W210 / W211 usw. Anlasserklacken und sonst nichts....

  • Hallo erst einmal ans Forum,


    nachdem ich mir wieder einmal einen Stern gekauft habe (W210 E200T BJ. 1998 Vormopf) bin ich scheinbar auf Probleme gestossen, die - wenn ich mir die Häufigkeit des Auftretens in diesem und anderen Foren ansehe - sowohl beim W210, als auch beim W211 offensichtlich bei allen Motorvarianten und sowohl bei Benzinern als auch bei den Dieseln in großer Zahl auftreten.


    Gemeint ist das nicht anspringen, mit einem hörbaren Klacken des Anlasser-Magnetschalters ohne das der Anlasser jedoch dreht.


    Schlüssel Stellung I : Lenkradschloss entriegelt
    Schlüssel Stellung II : Alle Lampen gehen an
    Schlüssel Stellung III : Anlasser klackt und dreht sich lediglich ein paar Grad


    Hält man den Schlüssel in Stellung III fest, erfolgt alle ca. 5 Sekunden ein Anlasserklacken


    Schiebt man den Wagen in Stellung II an und läßt im 2. die Kupplung kommen springt er sofort an. (Gott sei Dank diesmal keine Automatik)


    Die hier und in anderen Foren immer wieder gebräuchlichsten Tipps wie: Batterie schlecht, Anlasser defekt, K40 Relais K2 usw. gehen vielfach jedoch am wirklichen Problem vorbei.


    Da nun auch mein E200T eine Woche nach dem Kauf beschloss nicht mehr starten zu wollen, habe ich versucht das Problem einzugrenzen und bin zu folgenden Erkenntnissen gekommen:


    1. Die Batterie ist voll und belastbar (Bosch Belastungstester)


    2. Der Anlasser funktioniert einwandfrei (direkt gebrückt, Anlasser dreht Motor mühelos durch, Bordspannung bricht dabei nicht wesentlich ein)


    3. Der Anlasser kann auch durch eine Drahtbrücke im Relaismodul K40 direkt angesteuert werden und dreht den Motor durch.


    4. Sowohl beim direkten brücken am Anlasser, als auch im K40 springt der Motor jedoch auch in Schlüsselstellung II nicht an !


    5. Das Kraftstoffpumpenrelais K27 im hinteren Sicherungskasten arbeitet ebenfalls normal. Schalte ich auf Stellung II läuft die Pumpe für ca 5 Sekunden an.


    Somit arbeiten alle Komponenten des Anlassersystems (Kraftstoffpumpe, Anlasserrelais und Anlasser) einwandfrei.


    Durch weitere Messungen habe ich festgestellt, dass das Motorsteuergerät ME N3/10 den Anlassvorgang über 2 geschaltete Minuskontakte steuert.


    Am Stecker D3 und D1 werden durch einen geschalteten Minus die Relais K2 im K40 vorne und K27 im hinteren Sicherungskasten geschaltet.


    Im hier vorliegenden und offensichtlich diversen weiteren Störungsfällen findet die Ansteuerung jedoch lediglich für 1 Sekunde statt.


    Beide Relais ziehen kurz an und fallen dann wieder ab.


    Ergebnis : Der Magnetschalter klackt und der Anlasser ruckt kurz.


    Meine Vermutung ist nun folgende :


    Das Motorsteuergerät ME ist in Ordnung bricht den Anlassvorgang jedoch aus irgend einem Grund ab.


    Da ich jedoch nirgend etwas über den detaillierten logischen Ablauf des Startvorgangs im Motorsteuergerät finde, kann ich hier nur Vermutungen anstellen.


    Vermutlich prüft das Motorsteuergerät ME N3/10 die angeschlossenen Geber auf Funktion bevor der Start freigegeben wird. Dies scheint ja noch zu funktionieren.
    Unmittelbar mit der Startfreigabe werden dann wohl weitere Dinge geprüft, die eintreten müssen wenn der Start erfolgt ist.


