Injektor steckt und Ventildeckel gebrochen

  • So eine Sch... aber auch. Sorry, das musste raus.


    Hallo miteinander!


    Eigentlich wollte ich nur meine Injektoren neu abdichten weil eines von denen pfeiffte.
    Eigentlich alles kein Problem, hab ich ja schon mal gemacht bei meiner C-Klasse (auch CDI).
    Schrauben und Dichtringe gekauft
    3 Injektoren gingen ganz leicht raus. - Ein Injektor klemmt. Herumgehebelt und klack, hatte ich ein Loch im Ventildeckel.


    Hat irgendwer einen Tipp/Trick wie ich den Injektor jetzt rauskriege?


    ..oder zumindest ein paar aufmunternden Worte?


    lg, Xerocks

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  • Gibt für Injektoren, die nicht raus wollen, Zughämmer.


    Ventildeckel brauchst du eh neu. (für OM611 hab ich was da ..)


    Tränk den Injektor in WD40 und versuch nochmal.

  • Hat irgendwer einen Tipp wo man sich einen solchen Zughammer ausborgen kann? MB? Bosch Service? Oder kann man sowas irgendwo für unter 100,- erstehen?


    Danny, auf das Angebot mit dem Ventildeckel komme ich gerne zurück! - Kannst Du mir Deine mail-Adresse per pm schicken?

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  • Ein Zughammer bzw. Gleithammer oder auch Wichser sollte z. B. bei Amazon schon für unter 50 € zu bekommen sein!
    Stellt sich nur die Frage was man für einen "Anschluss" für den Injektor braucht :hm:

  • Die haben auf jeden Fall nen Gewinde. Aber welche Größe weiß ich leider nicht. Dumme Antwort aber immerhin etwas

    Auch Wolkenkratzer haben mal als Keller angefangen.

  • Vielen Dank Danny!


    Hab das Werkzeug gleich bestellt. Kommt Montag oder Dienstag - bis dahin gibt's stündlich 10 Vater Unser, Regentanz, tibetanischen Kehlkopfgesang und ich dreh den Fernseher Richtung Mekka!

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  • Dank Danny ist mit dem empfohlenen Werkzeug der Injektor draußen.


    Anmerkung: Das Werkzeug muss mit einem Schleifer leicht nachbearbeitet werden, sodass man damit rein kommt. Nur die zwei hinteren, unteren Ecken bisschen wegschleifen wie am Foto


    Ventildeckel abgenommen, alles gereinigt, wollte neuen Ventildeckel aufsetzen - geht nicht.
    Es wurden bei Zylinder 1 & 4 irgendwelche Coils oder Adapter in den Kopf gedreht. (siehe Fotos)


    Jetzt gibt es folgende Möglichkeiten:
    - Ventildeckel an den Stellen auf 12mm aufbohren unter der Gefahr den neuen Ventildeckel gleich zu ruinieren
    - Coil-pfusch (der derzeit allerdings hält) entfernen und mit was besserem(?) ersetzen. Hazet 4797/10 ?? - Unter der Gefahr den ganzen Kopf zu ruinieren.
    - andere Alternativen?

  • Was spricht gegen einen gut eingesetzten Helicoil?

    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, und die anderen können mich... (Konrad Adenauer) :]

  • Wie weit ab Zylinderkopfoberkante geht denn der Heli Coil noch in den Kopf?


    Wenn es wenigstens noch son cm ist, flex das, was oben über steht, weg und gut ist.


    Edit: Hazet 4797/10 ist das gleiche Set was es von Heli Coil für die Injektorgeschichte auch gibt.

  • Wie soll ich da was wegflexen ohne den Kopf zu beschädigen? Die Dichtfläche soll ja plan sein und sonderlich viel Platz rundherum ist auch nicht.


    Fein Multimaster und Staubsauger? Aber wie schütze ich die Dichtfläche vor kratzern :hm: ?

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  • UPDATE:


    Nach längerem betrachten der Bilder fiel mir auf, dass der "Coil" auf Zylinder 1 zwei kleine Einkerbungen hatte als solle man es mit einem Schraubendreher reindrehen. Also hab ich versucht diesen mit dem Schraubendreher raus zu drehen und voila.. Der "Coil" ist ein Stück M12 Gewindestange in das annähernd mittig ein Loch gebohrt und ein M6 Gewinde geschnitten wurde. In der originalen Bohrung im Zylinderkopf stecken noch die Überreste einer abgerissenen Schraube. Sieht nach einer rumänischen Bastelarbeit aus (Vorbesitzer war Rumäne)


    Der hintere Coil sieht allerdings anders aus, ist aber außen ebenso M12 aber innen M8. Ich denke, dass es sich hierbei zwar auch um Bastelei handelt, denn die Halteklammer wurde dafür aufgebohrt, ebenso wie der Ventildeckel der dann natürlich auch undicht war, aber zumindest der Coil ist scheinbar gekauft und nicht selbst fabriziert.


