300Td Zapfendüsen/Einspritzdüsen wechseln

  • Hallo,


    Ich möchte ich aufgrund von gelgentlichen nicht anspringen sowie nageln meine Einspritzdüsen erneuern.
    Meiner ist auf Pöl umgerüstet(Plattenwärmetauscher im Tank), pölen möchte ich weiterhin.


    Habe jetzt von Bosch Zapfendüsen(15Euro) gefunden, jedoch sind das ja keine kompletten Einspritzdüsen(55Euro)kann man diese selber wechseln oder sollte man lieber komplette Düsen kaufen. Zudem habe ich in meinen Shop unterschiedlich Dicke Vorkammerdichtungen gefunden, sollte man 0,3mm oder eher 0,6mm verbauen?

  • Damit die Plörre vorgewärmt wird sonst ist sie zu dickflüssig.

  • Klar kann man die Düse nebst Düsennadel austauschen, jedoch benötigst Du eine Diesel Einspritzdüsen Prüfpumpe mit dessen Hilfe der Öffnungsdruck eingestellt werden muss. Wie hoch der Öffnungsdruck bei Pöl sein muss weiss ich nicht, für Diesel sollte der Druck bei 125 bar plus/minus 3 bar betragen. Einspritzdüsen Prüfpumpe gibt es auch viel günstiger, nur zur Veranschaulichung.


    Zum Einstellen gibt es unterschiedlich dicke Unterlagscheiben, beim Freundlichen, welche in den Düsenstock vor der Feder eingelegt werden, der Unterschied zwischen den Düsen sollte keinesfalls 3 bar über wie unterschreiten, ansonsten geht es zu Lasten der Reiheneinspritzpumpe. Ein höherer Öffnungsdruck wird von versierten Diesel Mechaniker empfohlen, meist werden Werte um um plus 15-20 bar genannt. Wichtig ist das die Düsen untereinander keine grosse Abweichung aufweisen.


    Es gibt in Youtube mehrere Videos, welche das Schnarren der überholten Düse veranschaulichen.


    Nachtrag:


    Eine Dichtung für die Vorkammer ist nicht nötig, es wird eine Flammscheibe benötigt, diese kommt vor der Düse auf Vorkammer/Kopfbohrung zu liegen.

    Grüsse Karsten


    Ich respektiere Meinungen, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt...... (Wilson Mizner)

  • Sehr gut beschrieben, erinnert mich an meine Lehrzeit, da durfte ich das des öfteren machen.

  • Als Prüfgerät hätte ich sowas gefunden, reizen würde es mich schon alle selber mal neu zu machen.


    Durch den Testen: Schraubenzieher an Einspritzdüse bei laufenden Motor habe ich bei zwei ein eindeutiges klackern bzw. mehr tickern als bei den anderen vernommen.


    Gelaufen hat meiner 290.000 da können die Düsen ja auch schon mal kommen.


    6Düsen komplett lägen bei 250Euro eingestellt auf Pöl, die Zapfendüsen bei 72Euro plus die Dichtungen 100. Da wäre ich mit Prüfgerät bei 180, 70Euro mehr und sie wären vom Pöl Profi, was natürlich für sich spricht.


    Genau die Flammscheiben, habe im Motointegrator trotzdem 2 unterschiedliche Dicken gefunden...

  • Die Düsenhalter, Düsenstöcke selbst braucht man nicht wäxeln, nur das Düsengehäuse nebst Nadel. Die Flammscheiben sehen so aus


    Welch Drücke die Düsen bei Pöl haben sollen weiss ich nicht, für Diesel sind es 125bar Öffnungsdruck. kann mir aber nicht vorstellen das bei PÖL der Druck darunter liegen soll, es muss ja ein feiner zerstäubter Nebel entstehen, ansonsten nimmt das Klackern zu. Bei mir hängt die Revision der Einspritzdüsen an der Prüfpumpe, für einen Einsatz lohnt sich der Kauf nicht. Düsen gewerblich wäxeln zu lassen, kostet um die 300-350 Euronen, wobei man die alten Düsenstöcke einsenden muss. Am liebsten würde ich selbst die Revision vornehmen, Öffnungsdruck auf 150bar und gut ist. Aber nirgends ist eine Pumpe aufzutreiben, in Landmaschienen Werkstätten habe ich nachgefragt, da kamen Pumpen zum Vorschein, welche keinen Druck mehr aufbauten, Manometer defekt ect ect.... ob man den Chinaböllern trauen kann ist die näxte Frage, stimmt der angezeigte Druck, höher stellt kein Problem dar, niedriger hingegen um so mehr.