    Und genau hier bricht das Steuergerät den Start wieder ab.


    Ich glaube wenn hierfür eine Checkliste erstellt werden kann, würde vielen Mercedes Fahrern geholfen werden.
    Vielen Fahrern könnte der Kauf von Batterien und Anlassern erspart werden und ettliche funktionierende Steuergeräte bräuchten nicht eingeschickt zu werden.



    Wer kann also Angaben zum genauen Ablaufdiagramm des Startvorganges des Motorsteuergerätes machen.


    Dieses arbeitet im übrigen ja auch völlig normal. Schiebe ich das Fahrzeug an, kann ich es ganz normal und ohne jede Fehlermeldung nutzen.


    Was mich im übrigen wundert ist, das offensichtlich der Unterschied zwischen Anschieben und Brücken am Anlasser erkannt wird.


    Anschieben ist erlaubt, Kraftstoffrelais Einspritzung Zündung usw. arbeiten normal.
    Überbrücken ist verboten, Kraftstoffrelais Zündung usw. sind gesperrt.


    Offenbar wird überbrücken als Diebstahlversuch gewertet, oder aber Mercedes hat die Schalter vergessen und nur an die Automatik gedacht.


    Ach ja, ehe ich's vergesse, der Fehlerspeicher ist leer und alle Massepunkte liegen auf gleichem Niveau.


    Für hilfreiche Tips wäre ich sehr dankbar, also alles zum Thema Motorsteuergerät und Startvorgang.




    Gruß Michael

  • Hallo Michael.
    Es ist hier gern gesehen, wenn man(n) sich erstmal vorstellt und vielleicht 2 -3 Bilder vom Wagen (am besten mit Picr.de) einstellt bevor man "mit der Tür ins Haus fällt" Sowas gehört zum guten Ton im Forum.


    Nun zu deinem Anliegen. Ich hatte das selbe Problem mit meinem E240T und habe ihn auch deswegen verkauft. Selbst ein Austausch von Zündschloss mit zugehöriger WFS und MSG brachte keine Besserung. Entweder Du machst ALLES neu, misst JEDES Kabel einzeln, auch die Masse Kabel (getrennt von der Karosse) durch und rauschst wahllos Komponenten aus, oder kaufst Dir den gleichen noch mal und nimmt deinen "alten" als Teileträger.


    Gruß Sven

    Als Gott den Verdienst der Monteure sah, und mit Ihren Stunden verglich, drehte Er sich um und weinte bitterlich.

  • Oh man, das wollte Michael bestimmt nicht hören - aber mir fiel auch sofort Deine Geschichte ein, Sven ;)

  • moin noch mal,


    @ SvenGM, mit der Tür ins Haus fallen wollte ich nicht, aber nach 2 Wochen messen (wer viel misst misst viel mist) habe ich erstmal nur diesen merkwürdigen, für Mercedes scheinbar aber 'normalen' Fehler im Kopf.


    Die normalen Schaltpläne habe ich für den Wagen komplett da, finde aber meßtechnisch keinen Fehler außerhalb des Motorsteuergerätes.
    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es bereits zur kompletten Aufgabe eines Fahrzeugs geführt hat und das bestimmt nicht nur einmal.
    Dafür ist der Fehler einfach zu hinterhältig.


    Ich habe sogar diverse Massepunkte extern zusammengeschlossen um Masseunterschiede zu verhindern, hat alles nichts genützt.


    @ Benno, hatte ich auch mal dran gedacht, nur hat das Steuergerät ja den Start schon begonnen und da wäre eine Spannungsprüfung nicht mehr logisch.


    Ist jemand bekannt ob es erfolgreiche Reparaturen von Steuergräten gab die genau diesen Fehler behoben haben ?


    Ich werde mich nächste Woche mit der Motoransteuerung des Steuergerätes beschäftigen, also alles was direkt zum Betrieb gehört wie Zündung, Einspritzung, Abgasregelung usw.
    Es wäre ja auch denkbar das es hier Komponenten gibt, die zwar geprüft werden aber nicht als Fehlercode erscheinen und trotzdem zum Startabbruch führen.


