
    - 17er Maulschlüssel (für die Zündkabel zum herausziehen)
    - Holzkeil schmal
    - Loctite



    Fangen wir an.
    Zunächst bleibt der Wagen (oder der Mensch selbst) am Boden. Zuerst werden die Zündspulen der Zylinder 4 und 5 ausgebaut (Fahrerseite, der vorderste und der in der Mitte). Diese sind mit einem 30er Torx zu lösen.
    Bedenke: Die Schrauben sind werksmässig mit Schraubensicherung gesichert.
    Die Zündkabel lassen sich gut herausplocken indem man hier einen 17er Maulschlüssel aufsetzt und ihn mit Hebelwirkung am Zylinderkopf herausschiebt. Die Dinger sitzen sehr gern, sehr fest.
    Die Spule noch vorher vom Motorkabelbaum lösen, indem man den Bügel zusammendrückt und den Szecker zieht.
    Das Ganze sollte dann so aussehen:



    Beim Einbau der Zündspulen später braucht man sich keinen Kopf machen. Beide Kabel sind auf einer aufgedruckten Zeichnung gekennzeichnet, a und b, und am Kop befinden sich auch Buchstaben.
    Falls irgendwelche Nachbauspulen keine Grafik besitzen, hier was ich meine:



    Hier das Gegenstück am Kopf:



    Nachdem dies nun geschehen ist, eignet sich der neu enstandene Platz hervorragend zum einsprühen der Krümmerschrauben oben mit Rostlöser.
    Diesen bitte etwas wirken lassen.



    Im Vergleich zu manch einer 124er Bude die ich so gesehn habe, sind meine Krümmerschrauben noch astrein und Kupferfarben:



    Dem Krümmer ist von aussen keinerlei Schaden in diesem Fall anzusehen. Das muss noch nichts heissen. Es handelt sich ja auch um einen Doppelwandigen Blechkrümmer.
    Nachdem das ganze Rostlöserzeugs etwas einwirken konnte, geht es an das Lösen der Schrauben oben.
    Zunächst nur lösen.


    Ich empfehle einen 10er Ringschlüssel. Es ist leider kein Platz für eine Ratsche mit Nuss. Wenn es ein Ringschlüssel mit Ratsche im Kopf ist, sollte er schmal sein.
    Das wichtigste vorab: Nicht draufsetzen und sofort mit voller Pulle reissen. Wer Pech hat, kann sich damit seine Stehbolzen killen.
    Also: Aufsetzen, darauf achten das er sauber auf der Mutter aufsitzt, und dann langsam die Kraft im Arm steigen lassen bis man merkt es bewegt sich was. Quasi wie ein Pilot der Langsam den Hebel nach vorne schiebt zum starten.
    In meinem Fall ging das sehr einfach. Die Schrauben waren wie frisch montiert vom Werk.
    So also erstmal alle lösen.



    Das Ganze ebenfalls von unten.
    Weil der Krümer sich noch nicht bewegt und nirgendwo hinkann, jetzt spätestens die 2 Schrauben vom Krümmer an Kat lösen.
    Dies gestaltet sich etwas schwieriger. Eine Schraube befindet sich sogesehen zwischen Rohr und Motor, die andere nahe der Lambdasonde, diese ist auch die schwierigere.


    Man benutzt hier am besten eine große Ratsche, mit langer Verlängerung, Gelenkstück, kurzer Verlängerung und 13er Nuss. So erreicht man sie lediglich.
    Hier die leichter zugängliche:



    Zurück zu den großen Schrauben. So sieht das mit den Verlängerungen und dem Gelenk aus:



    Egoperspektive der Ratsche :)



    Weil ich diese beiden Schrauben nicht neu gekauft hatte, schlichtweg vergessen, habe ich sie mit Rostlöser geduscht um später das Gewinde mit einer Drahtbürste wieder schöner zu machen:



    Auch diese Schrauben liessen sich super lösen.
    Was bleibt, ist die hilflos hängende Schelle und nun der Krümmer.



    Vergesst jetzt nicht die unteren Krümmerschrauben zu lösen. Sie sind von unten leider schwer zugänglich, aber von oben umso mehr. Kämpft euch da durch, fangt mit der an Zylinder 4 an (die zur Fahrzeugfront hin). Dann habt ihr die schwerste gelöst.
    Sollten die Stehbolzen mitkommen, kein Thema, das darf auch so. Ihr solltet neue gekauft haben. Bleibt ein alter STehbolzen stecken, so schruabt 2 Muttern darauf. Die hintere wird dann mit einem Ringschlüssel gedreht. Durch die Kontermutter, wird die Mutter fest, und der Stehbolzen dreht sich heraus.