    Grüsse Karsten


    Ich respektiere Meinungen, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt...... (Wilson Mizner)

  • Die kompletten Einspritzdüsen sind mit 135Bar angeben, laut Text sollten es noch 20Bar mehr sein für Pölbetrieb. Somit 155Bar, jetzt bleibt natürlich die Frage nachdem Öffnungsdruck offen....


    Ansich würde es mich auch sehr reizen meine Düsen selber einstellen zu können, aber ebenso habe ich Angst das die Pumpe nicht genau ist. Größere Druckabweichungen unter den Düsen sollte man ja vermeiden.



    Zudem müssen meine auch schleunigst raus, weißer Nebel bei Vollgasfahrten auf der AB, Verbrauch von 13L auf 100Km sprechen für sich.

  • Öffnungsdruck ist dann 155 Bar wenn du die brauchst bei Pöl.

  • Hier mal ein Auszug :




    Werksvorgabe wären somit 125 bar, auf 150-155 bar kannst Du gehen. Es handelt sich nur um den "Öffnungsdruck" im Betrieb werden wesentlich höhere Drücke erreicht, um die pumpe macht Dir keine Gedanken, die kommt mit einem höheren Öffnungsdruck zurecht. Allgemein ist ein höherer Öffnungsdruck, wie ich schon mal schrieb zu bevorzugen. Kein Tropfen, bessere Zerstäubung, Zündwilliger, weniger Nageln.


    Weissrauch bei Vollast, ich weiss nicht wie es bei Pölen ausschaut, aber Weissrauch entsteht bei defekten/verbrauchten Düsen eigentlich nur bei niedriger Drehzahl/Standgas. Mit Zunahme der Drehzahl gibt sich das, da der Einspritzdruck steigt und somit eine bessere Verbrennung stattfindet. Dann dürften deine Düsen aber schon sehr verbraucht sein. Kann aber dem Pölen geschuldet sein, dass sich der Defekt durch Zunahme an Weissrauch deutlicher zeigt . Meiner zeigt das o.g Schadensbild bei längerem Standgas, oder wenn man im Stau sehr langsam fährt.

    Grüsse Karsten


    Ich respektiere Meinungen, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt...... (Wilson Mizner)

  • Werde wohl auch auf 155Bar einstellen lassen.


    Den Wagen habe ich erst seit 1 Monat, gekauft für kleines Geld und der Vorbesitzer meinte auch das eine Düsen defekt ist. Beim Glühkerzen wechseln sind mir auch 2 feuchte Glühkerzen aufgefallen... Spricht auch dafür.
    Ich höre mich mal im Bekanntenkreis nach den Düsengerät um, ansonsten werde ich wohl doch die kompletten Düsen kaufen.


    Danke für eure Hilfe.

  • Jup, dann tropfen die wohl wie ein Kieslaster, welcher direkt aus der Kiesgrube beladen wurde. Wo kommst Du denn her, wenn ich fragen darf ?

    Grüsse Karsten


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  • Aus dem hohen Norden Umgebung Cuxhaven.


    Meine Schrauberkollegen gefragt und keiner hat eine oder kennt jemanden. Idee die aber dabei rausgekommen ist, einfach ein gutes meinetwegen auch geeichtest Manometer besorgen und dies dran basteln.


    Ich gucke mich nochmal um und informiere mich was so eine Manometer Prüfung oder auch Eichung kostet.

  • Habe mir eine Einspritzdüsen Prüfgerät besorgt, jedoch zeig dies mir einen Öffnungsdruck von 115-110Bar an.
    Nach meinen Informationen hat die KCE27S3 135Bar Serie, kann durch die Laufleistung von 290t Km einen Verschleiß von 20Bar hervorrufen?