    Zu meinem E200T, er lief mir zufällig günstig über den Weg und ist in Bezug auf den üblichen Rost weitgehend veschont geblieben. Lediglich die Radläufe rosten, sind aber noch nicht durch.
    Unterboden, Schweller usw. sehen nocht gut aus, Die Türen rosten gar nicht, dafür die Heckklappe unterm Wischer.


    Der Wagen hat (belegbar) lediglich 106.000 km runter, Inneneinrichtung noch top und gehörte vorher einer alten Dame.
    Diese hat leider bei der Ausstattung gespart, so dass es ein ganz einfacher 'elegance' ist, den ich so wie er war problemlos über den TÜV bekommen habe. Lediglich eine 'Quitschbuchse' an der Hinterachse hatte Spiel und mußte erneuert werden.


    Ich selbst wohne in Dömitz an der Elbe und dies ist nun mein dritter Benz, angefangen habe mal ich mit einem 123'er 250'er Vergaser (soff wie ein Loch), dann später ein 124'er 300'er 4matic (sehr schönes Teil, insbesondere die rein mechanische 4matic) und nun eben der W210 E200T. Dazwischen immer mal wieder Geländewagen wie Nissan Terrano1 3Liter V6, Landrover Discovery, Ford Explorer und Chevrolette Trail Blazer.


    Da meine Frau und ich Pferde haben brauchen wir Heck- oder Allradgetriebene Fahrzeuge zum Hängerziehen.


    Wenn ich nicht weiterkommen sollte werde ich das Steurgerät ausbauen und meinem Sohn mit an die Fachhochschule Lübeck geben, der macht da gerade seinen Master in Elektrotechnik / Automatisierungstechnik.


    Irgendwie muß einem solchen Fehler beizukommen sein.



    Gruß Michael

  • Moin,


    so, bin jetzt etwas schlauer. Habe die Kiste angeschoben und zu Mercedes gefahren. Eingangsdiagnose machen lassen, Fehlerspeicher ausgelesen.


    Und siehe da : Fehler P1570 Startfreigabe vom FBS nicht erkannt.


    Mercedes Meister tippte auf FBS / Zünschloss. Allerdings wunderte er sich darüber, dass der Wagen angeschoben werden kann und das Zündschlos den Schlüssel erkennt.


    Habe dann versucht mich bei diversen Steuergeräte Reparaturdiensten schlau zu machen.


    Einer der Leute meinte die wäre ein klassischer Mercedes Fehler ! Das ME würde die Kennung des FBS 'vergessen' Ausgelöst über eine sehr niedriege Batterie Spannung und anschließendes Fremdstarten mit anderem Fahrzeug. Dadurch verliert das ME dann z.T. seine gespeicherten Infos. Sein Angebot, er würde das Steuergerät auf Werkseinstellung zurücksetzen. Dann könne es wie ein nagelneues mit der Star Diagnose am Fahrzeug neu angelernt werden und dadurch dann auch das FBS neu einlesen.


    Bin mal gespannt ob das funktioniert und werde weiter berichten.


    Die Situation Tiefentladung und Fremdstarten war ja bei mir gegeben, dass hatte ich ihm allerdings gar nicht erzählt.

  • So, Problem gelöst, Wagen läuft wieder.....


    Nachdem ich sowohl Motorsteuergerät, als auch Zündschloss und Schlüssel zum testen eingeschickt hatte wurde mit mitgeteilt (e.c.u.) das keine Fehler festzustellen wären.
    Der prüfende Techniker meinte er würde davon ausgehen das im Startmoment die Spannung am Steuergerät zusammenbricht. Hierdurch fällt das Starterrelais K2 im Modul K40 wieder ab und der Start wird abgebrochen.