    Den dann komplett gelösten Krümmer nach oben hin entnehmen. Man muss etwas dran wackeln und ziehen um ihn herauszubekommen. Am besten eine zweite Person zieht den Kat und Abgasstrang gleichzeitig etwas nach unten. Das entlastet euch wenn ihr dort oben im Motorraum hängt.
    Macht einen Klopftest. Nehmt einen Hammer und haut etwas darauf herum. Man hört dann schon ob es innendrin etwas vibriert oder wackelt.
    In meinem Fall hat man nichts gesehen oder durch schütteln feststellen können. Wollte ihn fast umtauschen gehen. Dann habe ich das Dingen etwas gegen den Boden leicht gehauen, da merkte man es entstehen 2 Geräusche. Das auftreffen des Krümmers auf dem Boden und das minimalst zeitverzögerte Wackelgeräusch des losen Innenkörpers.
    Der Klopftest mit dem Hammer im Vergleich zum Neuteil bestätigte dies.
    Also den neuen Krümmer von oben herab in den Motorraum hieven und über die vorher installierten Bolzen SAMT Dichtungen schieben. Wie herum die Dichtungen liegen - kack egal. Sind von beiden Seiten gleich.


    Und hier der neue Krümmer:



    Die Schrauben habe ich erst mit den Fingern aufgedreht, dann, solange es noch leicht ging, mit dem Maulschlüssel, zum Schluß mit dem Ringschlüssel.
    Darauf achten, dass ihr die Schrauben wie die Winterreifen über Kreuz festzieht, damit sich die Dichtungen schön einfinden und alles gerade und gleichmässig unter Spannung gerät.
    Erst ganz am Ende alles fest ziehen. Daran denken: Lose - Fest - Ab. Nach fest kommt ab. Also einfach festziehen. Wenn ihr bemerkt ihr macht einen komischen Gesichtsausdruck, reicht.
    Nun noch den Krümmer am Kat befestigen. Einbau in umgekehrter Reihenfolge. Entweder hält der Kumpel den Kat zum Krümmer der nun fest sitzen sollte! oder ihr nehmt den Holzkeil und drückt ihn zurecht während ihr die schrauben von Hand hereindreht.
    Erst nach dem Drehen die Ratsche benutzen. Sonst besteht die Gefahr ihr "ratscht" das Gwinde ins jenseits.
    Zündspulen aufsetzen alles wieder anschließen, Rostlöser abwischen so gut es geht und nochmal alles kontrollieren.


    - Alle Schrauben über Kreuz prüfen auf Festigkeit.
    - Zündanlage wieder angeshclossen?
    - Zündkabel wirklich richtig fest in den Kopf gedrückt?? Es muss 2 mal klick machen. Beim ersten Rasten beim reinschieben, beim einrasten beim nachdrücken.



    Freude haben :)







    Wenn ihr den Motor das erste mal laufen lasst, warm laufen lassen mit geöffneter Haube damit der Rostlöser verdampfen kann.
    Probefahrt machen.





    Bei mir haben sich nun ein paar Geräusche verabschiedet. Das Katzengejaule vorne ist wieder etwas deutlicher zu hören.
    Die Geräusche der Ansaugbrücke sind noch vorhanden. Jedenfalls eine Sorte Rasseln im Konzert fast weg. Gibt ja noch den anderen Krümmer X( :AuAu :cursing: :band: :grr_bg1:


    Subjektiv dreht er vielleicht wieder etwas besser im Stand, er fährt wieder etwas akkurater, aber das kann genauso gut alles Einbildung sein.
    Daher gebe ich als Ergebnis einfach damit bekannt:


    Geräuschkulisse: Vielleicht weg. Zu viele Faktoren die noch Gräusche machen können. 2ter Krümmer oder Ansaugbrücke
    Fahrverhalten: Hm. Sagen wir mal es ist gleich geblieben. Oder hat sich da etwa doch die Lambdasonde gefreut?
    Wer weis.



