Mal so in die Runde gefragt.. rosten eure Autos nicht?

  • Moin.
    Ich lese hier ja nun schon eine Weile mit, aber es gibt so wenig Berichte von Schweissorgien... ich saniere gerade den vierten 210er, der trotz top Erhaltungszustand typischen Rost an einigen Stellen hat, der so bisher an allen 4 Autos zu finden war. Aber noch nie habe ich dazu hier im Forum was gelesen. Bei mir bisher immer befallen waren die Streben vom Radhaus vorne zum Querträger. Hier schon abgebohrt.


    Bei allen Autos war dann der Rost schon nach oben gewandert und es gab ein erstes mini Loch im Radeinbau


    Hier wieder dran:


    Der gerade im OP-Saal stehende S210 (220 CDI) ist wirklich top erhalten, aber auch hier war links und rechts unter der Strebe ein kleines Loch. 3x habe ich auch schon die Nr.17 ausbohren müssen, weil der Übergang zum Radhaus zu stark vergammelt war, um es zu ignorieren.



    Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur meine Autos von dieser Gammelstelle betroffen sind bzw. waren. Oder doch?


    Grusz
    Hennsen

  • ... natürlich rosten alle 210er, genau wie alle 124iger rosten, alle 123iger und so weiter.


    Das vielleicht Gemeine am 210 - die Autos, die wegen des Grundierungsproblems verrostet sind, sind schon alle im Autohimmel, und der Rest ist offenbar so viel zäher als die Vorgängermodelle, dass es immer noch 210er mit frischem TÜV für kleines Geld so billig zu kaufen gibt, dass sich größere Reparaturen nicht lohnen. Im Gegensatz zu gehypten Varianten von W123 und 124 kann man am W210 auch keine größeren Wertsteigerungen "erschweißen". Bei bestimmten 210ern wie dem frühen E420 kann man schon feststellen, dass der 210 wahrscheinlich die erste Mercedes Mittelklasse ist, die leise abtritt, ohne dass es jemand merkt. Umso wichtiger sind Leute wie Du, die den W210 ohne Rücksicht auf den Zeitwert seriös instandsetzen. Ich suche schon seit einiger Zeit einen E420 Kombi vor 1997 "mit alles", weil ich sicher bin, dass diese Autos irgendwann mal richtig selten werden.


    Ein ähnlihes Schicksal hatte übrigens der W123 Kombi, auch wenn man sich das heute kaum noch vorstellen kann. Das W123-Coupe wurde schon drei Jahre nach Produktionsende als Klassiker von morgen gehandelt, während der Kombi noch nach der Jahrtausendwende als Freak-Mobil galt. Heute haben wir als Folge die absurde Situation, dass man für bezahlbare Preise nur noch Coupes vom W123 bekommt, während die Kombis in gutem Zustand die höchste Wertsteigerung aller W123 Varianten erleben.


    Gruß Frank

  • hier im Forum sind doch auch jede Menge 210er Freaks, die ihre Autos abends mit ins Bett nehmen. Abgesehen von einigen Ausnahmen ist wohl Karosseriearbeit bei den 210er-Freunden noch kein Breitensport. Kommt vielleicht noch, wenn aus den kleinen Löchern große werden... momentan sind die originalen Blechteile jedenfalls ziemlich preiswert, was die Arbeiten insgesamt recht entspannt macht.
    Die Entwicklung mit den 123ern kenne ich. Ich bin viele Jahre /8 und dann W123 und S124 gefahren. Von den 123er Kombis habe ich jedenfalls rechtzeitig ein paar aufgehoben.


    Grusz
    Hennsen

  • Na ja, der Grundkonsens der Community hier - also der Stammuser ist - dass der 210er Eimer rostet und man dagegen entweder sehr viel machen muss, um einen optisch ansprechenden Zustand zu erhalten, oder immer mal wieder etwas, um die Allltagstauglichkeit zu gewährleisten.


    Das thematisiert hier kaum jemand, weil es eh ein "alter Hut" ist - die "rostfreien 210er" glaubt Dir hier keiner...

  • Moin moin zusammen..


    Bei meinem S211 E280 T ( MOPF ) von 07/2007 gibt es nur kleine Roststellen unter dem Kennzeichenhalter an der Heckklappe..


    Das Problem gab es ja schon bei anderen Baureihen davor...Schade das der Hersteller das nicht in den Griff bekommt..


