Von einem der auszog, ein Lenkrad zu demontieren ...

  • hallo,


    gestern habe ich mich mal aufmachen wollen, zwei Lenkräder zu tauschen - eins im MOPF 210 aus Luxusgründen (Holz-/Leder gegen Leder einfach ) und eins im A208 Vor MOPF, weil sich beim alten die Lederhaut selbständig macht.


    Eigentlich ist das ja ganz einfach, Airbagschrauben von hinten lösen, Airbag abmachen, Imbusschraube rausdrehen, Lenkrad abnehmen - eigentlich ...


    Bei den Ersatzlenkrädern habe ich die Airbagschrauben mit einem TX30 Schraubendreher lösen können, sie waren ja auch vorher schon locker. Bei den eingebauten Lenkrädern passte beim W210 der Schraubendreher nur zwischen Lenkrad und Armaturenbrett, wenn das Lenkrad ganz nach vorne gestellt und halb nach unten bzw. oben gedreht ist, die Schrauben lassen sich ohne Hebel aber nicht lösen - zu fest. Beim A208 passt der Schraubendreher überhaupt nicht, zu lang.


    Nächster Versuch - die diversen Langnüsse und langen Bit-Einsätze, zumindest meine haben aber alle die Eigenschaft, dass sie zwar eine passende Länge haben, aber sofort nach der TORX-Verzahnung dicker werden, also auch nicht passen. Winkelschlüssel mit Griff passen auch nicht, die eine Seite zu lang, die andere zu kurz.


    Dritter und letzter Versuch - TORX Winkelschlüsse ohne Griff, der kurze Schenkel ist zu kurz, mit dem langen Schenkel reicht die Kraft nicht zum Lösen, und mit einer Zange als Verlängerung kommt man wieder in Platznöte.


    Beim W210 habe ich das Lenkrad durch Vermurksen eines TX30 Schraubendrehers mit einer Pumpenzange das Lenkrad umgebaut bekommen, für das A208 Lenkrad suche ich jetzt TORX-Nüsse in verschiedenen Längen, wo der Schaft nicht dicker ist als die Verzahnung. Ich bin mittlerweile echt so weit, dass ich das Geld für einen Hazet-Satz ausgebe, nachdem ich jetzt zwei Stunden bei irgendwelchen Werkzeugversendern rumgesucht habe. Macht Mercedes das mit Absicht, um den Leuten die Demontage des Airbags zu erschweren ? Ich hab ja schon eine Menge Werkzeug, aber dass eine simple Montagearbeit so einen Stress macht, das habe ich nicht erwartet.


    Hat jemand einen Werkzeug-Tipp für mich ? Am liebsten hätte ich einen kompletten TORX- und Sechskant-Bit-Satz in unterschiedlichen Längen. Auf jeden Fall verstehe ich ein Mal mehr die Batterien an Schlüsseln, die in KFZ-Werstätten in den Schubladen liegen.



    danke und Gruß Frank

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  • Ich habe mir seinerzeit so ein Bit Torx mit Innenloch(sei wohl wichtig) beim Freundlichen gekauft.


    Aber es heißt die verkaufen es nicht mehr an Privat.


    So sieht die Draufsicht aus:


    Aber ehrlich gesagt habe ich das bisher nur am SL und W124 verwendet, am 210er noch nicht.

    Grüßla aus Franken


    CHristoph 560 SL & E220T CDI

  • Falls es vielleicht jemanden interessiert - ich habe mir grade so einen Universal-Totschlag-Bitsatz im Toom Baumarkt gekauft. Da sind 90mm lange Torx-Bits drin, die erforderliche Größe ist TX30, ein Mittelloch ist wohl beim W210 nicht nötig. Zusammen mit einem 1/4" Steckschlüsseladapter und einer kleinen Knarre funktioniert das Bit einwandfrei.