    Zum Abschluss:

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  • Bleibt ein alter STehbolzen stecken, so schruabt 2 Muttern darauf. Die hintere wird dann mit einem Ringschlüssel gedreht.



    ein klassiker , den leider immer wieder viele vergessen...


    super anleitung , wie von dir gewohnt , michel ...


    ab inne datenbank damit.


    ps. mein rasseln , welches nie ein anderer hörte , kam subjektiv auch aus richtung krümmer...


    effektiv war es aber ein teil des zerstörten kat-monoliths ( welchen ich mal erneuern musste) , welcher im vorschalldämpfer herumrasselte


    -die leitfähigkeit der abgasanlage , was störgeräusche betrifft ist bemerkenswert irreführend :kopfklopf:

  • Danke für deine, wie nicht anders zu erwarten, heldenhaften Taten.


    Ja, Genaugenommen ist es auch nicht verwunderlich warum die Abgasanlage als Geräuschquelle irreführend ist. Wie war das noch mit den Konservendosen und dem Klingeldraht dazwischen? :hm:
    Ich habe mir zwar mit dem Endoskop die Ventile angesehen, aber denkste ich bin auf die Idee gekommen mir den Kat anzusehen? NÖ!....
    Ventile waren übrigens alle von unten weis, also nicht schwarz abgekokelt.
    Wann hat man schonmal die Gelegenheit danach zu sehen.


    Für mich war es heute das erste mal. Es hat Spaß gemacht, es hat lange gedauert weil ich noch keine Erfahrung hatte wie welche Schraube wo am besten zu erreichen ist, aber es hat alles geklappt. Die Tage mal noch nachkontrollieren.
    Kann mir das bessere Fahrverhalten auch einbilden, weil ich parallel von 17 Zoll auf 15 Zoll Winterreifen umgeschnallt habe....



    Aber wie gesagt, als nächstes kommt die Ansaugbrücke herunter, welche mit ca. 30€ Flächendichtmittel relativ einfacher zu beheben ist. Dort vermute ich die verbliebene Hauptgeräuschquelle.

  • Na das allwiederkehrende Bedanken und Speichern für die Ewigkeiten :D
    Verfeinert mit ein wenig ergänzenden Worten geleitet von Erfahrungswerten.


    :)

  • ...


    hab im übrigen , als ich vergangene woche inner rhön war nochmals ins hinterteil meines M111er geschaut ;


    mein onkel hatte sich vor zwei jahren in nem baumarkt ein super endoskop mit starker led gekauft (49 euro) ...die optik ist sehr flexibel und 150cm lang !


    hab direkt im übergang von endschalldämpfer zum mittelschalldämpfer einen ca. 1cent-stück grossen "fremdkörper" entdeckt (gräuliche färbung)


    - genau jenes stück wird dieses "timbleling" , welches ich noch störgeräusch recht mittig vorne moniere , verursachen.


    ideal wäre in dem fall ein endoskop mit schlinge gewesen. X( X( X(

  • Dann befestige doch am Ende des Endoskopes einen kleinen Magneten, oder einen Bit ausm Kasten und den magnetisieren oder ganz vorne an der Kamera eine Schaufel mit Draht.
    Da wär mir aber was eingefallen 8| :undweg:

  • naja , die zerbröselte keramik wird alles sein ; nur nicht magnetisch ...


    ich schau mal beizeit ; werd mir was im krankenhaus von nem befreundeten proktologen besorgen

  • Was passiertn eigentlich wenn ich ne Ansaugbrücke vom 280 oder 320 nehme? :hm:
    grad so eine Frage die in mir entsteht wo ich in der Datenbank das mit der größeren Drosselklappe lese...

  • danke fürs ausführliche Tutorial Michel :thumbup:
    ich hätte da nicht die nerven für, um noch fotos zu schiessen, von daher respekt.


    und hast du an deinem alten krümmer nach der schweissnaht nachgeschaut?
    schade das du keine fotos vom alten krümmer gemacht hast, wahrscheinlich hast du keine gemacht weil man nichts erkennen konnte.


    jetzt müsste ich mal ran an meinem, mir fehlt momentan irgendwie die zeit und die lust.
    werde falls ich soweit bin dann dies hier auch berichten ob das rasseln bei mir weg ist oder nicht.


    danke nochmals für deine ganze mühe. :thumbup:


    MfG...Özer

  • Danke Jungs!


    Also am alten Krümmer war nichts zu erkennen.
    Ich habe den noch, habe schlichtweg vergessen den alten zu fotografieren.
    Äusserlich ist er auch völlig intakt, man hört es erst im Vergleich mit dem neuen Krümmer, wenn man mit dem Hammer den Klopftest macht. An der Stelle des 5ten Zylinders, also in der Mitte war es am deutlichsten zu hören.
    Die Schweissnaht ist wie beim neuen rundherum. Das Brechen muss von Innen heraus geschehen.

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