Hallo liebe Dieselfahrer und im Zweifel auch -Hasser, die eine Idee zu folgendem Thema haben.
Durch einen Fred im blauen Forum bin nochmal bewusst darauf aufmerksam gemacht worden, dass das Vorglüh- bzw. Startverhalten unseres Heizöltonne nicht immer einheitlich abläuft.
Es ist nämlich so, dass der Anlasser trotz Vorglühens beim Kaltstart unregelmäßig recht lange orgeln muss, bis der Hobel anspringt - fast so als ob gar nicht vorgeglüht worden wäre.
Interessant daran ist, dass mir dies bisher primär aufgefallen ist, wenn man nach dem Erlöschen der Vorglühkontrollleuchte noch eine gewisse Zeit gewartet wurde.
So auch an Heilig Abend:
Ich bin ins Auto eingestiegen, hab die Zündung II eingeschaltet, weil ich den Sitz noch einstellen musste und die Zeit schon mal zum Vorglühen nutzen wollte. Hat dann alles recht lange gedauert, bestimmt anderthalb Minuten oder so. Als ich fertig war, ist die Vorglühkontrollleuchte lange wieder aus gewesen und ich hab den Schlüssel nur kurz angetippt, um die Startautomatik den Rest übernehmen zu lassen. Zu meiner Überraschung startete der Motor so, als wenn überhaupt nicht vorgeglüht worden wäre. Als er dann lief, war alles gut, nur wurde ziemlich lange georgelt.
Kann es sein, dass die Zeit nach dem Erlöschen der Vorglühlampe so lange gewesen ist, dass das Einspritzsystem sich schon wieder "abgekühlt" hat? Dass das Vorglühen also deshalb zu kurz war, weil die Zeit ja so angesetzt wird, dass man nach Erlöschen der Lampe auch sofort startet?
Zwei Tage später dann ob der "heiligen Erfahrung" nach dem Vorglühen (A-Temp ~ 10 ° C, Motor kalt) sofort gestartet und das Bild war das gleiche: Anlasser dreht ziemlich lange (selbst mein ansonsten in Bezug auf Autos überhaupt nicht wahrnehmungsfähiger Vater meinte vom Beifahrersitz aus "haste nicht vorgelüht?!") und Motor lief dann allerdings mit Drehzahlüberschwinger an. Mir wurde mal an anderer Stelle erklärt, dass damit zu viel eingespritzter Kraftstoff "entsorgt" wird - Drehzahl ging kurz auf gut 1.000 Umdrehungen hoch.
Am gleichen Abend nach 7 h Standzeit wieder Starten direkt nach Vorglühen und alles normal.
Am nächsten Tag hab' ich zwei Videos gemacht und da war - zumindest für mein Empfinden - alles in Ordnung.
Auch ein letzten Winter bei für rheinische Verhältnisse extremer Kälte, konnte ich nichts verwerfliches am Startverhalten feststellen.
Trotzdem kommt es in anscheinend unregelmäßigen Abständen immer wieder vor, dass der Anlasser trotz Vorglühen länger dreht als normal - bisher wie gesagt eigentlich nur, wenn man nach Erlöschen der Kontrollleuchte mit'm Starten noch was gewartet hat.
Was meint ihr dazu? Hab' gelesen, dass beim OM 642 das Glührelais/Steuergerät bzw. die Glühendstufe (meinen die Begriffe alle das gleiche Teil?) schon mehrfach geändert wurde und außerdem bei veraltetem Softwarestand des CDI-Steuergeräts die Ansteuerung des Glührelais in einigen Temperaturbereichen fehlerhaft sein kann.
Beim Getriebeölwechsel letztes Jahr wurde lediglich das Getriebesteuergerät upgedatet, sonst war wohl alles aktuell - gab's seitdem nochmal ne Softwareänderung?
Sobald ich das "falsche" Startverhalten dokumentieren kann, werde ich's natürlich hochladen.