    Gruss


    Totten

  • Ich glaube jeder der einen 210 er kauft weiß auf was er sich einlässt.So war es bei mir auch also werde ich nicht jammern sonder den rost stück für stück beseitigen und den guten versiegeln.
    Habe einen Relativ Guten erwischt Heckklappe absolut Rostfrei,nur am Radlauf und an 3 Ecken von den Türen etwas Rost.Alles überschaubar und bin ja zum Glück vom Fach.


    Gruß
    Thomas

  • Mal im Ernst, welche Autos in dem Alter haben keine Mängel? Wir haben doch nur Rostprobleme, weil die Technik so lang lebt. Die Gründe für den teilweise miserablen Zustand von manchen Fahrzeugen sind alle bekannt und bei der Vielzahl von verkauften Einheiten ist es kein Wunder das die richtig schlechten schon verschrottet wurden.
    Nicht zu vergessen die Massen, welche in afrika und Albanien fahren.


    Ich habe mich damals bewusst für ein eigentlich nicht so ausgestattetes Farzeug entschieden und alle SAs nachgerüstet die mir wichtig waren, weil die Karosse tadellos war. Seit dem kleben 8kg oder mehr Mike Sanders an jedem Millimeter dran und ich hab nur optische Probleme.
    Radhauskanten hab ich aber auch abgeschliffen und mit so fieser Sanitär Rostgrindierung eingepinselt. Die ist grau und seit 3 Jahren rostet da nix mehr, wollte das schon immer mal noch übersprühen :undweg:

    Manchmal kann einen das Leben ganz schön unterwältigen

  • mit so fieser Sanitär Rostgrindierung eingepinselt. Die ist grau und seit 3 Jahren rostet da nix mehr,

    Die Farbe, mit der die Strommasten der Überlandleitungen gestrichen werden, soll da auch sehr gut sein :D :undweg:

  • Das Material der Überlandmasten wird vorher noch Feuerverzinkt.

  • Nun, rosten tut er - mein 210er. :whistling:


    Türen unten (besonders Beifahrerseite), Radläufe hinten, Kofferaumdeckel ums Schloß (leichte Anfänge) sowie an der rechten unteren Ecke des Deckels.
    Koflügel vorne sind beide beim Vorbesitzer (dieses Jahr) neu gekommen, die sollen auch arg rostig gewesen sein. Das Stück Schweller unterhalb des linken
    Koflügels sieht aus als ob einer darauf sich mit schweissen und spachteln geübt hat, schön ist was anderes aber es ist fest.


    Das wichtigste: Der Wagen bekam im Mai 2 Jahre TÜV ohne Mängel. Sicher ist er also. Oder?


    Die Werkstatt die neulich die Motorlager wechselte und schon viele 210er auf der Bühne hatte meinte auf meine Frage, wie der Rost den unten drunter sei, nur
    " Für nen 210er sieht der doch noch richtig gut aus. Unten hatte der so gut wie nichts. Und das an den Türen und Radhäusern ist doch nur Kosmetik" :rolleyes:


    Grund warum ich ihn nur von Mai bis September fahre ist aber, neben den sonst hören Betriebskosten und dem vorhandensein eines Alltagsautos, die Sorge das Winterbetrieb in
    in wenigen Jahren dahin rafft / mich vor Kosten stellt die ich nicht bereit bin zu tragen/zahlen.


    Es ist ja so schon genug auf der Agenda. Im Frühjahr, wenn er wieder aus dem Winterschlaf kommt, will ich zumindest ein paar Rostherde beseitigen lassen, brvor es schlimmer wird.
    Und dann steht auch noch ein Getriebeöl Wechsel auf dem Programm, kalt schlaltet sie doch ein wenig zu ruckig.


    Teueres Hobby für ein paar Monate Fahrspaß.... mal sehen wie lange ich mir das gönne. :pu:

  • Meine Ausbeute vom Sommer. Mir hat das gereicht.


    Aber gut archiviert ... :thumpup-big:

    Grüße von der Insel Rügen, Uli
    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten." Albert Einstein

    Natürlich spreche ich mit mir selbst. Manchmal brauche ich eben kompetente Beratung ...

  • Das wichtigste: Der Wagen bekam im Mai 2 Jahre TÜV ohne Mängel. Sicher ist er also. Oder?


    Der 210 er eines Kollegen wurde vom TÜV wieder weggeschickt mit der Aufforderung die Bremsleitungen zu entrosten. In der Werkstatt wollte man ihn dann schon beinahe nicht mehr vom Hof fahren lassen, so durchgefault war die Karre unter den Schwellerabdeckungen.
    Schließlich hat er selbst die Bremsleitungen entrostet und bekam problemlos die Plakette. TÜV=Sicher ist offensichtlich nicht immer gegeben.