    Nun bin ich ins eingemachte gegangen. Als erstes habe ich die Massepunkte geprüft, fürs Zündschloss und für das Motorsteuergerät und für das Relaismodul K40/4. Der Massebolzen im rechten Kotflügel (Leistungsmasse W16/3 W16/4) war so schlecht verschweißt, dass ich ihn sofort in der Hand hatte und zwar mit allen aufgeschraubten Kabelschuhen, so dass alle Massekabel noch untereinander Verbindung hatten.


    Nach gründlicher Prüfung des Schaltplanes Relais und Sicherungsmodul K40/4 fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen. Mercedes hat, warum auch immer, die Schutzdiode 1N4007 für den Magnetschalter des Anlassers im K40/4 vom violetten Starterkabel (A1/6) intern nach Masse (B1/9) gelegt. Die Diode ist zu sehen wenn der Bodendeckel des K40/4 geöffnet wird unter dem Startrelais K2. Gleichzeitig ist die Diode noch mit dem Verpolungsschutztelais K1 intern im K40/4 verbunden.


    Im Falle einer fehlenden Leistungsmasse (B1/9) holt sich das Relais K1 einfach seinen nun ja fehlenden Minus über die Diode und die Magnetschalterwicklung über A1/6 gegen Masse.


    Das Verpolungsschutzrelais K1 zieht also beim einschalten der Zündung ganz normal an. Allerdings nur als Massefehler über den Magnetschalter.


    Damit erhalten die angeschlossenen Steuergeräter Ihre Spannungen. In diesem Zustand konnte ich den Wagen ja auch anschieben und er sprang sofort an.


    Wenn ich nun aber den Zündschlüssel in Stellung Start bewege, zieht das Startrelais K2 auf dem K40/4, gesteuert vom Motorsteuergerät an und will den Anlasser betätigen.


    Damit liegen jetzt über das K2 an der Klemme A1/6 vor dem Magnetschalter +12 Volt an und diese Verbindung kann nun nicht mehr als Masseverbindung für das Verpolungsschutzrelais K1 dienen. Dieses fällt somit sofort ab, da keine Masse mehr vorhanden ist. Die Folge, beim Abfallen des Verpolungsschutzrelais K1 verlieren alle angeschlossenen Steuergeräte Ihre Versorgungsspannung und schalten ab. Somit fällt auch das Startrelais K2 sofort wieder ab.


    Der Anlassvorgang ist abgebrochen, das Relais K2 sowie der Magnetschalter haben kurz geklackt, der Anlasser kurz gezuckt und das wars. Sobald das Startrelais K2 wieder abgefallen ist, hat das Verpolungschutzrelais K1 wieder die fehlerhafte Masse über den Magnetschalter und zieht sofort wieder an. Alle Steuergeräte werden sofort wieder versorgt und alles sieht aus wie vorher.


    Ich habe also die Masseverbindung auf dem K40/4 Kontakt B1/9 geprüft und festgestellt, da war keine Masse mehr. Vermutlich hatte dieses dünne Kabel den Belastungen von Scheinwerfern Hupe etc. nicht standgehalten als der Massebolzen vorn am Kotflügel unter dem Luftfilter abfiel und dieses Kabel nunmehr die einziege Masseverbindung darstellte.


    Ich habe ein Stück Kabel mit einem Kabelschuh an den Massepunkt unmittelbar vor der Steuergerätebox angeschlossen und es in die Gerätebox verlegt. Dort habe ich das Massekabel des Moduls K40/4 Kontakt B1/9
    aufgetrennt und nunmehr über meine neu verlegte Masse angeschlossen.


    Die Diode 1N4007 im K40/4 habe ich ersetzt, da diese durch die hohen Ströme durchgebrannt war (Durchgang in alle Richtungen). Man kommt zwar nach dem Öffnen des Bodendeckels vom K40/4 nicht an die Diode ran, aber mir einem kleinen Seitenschneider kann sie herausgeschnitten werden und auf der Leiterbahnseite ist genug Platz und Abstand zum Deckel, so dass ich die Neue einfach dort aufgelötet habe.


    Danach bin ich eingstiegen und konnte den Wagen wieder starten als ob nie etwas gewesen wäre.