  • Na klar kann das sein, sehe dir mal die Beschaffenheit einer Einspritzdüse an. Feder, Federteller, Düsennadel, Düsenkopf. Die Feder erlahmt mit der Zeit, was aber nicht so gravierend ist, eher nimmt die konisch geformte Düsennadel und der Düsenkopf mit der Zeit Schaden. Der Öffnungsdruck ist nicht allein wichtig, auch das Spritzbild sowie das "Schnarren" beim öffnen. Schnarrt sie nicht gleichmässig, wird sie tropfen und die Verbrennung ist nicht optimal, bzw. entsteht Weissrauch.


    Schau mal in Youtube, dort sind einige Videos zum korrektem Spritzbild, sowie Schnarren vorhanden, da werden alte mit überholten Düsen verglichen.


    Was machst mit der Prüfpumpe wenn Du fertig bist, vemietest Du sie mir ..... :D 8) 8)

    Grüsse Karsten


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  • Die Prüfpumpe war eine von Ebay für 95Euro und leider nicht so toll.


    Habe heute eine Düsen mit neuen Zapfendüsen bestückt, diese Düsen hatte vorher sogar nur noch 90Bar. Jetzt 115Bar, entweder liegt das an der Kälte in meiner Garage oder die Messuhr ist Mist...
    Habe mir jetzt erstmal eine andere Messuhr bestellt.

  • Geh in einen Betrieb die Traktoren reparieren und lass dir dort die Düsen einstellen...die kennen sich nämlich damit aus. Du sicherlich auch, aber bevor du noch mehr Geld für Messuhren ausgibst...

  • Das war meine Befürchtung, welche ich hegte bei den Ebay Chinakracher. Aber egal, nun hast Du so ein Teil, ich würde ein paar Messreihen unterschiedlicher Düsen anfertigen um zu sehen ob die Überprüfung, in bar, jeweils zeitlich, sowie von der Temp, versetzt den gleichen Messwert ergeben. Auch kommt es darauf an wie Du die Pumpe bedienst. Um den Öffnungsdruck festzustellen lässt Du den Hahn zur angeschlossenen Düse offen, dann pumpst Du mit 1 Pumpenhieb in der Sek, beobachtest das Manometer, in dem Moment wo sie öffnet und schnarrt, das ist dann der gemessene Öffnungsdruck.


    Wenn Du Interesse daran hast, kann ich Dir eine Explosionszeichnung von den bei uns verwendeten Düsen hier einstellen.


    Es gibt auch einen kompletten Rep Satz beim Freundlichen für die Düsen, der beinhaltet den Düsenkopf, Nadel, Feder, Federteller, Distanzscheibe, ist aber sündhaft günstig ... besser ist, Du holst beim Freundlichen einige Distanzscheiben in verschiedener Dicke, denn mit dieser wird der Öffnungsdruck eingestellt. Hab schon die abenteuerlichsten Versionen von " Fachleuten" gehört, Feder aufziehen, mehrere Distanzscheiben unterlegen, nö... es gehört eine in der Dicke passende Scheibe unter die Feder. Ich würde von jeder erhältlichen Distanzscheibe (kleine Grössen gibt es laut EPC nicht mehr) sechs holen, es handelt sich um Cent Beträge, und den Öffnungsdruck auf 150 bar einstellen, Plus/Minus wie es die Scheiben ermöglichen. Allerdings sollten die anempfohlenen 5 bar je Zylinder nicht überschritten werden.


    Ganz wichtig, arbeite sauber, damit meine ich reinlich, ein Haar, Schleifstaub, ect kann jegliche Bemühung zu Nichte führen.

    Grüsse Karsten


    Ich respektiere Meinungen, aber es ist der Zweifel, dem man seine Bildung verdankt...... (Wilson Mizner)

  • Karsten wie soll er was einstellen wenn die verkackte Messuhr nicht hinhaut, er hat ja offensichtlich noch nicht mal eine Düse um einen Referenzwert für die Uhr zu ermitteln.

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