    Folgende Überlegung:
    Alles abdecken und mit einer Eisensäge eine Kerbe oben in den Coil sägen und ihn anschließend wie den anderen mit einem Schraubendreher herausdrehen.


    Was kann passieren?


    Wenn der oben ab bricht hab ich nix verloren, weil ich den Zylinderkopf ohnehin plan machen wollte um den Ventildeckel sauber aufsetzen zu können.


    Richtig?


    Wenn beide heraußen sind könnte ich statt dessen Coils kaufen die ordentlich gefertigt sind und außen M12 und innen M6 haben (kürze die neuen Schrauben und setze sie mit einer Schraubensicherung "mittelfest" ein), oder aber ich hol mir wirklich so ein Set und Bohr den Kopf auf und setze unten die Coils ein wie es sich gehört und kann dann wieder sauber die originalen Schrauben verwenden. Oder aber ich pfeiff drauf, schneide die M12 Gewinde nach, kürze die Coils damit sie oben bündig abschließen, baue alles wieder mit den alten Schrauben zusammen und schaue, dass ich möglichst bald die Kiste verkaufe bevor mir die Injektoren um die Ohren fliegen.


    Hat wer noch andere Ideen? Meinungen?

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  • UPDATE und Tipp:


    Hallo miteinander!


    Nachdem ich die alten "Coils" entfernen konnte habe ich das Gewinde nach geschnitten und neue Gewindebuchsen eingesetzt. Anschließend die originalen neuen Injektorschrauben gekürzt und eingesetzt. Die Gewindebuchsen habe ich mit Schraubensicherung mittelfest gesichert. Die etwa halb so langen Schrauben mit 7Nm und nur 1x90°statt 7Nm und 2x90° festgezogen.


    Tipps:
    - Zum Reinigen des Injektorschachts habe ich Negrin Teer & Baumharz-entferner verwendet - Funktioniert besser als Aceton oder Bremsenreiniger. Es passen auch andere standard Sprühköpfe, wie beispielsweise jenes von Fluid Film mit dem langen Strohhalm auf die Spraydose.
    - Das zweite Hilfsmittel für den Injektorschacht ist ein Rundholz aus Buche aus dem Baumarkt mit 16mm Außendurchmesser. Diesen wie beim Feuermachen zwischen den beiden Handflächen hin und her drehen und regelmäßig abwischen. Wichtig ist nicht viel Druck nach unten auszuüben um nicht den Boden des Schachts zu zerkratzen.
    - Die Seitenwände des Schachts kann man mit einer gewöhnlichen Zahnbürste putzen. Regelmässig auch einen Fetzen (altes T-Shirt) mit einer umgedrehten 1/4-Zoll Verlängerung hinein schieben und damit den gelösten Schmodder hinaus holen
    - Wenn man den Injektor mit dem Zughammer rausklopft (Hier nochmals danke für den Tipp weiter oben!) bleibt die Dichtung im Schacht zurück. Am besten mit einem flachen Schraubenzieher in der richtigen Größe (an einer der anderen Dichtungen testen) in die Öffnung hineinfahren und OHNE Druck nach unten, die Dichtung sanft hin und her drehen versuchen, dann löst sie sich und kann mit dem Schraubenzieher "aufgespiesst" und entnommen werden.
    - Zur Reinigung der Injektoren habe ich ein Glas Kalilauge angesetzt. Natronlauge ginge auch. Man braucht lediglich ein Glas, dass hoch genug ist, ca. 200ml ionisiertes Wasser und etwa ein Esslöffel Kaliumhydroxy oder Natriumhydroxy. Den Injektor mit der Spitze nach unten soweit versenken, dass der Anschluss zum Common-Rail noch herausragt. Die Lauge löst alle öligen Verbindungen einschließlich dem festen Teer, ohne das Metall an zu greifen. Es ist keine Nacharbeit erforderlich außer mit einem Tuch abwischen und mit einem Öl (Balistol, WD-40 oder dgl.) einreiben. VORSICHT! Lauge = böse und sehr gefährlich! Stets Handschuhe und Schutzbrille tragen und etwaige Spritzer mit viel Wasser abspülen und unter Wasser von der Haut reiben.
    - Zur Gewindereparatur empfehle ich statt Coils die Gewindebuchsen von Pfahl Verbindungstechnik. Diese haben innen und Außen Normgewinde und der Platz kann mit einem gewöhnlichen Gewindebohrersatz vorbereitet werden. Zudem, da die Steigung stets Regelmaß hat können auch mehrere Buchsen ineinander verschraubt und somit auch M6-M12 überbrückt werden.


    PS: Ein Reparatursatz für abgerissene Injektorschrauben, ähnlich dem von Hazet oben, ist in Vorbereitung (aber weeesentlich günstiger). Sobald dieser fertig und erprobt wurde, stelle ich die Pläne dafür ins Forum.


    Nochmals Vielen Dank an alle Beteiligten!

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