Ab 4 Kolben Sattel gibt es einen kleinen und großen Kolben pro Seite. In der Praxis versucht die Seite vom Belag, die auflaufend ist, sich in die Scheibe zu ziehen. Das hat zur Folge, dass der Belag nach paar Tausend Km wie ien Keil abgefahren wäre. Damit das nicht passier, wird der Belag auf der auflaufenden Seite von einem kleineren Kolben gedrückt. Das im richtigen Verhältnis zum größeren Kolben, lässt den Belag gleichmäßig abnutzen.
Also wäre es ein völliger Blödsinn, den Sattel seitenverkehrt zu verbauen.
Ich fahre in mein T Wagen vorn die 4 Kolben vom 420/430 Vormopf. Das allein hatte nach meinen Geschmack die Bremskraft zu sehr auf die Vorderachse geschoben. Dann habe ich die Sättel vom w140 V8/V12 und die Scheiben vom 55 AMG (300x22) hinten verbaut. Alles plug & play und selbst die Scheiben kosten fast nix. (Sättel sind Schüttgut beim Verwerter) Die Steigerung der Bremskraft ist enorm angestiegen. Das Fahrzeug bremst viel gleichmäßiger, senkt sich nicht mehr so in die Vorderachse ein. Es bedarf viel weniger Pedaldruck, die Reserven und die Giftigkeit des Ansprechen sind für einen 210er erstaunlich. Die SBC im w211 mit 330vo/300hi Sportpaket Bremsen war deutlich schlechter. Der w203 V6 (300vo/290hi) aus der Familie fährt sich wie Trommelbremsen. Einzig, mein 190E 16V mit ebenfalls größeren Bremsen auf beiden Achsen fährt sich gleich Überlegen auf der Bremse mit mehr Durchhaltevermögen durch das geringer Fahrzeuggewicht.
Die w140 Sättel haben noch mal einen größeren Kolben wie die 55AMG Sättel. Die 140er haben 46mm, der 55er/430mopf 42mm, alle anderen T bis 430Mopf nur 40mm Bremskolben und 290mmx12mm Scheiben. Die Steigerung der Bremskraft zwischen Serie und w140 Sättel ist nur durch die Kolbenfläsche schon enorm. Solche kombi würde ich aber nur bei T Modellen fahren, da sie deutlich schwerer auf der hinterachse sind. Bei mir kommt AHK und LPG noch dazu. In einer Limo kann die Bremskraft zu viel auf der Hinterachse werden.