    Wenn man nichts zu sagen hat, einfach trotzdem mal das Maul aufreißen!

  • Hallo,


    laut Tüv Prüfer und meiner Taxi Werstatt müssen noch Jahre ins Land gehen, bis es zu richtigen Rost kommt. Bis jetzt kleinigkeiten was mit Smartrepair mit kleines Geld erledigt wurde. Am hinteren Radlauf rechts ist eine kleine Stelle. Dies werde ich noch vor dem Winter behandeln. Sonst nur Flugrost an Fahrwerksteilen.




    Der E200 Kompressor Bj. 2000, 140.000 km stand immer in einer Tiefgarage. In den letzten Jahren nicht mehr so oft bewegt. Jetzt steht er bei mir draußen. Wahrscheinlich wird er jetzt schneller anfangen zu blühen.


    Grüße
    Peter :streichel:

  • Der 210 er eines Kollegen wurde vom TÜV wieder weggeschickt mit der Aufforderung die Bremsleitungen zu entrosten. In der Werkstatt wollte man ihn dann schon beinahe nicht mehr vom Hof fahren lassen, so durchgefault war die Karre unter den Schwellerabdeckungen.
    Schließlich hat er selbst die Bremsleitungen entrostet und bekam problemlos die Plakette. TÜV=Sicher ist offensichtlich nicht immer gegeben.

    Das stimmt. Vorallem wenns ein "KAUF"-TÜV Termin war. Selbst mal erlebt mit nem völlig durchgefaultem B-Kadett Caravan.


    Na will ich mal hoffen das mich nicht so böse überraschungen erwarten wie einigen anderen hier. Und der Vorbesitzer die neuen Koflügel nicht über eine völlig vergammelte Karosse dahinter geschraubt hat.
    Als ich auf dem Rückweg aus Frankfurt vor einem Monat (mit noch defektem Motorlagern) den Wagen aber mal kurz mit 230 km/h über die Bahn fliegen ließ, fühlte sich alles noch sehr "fest" an.


    Naja morgen bringe ich ihn nochmal kurz vorm Einmotten in die Werkstatt, frage den Meister explizit ob er sich wirklich sicher ist das der Wagen wenig Rost an den relevanten stellen hat und ich die Reaparatur
    (Ölverlust am Motor) durchführen kann ohne in ein Fass ohne Boden zu investieren. :S

  • Der E200 Kompressor Bj. 2000, 140.000 km stand immer in einer Tiefgarage. In den letzten Jahren nicht mehr so oft bewegt. Jetzt steht er bei mir draußen. Wahrscheinlich wird er jetzt schneller anfangen zu blühen.


    Hoffentlich nicht. Der sieht nämlich richtig lecker aus :)

    Wenn man nichts zu sagen hat, einfach trotzdem mal das Maul aufreißen!

  • ein Versteifungsblech, ein Anschweissteil und ein Stück von der Scheinwerferumrandung..



    eine Flex und den Schweisspunktfräser..



    etwas Blech und den großen Stufenbohrer



    bisschen abkanten, da ist original ne kleine Stufe drin



    gründlich einmessen und Strom satt



    die Scheinwerferumrandung soll auch wieder hübsch werden



    bisschen Grundierung



    ... Kotflügelhalter wieder ranbraten und alles ist wieder hübsch, ganz ohne Rost.


    Die Blechteile kosten zusammen am Tresen nur ca. 80 € (Versteifung unterhalb, Anschweissteil, Scheinwerfereinbau, Kotflügelhalter). Selber dengeln muss man nur die Verlängerung vom Radeinbau, so dass die Sanierung der kompletten Ecke eigentlich recht simpel ist. Die größte Schwierigkeit besteht in der Positionierung des Blechs und des Kotflügelhalters, das sollte man sehr exakt anhand der alten Bleche einmessen und ggf. mal den Kotflügel dranhängen, damit alles wieder sauber passt. Da man hier wieder dreilagig Bleche zusammenbrät, ist ein guter Schweißprimer auch nicht verkehrt. Bei diesem rostarmen Fahrzeug hätte man die Ecke auch drin lassen können. Ich hatte von unten in die Überlappung zwischen Radhaus und dem Blech unterm Scheinwerfer zur Kontrolle ein Loch gebohrt, da war es etwas rostig. Aber so lange die Rep-Bleche am Tresen für kleines Geld verfügbar sind und da der Wagen sonst überhaupt keine Rostprobleme hat, habe ich es vorsorglich komplett erneuert. Arbeitszeit ohne Trockenzeit für Primer waren ca. 10 h in gemächlichem Tempo.


    Grusz
    Hennsen

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