    Das mit der Sprengstoffverordnung ist im Fall von Airbags und Rückhaltesystemen absoluter Schwachsinn. Gegen die, die damit Mist bauen wollen, gibt es eh keine Kontrollmöglichkeit, und diejenigen, die wissen, was sie tun, werden nur unnötig schikaniert. Man muss halt die Batterie abklemmen, bevor man an Airbags arbeitet, ohne Strom kann nichts zünden.


    Was ich aber unabhängig davon nicht verstehe - TORX Schraubendreher gibt es bis 30cm Länge bis TX 15 runter, ohne dass man den Schaft dicker werden lässt. Wieso haben die Torx Bits für die Knarre alle einen dickeren Schaft als der Kopf ? Da macht doch die Länge überhaupt keinen Sinn mehr.


    Gruß Frank

  • Schon mal was von Restströmen und Elektrostatischer Entladungen gehört ?

    "Wer einmal hinterm Stern gesessen, wird es niemals mehr vergessen." ;)

  • Also lieber Finger vom Airbag???


    Dominik, vielleicht kannst Du ja noch mehr dazu schreiben. Würde mich auch interessieren 8)

    Gruß Micha
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    erstmal die, die schon hatten ...


    Mein s210 Classic Mein s211 Elegance

  • Ich hatte damals mit dem Gedanken gespielt das Lenkrad beim Mondeo zu wechseln.Darum habe ich mal bei Leuten nachgefragt die dazu befugt sind.
    Als erstes wird der Pluspol der Batterie abgeklemmt und 20-30 min. gewartet damit auch wirklich keine Restströme mehr unterwegs sind,dazu tragen die immer


    Erdungsbänder wegen evtl. Elektrostatischer Entladungen. Sollte irgendwas schief gehen und Schäden am Auto oder schlimmer,an einem selbst entstehen,übernimmt


    die Versicherung keinerlei Haftung weil man als Privat Person ohne entsprechende Qualifikation nicht an solchen Teilen rum zu schrauben hat....so die Erklärung.
    Klingt für mich Logisch :cool:

  • Als gelernter KFZ Mech muss ich über den Satz " ohne Strom kann nichts Zünden" arg schmunzeln. Die Batterie muss längere Zeit abgeklemmt sein und auch das Bordnetz entladen. Es gibt überall Restströme die Den Airbag jederzeit Zünden könnten. Ansonsten reicht schon die statische Aufladung deiner Jacke aus um den Airbag zu Zünden. Man sollte schon wissen was man da tut. Das muss ich aber bezweifeln wenn ich den Satz da oben lese. :D

  • sagen wirs mal so - die Elektronik im Auto ist während der Fahrt so starken mechanischen und elektrischen Störungen ausgesetzt, dass ich mich in kein Auto mit Airbag mehr reinsetzen würde, wenn ich Angst vor Restströmen und statischer Entladung hätte.


    Der weitere Aspekt, der immer vergessen wird, ist, dass die Sprengladung im Airbag nicht dafür konzipiert ist, Bombenanschläge durchzuführen, sondern lediglich ausreicht, einen Luftsack sehr schnell aufzublasen. Selbst gesetzt den Fall, dass tatsächlich die Gefahr bestünde, dass ein Airbag beim Ausbau auslöst, wenn ich Angst davor hätte, dass er mich dabei schwer verletzen könnte, würde ich mich auch in kein fahrendes Auto mit Airbags mehr setzen.


    Und wenn das noch nicht reicht, hilft ein Blick ins WIS, und wie da der Ausbau des Airbags erklärt wird. In Kurzform "Batterie abklemmen, Schrauben lösen, abstöpseln". Glaubt Ihr wirklich, dass sich eine einzige zertifizierte Werkstatt für Restströme und statische Aufladungen interessiert ? Die erzählen sowas höchstens, wenn im Fernsehen mal wieder über das lebensgefährliche Treiben von Hobbyschraubern berichtet wird.