    Nochmal zum Massebolzen rechts vorne im Motorraum unter dem Luftfilter. Es handelt sich hier um einen aufgeschweissten Stehbolzen. Dieser Bolzen war bei mir nicht richtig verschweisst, sondern höchsten 'angeklebt' und fiel durch die Vibrationen des Fahrzeugs dann irgendwann einfach ab. Da an diesem Punkt die Massen von Scheinwerfern, Hupe etc. und eben auch elektronik Massen wie vom K40/4 angeschlossen sind, sollte dieser Massepunkt hin und wieder gepflegt werden. Ich werde mir jetzt dort eine Schraube aufschweissen und gut iss...


    Ach ist es schön, wenn die Karre nach 2 Monaten Fehlersuche wieder rennt. Und das Wetter war ja auch nicht mehr so toll um statt dessen weiterhin den Hocker zu nehmen.

  • Bravo :klatsch-big: und Glückwunsch zur erfolgreichen Reparatur!


    Das war ja schon mal nicht so einfach und die meisten hätten den Wägen wohl schon lange in die Presse geschoben.

  • Super gemacht, ich glaube ich wäre wahnsinnig geworden. Der Elektriktrick ist ja man gar nicht meins. :winke:

  • Glückwunsch zur Reparatur.

    Nochmal zum Massebolzen rechts vorne im Motorraum unter dem Luftfilter. Es handelt sich hier um einen aufgeschweissten Stehbolzen. Dieser Bolzen war bei mir nicht richtig verschweisst, sondern höchsten 'angeklebt' und fiel durch die Vibrationen des Fahrzeugs dann irgendwann einfach ab. Da an diesem Punkt die Massen von Scheinwerfern, Hupe etc. und eben auch elektronik Massen wie vom K40/4 angeschlossen sind, sollte dieser Massepunkt hin und wieder gepflegt werden. Ich werde mir jetzt dort eine Schraube aufschweissen und gut iss...


    Du bist nicht der Erste bei dem gerade dieser Bolzen weg/ab oxidiert ist. Gab hier vor einiger Zeit schon mal paar Bilder davon.
    Ich begutachte den kleinen "Steher" quasi jedesmal, wenn ich die Haube öffne und erfreue mich, wie tapfer "Er" in den Unmenge Fluid-Film, welches ihn umgibt, fest steht :D

  • Guter Bericht, danke für die Rückmeldung... 8) 8) 8)

    Grüsse Karsten


    Ich respektiere Meinungen, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt...... (Wilson Mizner)

  • Hallo Jungs, habe jetzt das selbe Problem
    Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen.
    Ebenso klackt der Anlasser nur und das Relai für die Benzinpumpe läuft nicht.
    Masseverbindung vorne rechts im Motorraum war komplett abgerostet.
    Ebenso war im K40 Sitz die jeweilige Diode durchgebrannt.. Diese ist auch neu
    leider macht er immer noch genau das selbe problem.
    Spannungsversorgung ist bei beiden Relais Top.
    Es liegt definitiv an der Masseansteuerung vom MSG

  • Habe exakt das gleiche Problem wie hier schon beschrieben.


    Folgende Teile sind getauscht worden:
    K40
    Anlasser
    MSG, EZS und ELV
    Der Massepunkt ist bei mir leider (zur Verwunderung aller Mechaniker) noch richtig gut in Schuss.


    Ich werde morgen noch den Kurbelwellensensor tauschen, ansonsten darf der ADAC nochmal sein Glück versuchen.
    Falls es hier kein Erfolg gibt, findet ihr den Dicken bald in den Kleinanzeigen.


    Tut mir leid dass ich nicht weiter helfen konnte, du bist zumindest nicht allein mit deinem Schicksal.