    Ich könnte jetzt viele Seiten voll schreiben mit netten Werkstatterlebnissen, nur eins in Kurzform, das zu dem Airbag-Thema passt: Vor einigen Jahren hatte ich ein W123 T-Modell, einen 230TE, bei dem der Fahrersicherheitsgurt defekt war. Weil ich den Wagen noch eine Weile fahren wollte, habe ich beim Freundlichen einen neuen Gurt bestellt. Der Mann am Teiletresen stellte dann fest, dass es zwei verschiedene Gurte gab. Auf meine Bemerkung hin, dass in meinem Auto der mit Rückhaltesystem eingebaut ist, kam die Antwort "für so alte Fahrzeuge gab es sowas noch nicht". Zwei Tage später kam dann der Anruf vom selben Herrn, der mich bedient hatte, der Gurt sei da, er dürfe mir ihn aber nicht verkaufen, ich müsse ihn in der Werkstatt einbauen lassen. Auf meine Frage nach dem warum kam die Antwort, dass ein pyrotechnisches Rückhaltesystem verbaut sei. Da weiß man doch, wo man dran ist beim Fachmann, oder ?


    Gruß Frank


    Naohiro - im WIS steht noch nichtmal was davon drin, dass man nach dem Batterie abklemmen eine Zeit abwarten muss, und dass man sich generell vor dem Hantieren mit Elektronik statisch entladen sollte, das gehört eigentlich zum Allgemeinwissen - die kleinen Armbändchen mit Erdkabel gibts in fast jedem Baumarkt. Sind Dir denn Fälle bekannt, wo beim Ausbau unbeabsichtigt Airbags gezündet wurden, und vielleicht noch jemand schwerer dabei verletzt wurde ? Ich habe mich noch nicht im Detail für die Ansteuerung eines Airbags interessiert, habe aber auf allen Videos, wo Airbags testweise gesprengt werden, gesehen, dass immer zwei elektrische Signale angelegt werden müssen, und das auch noch in einer bestimmten zeitlichen Reihenfolge. Würde mich wirklich mal interessieren, ich lerne immer gerne dazu.

    6 Mal editiert, zuletzt von nick_riviera ()

  • Sollte irgendwas schief gehen und Schäden am Auto oder schlimmer,an einem selbst entstehen,übernimmt


    die Versicherung keinerlei Haftung weil man als Privat Person ohne entsprechende Qualifikation nicht an solchen Teilen rum zu schrauben hat....so die Erklärung.
    Klingt für mich Logisch :cool:



    Das gilt aber für alles, was man tut. Wenn die Versicherung dahinterkommt, dass man beim Schrauben an Dingen verunfallt ist, von denen man keine Ahnung hat, besteht immer die Gefahr, dass einem grobe Fahrlässigkeit unterstellt wird. Und leider gibt es auch immer wieder Fälle von Leuten, die beim Autoschrauben schwer verunglücken - da gibt es aber eine Menge Komponenten, von denen deutlich mehr Gefahr ausgeht, als von einem Airbag, und um die viel weniger Gewese gemacht wird.


    Meiner Meinung nach sind zwei Dinge wichtig - man sollte selber ein Gefühl dafür haben, was man kann, und wovon man besser die Finger lässt, und als zweites ist es wichtig, etwas mehr Gelassenheit zu entwickeln. Wenn ich mir vorstelle, wie viele Leute ihr Auto z.B. bei der großen roten Werkstattkette instandhalten lassen, wie da gearbeitet wird, und dass die Kisten überall rumfahren, da kriege ich mehr Angst als vor einem Airbag. Und selbst diese Autos fliegen nicht permanent aus Kurven oder fangen Feuer.


    Gruß Frank

  • du weißt aber schon das einige beifahrer schon getötet wurden,da sie nicht angeschnallt waren und sie sich nach vorne bückten und der airbag ihnen das knick brachen.


    Das ist doch aber was völlig anderes. Die Unfälle, die bekannt geworden sind, sind alle bei einem Aufprall passiert. Es hat auch Fälle gegeben, wo Säuglinge in der Babyschale erschlagen worden sind, was die Autohersteller bis heute nicht davon abhält, die Beifahrer-Airbags so zu bauen, dass sie sich manuell nicht abschalten lassen. Entweder zahlt man ein Vermögen für Kindersitze mit Transponder, oder man hat halt Pech gehabt. Da sind sicher schon mehr Unfälle passiert als beim schrauben an Airbags, und es interessiert niemanden.


    Und ganz ehrlich, wenn ein Erwachsener unangeschnallt im Auto sitzt, sich nach vorne bückt, und dann einen Aufprall erlebt, der so stark ist, dass die Airbags aufgehen, der hätte sicher auch ohne Airbags ernsthafte Probleme bekommen.


    Gruß Frank

  • noch ein Nachsatz - Ihr habt mich so verrückt gemacht, dass ich es jetzt doch mal genau wissen wollte:


    https://www.kfztech.de/kfztech…herheit/airbag/airbag.htm


    Unter das Sprengstoffgesetz fallen Airbags wohl nicht mehr, es gibt nur Vorschriften für die Lagerung im gewerblichen Umfeld, dass die Dinger von Händlern nicht an Privatleute abgegeben werden dürfen, und Vorschriften für Lagerräume, die aber auch für alle anderen entflammbaren Stoffe gelten. Die größte Ausnahme, die ich gefunden habe, ist, dass die Leute, die im gewerblichen Umfeld die Airbags aus Altautos kontrolliert sprengen, einen Befähigungsnachweis brauchen.


    Besonders interessant fand ich die Beschreibung, wie ein Airbag gezündet wird. Ein Hitzdraht entzündet zuerst eine kleine Menge Schwarzpulver, und das setzt dann eine Reaktion in Gang, die eher mit Raketentreibstoff vergleichbar ist, als mit Sprengstoff, also eher ein kontrollierter Abbrand als eine Explosion. In der verlinkten Beschreibung ist angegeben, dass der Hitzdraht 800mA Strom braucht, das ist eine Menge, die man mit keiner statischen Entladung der Welt hinbekommt. Auch der Umgang mit Mobilfunk ist eher eine Vorsichtsmaßnahme, die noch aus der zeit stammt, wo Sender wie Handfunkgeräte richtig Leistung abgegeben haben. Die leistung eines altmodischen Senders kann u.U. Glühlampen zum Leuchten bringen, da ist die Vorsichtsmaßnahme gerechtfertigt. Moderne Handies haben aber so eine geringe Leistungsabgabe, dass man damit sicher nichts entzünden kann.


    Das Abklemmen der Batterie hat einen anderen Grund - man will vermeiden, dass das Steuergerät von irgendwo einen Auslöseimpuls bekommt, und dann den Airbag versehentlich zündet.


    Wen es interessiert, der kann sich den verlinkten Artikel und die Folgeseiten mal durchlesen - alles halb so wild.


    Gruß Frank

  • Moinsen,


    tja, ist denn schon mal ein Airbag beim oder nach dem Ausbau von selber ausgelöst worden?
    Möglich wäre es, auch ohne Spannungsversorgung, denke ich.