  • Lieber Michael_57,
    Danke für die ausführliche Beschreibung! Genau die durchgebrannte Diode und der bei mir fast abgefaulte Massepunkt waren das Problem (K40 vom Schrott um die Ecke, paar Relais und vorsorglich ein Kurbelwellensensor für 30 Euro). Vielen Dank nochmal, du hast mein Auto vor der Presse gerettet. 335.000 km und ansonsten ein sehr schönes Auto, das mich seit knapp 80.000 km begleitet.


    Bei mir hat die Fehlersuche dadurch nur 2 Wochen gedauert.

  • Hallo zusammen,



    bei mir kündigt sich dieses Problem auch an. In dem trockenem Sommer keine Problemen außer einmal im September. Da waren es mal nur 6°C Nachts und ziemlich feucht. Neulich ähnliche Bedingungen und wieder das Gleiche. Alles normal, dann Startvorgang, es macht klack am Anlasser und 1-3s nichts. Das ganze tritt sporadisch auf, bei feuchtkaltem Wetter anscheinend häufiger. Ich vermute, dass es irgendwo Übergangswiederstände gibt. Kabel am Anlasser habe ich noch nicht überprüft. Macht ja auch keinen Spaß ohne Bühne.
    Heute habe ich Das Relais K40 und die 10A Sicherung überprüft. Sieht alles aus wie neu. Außerdem habe ich mit dem Zweitschlüssel gestartet. Kam sofort. Heute ist es aber nur kalt und nicht so feucht.
    Könnte eine blöde Fehlersuche werden, wenn es nicht etwas offensichtliches ist.


    Nur, wenn der Anlasser ja einspurt, dann heißt das doch, dass alles was davor passiert OK sein muss, oder? So ins blaue würde ich halt sagen Kabel am Anlasser, Magnet bzw Mechanik oder der komplette Anlasser marode. Was meint ihr?


    Gruß,


    w-star

  • Hm, die ganze Woche war jetzt Ruhe. Ich habe Ralaiskontakte und auch die der Sicherung noch dünn mit Kontaktspray behandelt. Sollte es das schon gewesen sein? :hm:
    So wie ich das sehe kann es auch an Problemen mit der Platine bzw. der Diode liegen.
    Vielleicht könnte man mal eine Checkliste dazu erstellen. Von schnellen und einfachen Maßnahmen zu immer aufwendigeren. Scheint ja leider ein Dauerbrenner zu sein, was die Zuverlässigkeit eines 210ers angeht.

  • Zwischenzeitlich wieder mal eine Gedenksekunde vorm Starten. Gestern hab ich auf der Bühne gesehen, dass die Kabel am Anlasser sehr gut aussehen. Der ganze Anlasser sogar. Gut, muss nix heißen.
    Aber das Massekabel am Automatikgetriebe ist korrodiert. Vor allem an der Seite, an dem es am Getriebe festgemacht ist. Also abgeschliffen und eingesprüht. Hatte das mal bei einem anderen Wagen. Kontaktflächen an Massekabel und auch am Anlasser waren gammelig. Nach der Behandlung ging das Starten deutlich besser.

  • Danke, Danke, Danke an Michael_57, der meinen Wagen buchstäblich vor dem Schrottplatz gerettet hat.


    Story: Morgens plötzlich die identischen Anlassergeräusche. Bin dann sehr schnell über Anlasserklacken zum Thread gekommen. Durchgelesen und nur Bahnhof verstanden. Scheisse, da blicke ich nicht durch. Nach ca. 10mal lesen kam lamgsam die noch dunkle Erleuchtung.
    Zuerst mal die Massen unter dem Luftfilterkasten geprüft. Schraube ging sofort ab. Repariert. Dann die Dioden gesucht und alle ausgelötet.
    Und....... Nichts. Genau wie vorher. Einen Tag später in meiner Verzweiflung ein neues Massekabel, wie beschrieben aber nicht gemacht, verlegt an die Masse unter dem Kasten.


    Und: Unfassbar. Sprang an, ohne Orgeln.


    Sorry, bin mental groggy.
    Und der gute Michael hat wochenlang getestet, das wir es einfach haben.
    Danke an alle im Thread.
    Peter

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