    Wenn wir Bild 1 und Bild 3 mal betrachten, dann sieht man einen ordentlichen Ladungsspeicher auf der Platine, bzw. als "energy reservoir" in der Schaltung, zwei ordentliche Kondis mit wahrscheinlich hoher Spannungsfestigkeit und Kapazität. Ich denke, dass diese gespeicherte Ladung ausreichen sollte, den Airbag, bzw. die Erstladung zu zünden. Somit wird sichergestellt sein, dass er auch bei unfallbedingter Unterbrechung der Bordstromversorgung sicher auslöst. Dieser Kondensator wird wahrscheinlich durch einen parallelliegenden Widerstand nach Lösen der Spannung entladen, aber wird wohl noch einige Zeit "zündfähig" bleiben, vermute ich ... Dass er in unter 5 Minuten entladen wird vermute ich aufgrund einer zu hohen auch im Dauerbetrieb zu erwartenden Erwärmung des Widerstandes eher nicht. Die Frage ist, wenn für z.B. 10 Minuten Zündenergie im Steuergerät des Airbags gespeichert bleibt, würde er dann durch Elektrostatik auslösen? In Bild 2 ist mal ein Blockschaltbild einer möglichen Schwingungsdetektions- und Auswerteelektronik zu sehen, ggf. auch deutlich komplizierter bei modernen Airbags. Das Signal des seismischen Sensors wird über eine Messbrücke analysiert und auf "Zündfähigkeit" geprüft, in einem programmierbaren Logikbaustein (FPGA) der diverse Muster an Schwingungsantworten zum Vergleich enthält, so vermute ich. Nur wenn hier ein Ernstfall detektiert wird, kommt es zur Weiterleitung zum Zünder aus den fetten Kondensatoren und einer Zündspule, Widerstand, keine Ahnung. Auch hier müssen, so sägte Frank ja, immer zwei Signale Zündbereitschaft geben, siehe Reienschaltung der FETs-Schalter in Bild 1, sonst wird der Zünkreislauf entweder nicht an + oder an Masse geschlossen. Im Schaltbild 2 geschieht dieses über optische Weiterleitung des Signals, also ESD-sicher vor Statik. Wie groß ein Zufall sein muss, um ein Zünden auszulösen weiss ich nicht, wird aber selten sein. MIt ESD-Bändchen sollte nix passieren!???
    Mir wäre da zu heikel, aber da bin ich auch ein Schisser. Auch die hübschen WühlmausMaulwurfsschussfallen bei mir am Wald bringe ich nur mit Handschuhen und Mickeymäusen ins Loch :undweg:





    Weche Schaltung nun bei den 210ern verwendet wird, weiss ich nicht. Hätte aber gerne eine zum Analysieren da, also, wenn wer was da hat ... :D

  • Naohiro - im WIS steht noch nichtmal was davon drin, dass man nach dem Batterie abklemmen eine Zeit abwarten muss, und dass man sich generell vor dem Hantieren mit Elektronik statisch entladen sollte, das gehört eigentlich zum Allgemeinwissen - die kleinen Armbändchen mit Erdkabel gibts in fast jedem Baumarkt. Sind Dir denn Fälle bekannt, wo beim Ausbau unbeabsichtigt Airbags gezündet wurden, und vielleicht noch jemand schwerer dabei verletzt wurde ? Ich habe mich noch nicht im Detail für die Ansteuerung eines Airbags interessiert, habe aber auf allen Videos, wo Airbags testweise gesprengt werden, gesehen, dass immer zwei elektrische Signale angelegt werden müssen, und das auch noch in einer bestimmten zeitlichen Reihenfolge. Würde mich wirklich mal interessieren, ich lerne immer gerne dazu.


    Ich habe es nicht selber erlebt nein. Liegt auch daran das wir sicherheitstechnisch einen riesen aufwand betreiben mussten. Dennoch kenne ich Mechanicker die versehentlich Airbags ausgelöst haben wärend sie daran geschraubt haben. Gerade Seiten und Lenkrad Airbags. Dennoch möchte ich gar nicht über dein Leben oder deine Sicherheit Diskutieren. Die Innungen und Handwerkskammern versschwenden ewig viel Zeit und Geld um den Mechanickern das ganze Thema Klar zu machen. Das kommt nicht von ungefair. Es ist dein leben. Damit umzugehen musst nur du wissen. Aber um deine Frage abschließend nochmal zu beantworten. Nein mir ist es nicht passiert. nein bei Toyo Lexus wo ich lernte und arbeitete, in unserer Niederlassung, auch nicht. Kenne ich Mechs den es passiert ist. Klares Ja :)

  • Bselecta - vielen Dank für Deine Darstellung. Auch wenn meine Postings vielleicht ein anders Bild vermitteln, gehöre ich auch eher zu der vorsichtigen Sorte, ich habe viele Jahre Automatisierungstechnik programmiert und in Betrieb genommen, und bin bis jetzt ohne Arbeitsunfälle durchs Leben gekommen.


    Bei den Vorsichtsmaßnahmen muss man differenziert schauen. Vieles, was die Kammern machen, passiert auch aus der Erkenntnis, dass Leute mit den Sachen hantieren, die sich nicht für die tiefergehende Funktion interessieren. Ich habe z.B. im Bergbau die Situation gehabt, dass man auch unter freiem Himmel Schutzhelme tragen musste, und das von den Steigern streng überwacht wurde. Auf meine Frage, warum das so ist, bekam ich die Antwort, dass man sich damit Diskussionen ersparen würde, wo ein Helm gebraucht wird und wo nicht, man müsse einfach überall einen tragen, und die Vorgesetzten müssen als Vorbild vorweg gehen.


    Ich persönlich hätte nach Deinen Ausführungen jetzt eher Angst, an den Sensoren und an den Steuergeräten was zu machen, als am Airbag selber. Also an der Seite, wo die Signale für die Auslösung erzeugt werden. Ich glaube, wenn ich das nächste Mal ein Auto schlachte, klemme ich zuerst die Airbags ab und schließe sie kurz, bevor ich an die Elektronik gehe. Wenn ich mal so ein System irgendwo ausgebaut habe, denke ich an Dich.


    Gruß Frank

  • Ach herrlisch lieber Frank,


    endelisch denkt mal wer an mich :dancebunny:
    Jau, in der Automationwelt erlebt(e) man einiges, hat sich stark verbessert, die Meisten wissen inzwischen, wie hart Kuka zuschlagen kann :D
    Tja, wie man es am sichersten angeht kann auch ein Teilschaltplan vom Hersteller xy nicht sagen, auch wenn des Grundprinzip wohl allen Airbagherstellern gemein ist ...
    Ich denke auch, halbe Stunde nach dem Batterieabklemmen warten bis die Elkos leer sind und dann ESD-frei weiterarbeiten sollte 99% genügen.
    Für die restlichen 1 % würde ich mir dann beim Arbeiten einen Moppedhelm aufsetzen, und auf die Männer mit den Jacken warten.
    Aber so ist das ja, wenn man schon die PSA aufgerüstet hat, bleiben die anderen Sicherheitsregeln auf der Strecke, man fühlt sich ja sicher.
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    Früher beim Nunchaku-Training hatten wir auch immer nen Moppedhelm auf und haben hemmungslos draufgedroschen, bis einem der Helm in der Mitte durchgebrochen ist, und das Geheule groß war :]

  • Das Blöde ist wirklich, dass es nirgendwo mehr richtige Elektronik-Schaltpläne gibt, sondern nur noch die Außenbeschaltung und evtl. Blockschaltbilder.


    Immerhin ist das WIS für den W210 problemlos verfügbar, da findet man zumindest alle Schaltpläne vom Auto, und eben auch die "offiziellen" Werkstatt-Anleitungen, was besonders bei sicherheitsrelevanten Dingen hilfreich ist. Ohne vorher ins WIS zu gucken, gehe ich nur an Sachen dran, die ich schon ein paarmal gemacht habe - nachdem ich vor vielen Jahren mal beim W123 die Erfahrung gemacht habe, dass man sogar beim Abschrauben der Türverkleidung irreparable Schäden anrichten kann.


    Machst Du beruflich was mit Autos ?


    Gruß Frank

  • Was ihr euch für Gedanken macht, unglaublich. Als ich mir vor x Jahren das Holz/Lederlenkrad eingebaut habe, habe ich über solche Dinge gar nicht nachgedacht. Schlüssel abgezogen, Schrauben raus, Lenkrad runter, alles umgebaut was nötig war, Lenkrad drauf, Airbag rein und fertig.

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