S210 E320CDI Avantgarde Bj 2002, 360.000 km, "neu restauriert"

  • Danke, Christian. Deine Einwände lassen auch den bislang nebulösen Teil meiner Bedenken sich weiter verfestigen ;) ... (Ach ja: Das mit dem gut vorgewärmten Motor warf auch bei mir Fragen auf :hm: .)
    Stand von heute also: Klares Nein zum Kauf dieses Exemplars. Zumal ich zum Getriebeproblem noch nichts Neues in Erfahrung bringen konnte.


    Ein besser erhaltenes 320CDI-Exemplar wäre also - losgelöst von dem Spaßfaktor - nur dann interessant, wenn es im Vergleich zu "konkurrierenden" Benzinern mit deutlich besserer Substanz/Aussicht auf Langzeitstabilität daherkäme.


    Dann weite ich im Sinne von Edgars (cola1785) obiger Anregung mal den Blick... :a060:


    ... aber in dem Zusammenhang eine forenspezifische Frage: Ist es hier üblich, dazu ein neues Thema aufzumachen? (Damit auch nicht an 320CDI interessierte Mit-Leser es finden?) Oder besser in diesem Strang hier fortfahren, um das Forum nicht mit Einzelthemen zu überfrachten?


    Michael

  • Hallo,


    da ich ein ähnliche Auto seit 9Jahren fahre, sag ich dir aus jetziger und rückblickender Sicht....wenn du was zum ordentlich Fahren suchst und nich im Jahr 5 große Reparaturen machen willst...oder nicht bezahlen kannst(wenn dus nicht selber machen kannst)....nervt ja auch dann, wenn man immer auf das auto verzichten musst


    dann kauf dir irgendwas anderes...204 oder 211mopf

  • Danke für den Tip :) . Ich verstehe, was du meinst.
    Mittlerweile kristallisierte sich bei meinen Herumschnüffeleien in der Tat heraus, daß die Verkäufer von 210-CDIs meist ebensowenig zu sagen wissen, ob die Injektoren auf den letzten 250.000 km mal gemacht wurden, wie sie sagen können, ob das Automatikgetriebeöl regelmäßig gewechselt wurde (von Spülungen gar nicht erst zu reden :rolleyes: ). Die 210-Erfahrenen unter euch werden das alles wissen, aber für mich war es noch Neuland, weil ich mich erst seit ein paar Wochen umsehe. Diese zwei absehbaren Kostenfaktoren würde ich mir schon mal ersparen wollen. Also z.B. mit einem Schalter mit M111 oder M112. In der Richtung war ich vor dem Rendez-vous mit dem fetten 320CDI ja ohnehin unterwegs.


    Der Typ 211 und noch mehr alles, was danach kam, fällt allerdings für mich aus meiner rein subjektiven Sicht flach wegen von einer Baureihe zur nächsten immer stärker ausgeprägter Hässlichkeit. In einem 213 möchte ich nicht mal Leuten ins Blickfeld geraten, die mich nie kennenlernen werden :h040: . Auch wenn ich das Äußere nicht mehr sehen muß, weil ich schon drinsitze, habe ich keine Lust, die ganze Zeit auf billig designte Armaturenbretter mit Pseudo-Chrom-Plastik zu starren, die ich kaum noch von denen eines KIA unterscheiden kann. :undweg:
    Und c-klasse-mäßig bin ich immerhin mit einer wunderbaren Limousine versorgt :love: , die ich gegen keinen 204 eintauschen wollen würde.


    Der Clou wäre halt der enorme Platz im S210 - dazu meine Vermutung, daß Probleme ja z.B. bei einem Schalt-Benziner mit M111 evtl. in ähnlichem Maße zu meistern wären wie in einem 202. Na ja, und das 210-Fahrgefühl hat mich sogar noch im Getriebe-Notlauf des 320CDI echt betört ;) .


    Michael

  • Der Typ 211 und noch mehr alles, was danach kam, fällt allerdings für mich aus meiner rein subjektiven Sicht flach wegen von einer Baureihe zur nächsten immer stärker ausgeprägter Hässlichkeit.


    Tja,so ist das mit der subjektivität ....bei mir ist es genau anders rum,mich spricht zb. der 210er nicht wirklich an. Ich würde ihn aber niemals als häßlich bezeichnen ,mir gefallen halt 211er und 212er von der Optik besser.
    Das ist das Leben...irgendwas ist immer :D

  • In diesem Sinne...


    Als ehemaliger OM613-Fahrer im S210 kann ich nur raten: MACH ES NICHT [...] Der Automat muss einwandfrei schalten [...] Steuern und Versicherung sind ein KO-Kriterium!


    ... ist der nächste Wagen, den ich mir, wenn alles klappt, Anfang kommender Woche angucke (es sei denn, er wird vorher verkauft) ziemlich anders gestrickt: ein E240-Schalter mit 2,6-Liter-Motor.


    Den Verkäufer habe ich am Telefon vorab schon mal zu Details befragt. Zu einigen Punkten würden mich Einschätzungen/spontane Eindrücke der hier versammelten 210-Erfahrenen interessieren, denn möglicherweise ist es ja nichts Weltbewegendes, möglicherweise ist es aber auch schlauer, weiter nach einem Exemplar zu suchen, das mängelärmer daherkäme und preislich ähnlich interessant wäre:


    • Laut Verkäufer hat der TÜV bei der letzten HU im vergangenen Jahr angemerkt, daß die Bremsleitungen rostig seien. Rostbehandlung und Konservierung würde ich selber machen, sofern man an die Leitungen herankommt. Sofern es aber nötig ist, dazu die Hinterachse auszubauen, wäre es eine Nummer zu groß für mich.
    • Dass die rumpelnden Geräusche an der Hinterachse von den Druckspeichern herrühren, habe ein Kfz-Mechaniker vermutet, der den Wagen probefuhr. Im Netz habe ich ein bißchen herumgeguckt und gelesen, daß auch teurere Reparaturen als nur der Druckspeicheraustausch (Stoßdämpfer-Ersatz ) nötig werden können. Das ließe den angeschlagenen Kaufpreis des Wagens natürlich schon anders aussehen.
    • Besagter Kfz-Mechaniker äußerte sich auch zu dem Umstand, daß man vom 1. in den 2. Gang wohl nicht zu ruppig schalten darf: da müsse man halt "mit Gefühl schalten".
    • Es gibt nur einen Schlüssel. Wie ich gestrickt bin, bräuchte ich also sicherheitshalber einen zweiten. Vermutlich ist es beim Baujahr das FBS3 - stimmt es, daß die Nachbestellung eines solchen Schlüssels bei MB 400 Ocken kostet? Die dürfte ich dann auf den vordergründig interessanten Kaufpreis des Wagens von vornherein noch draufrechnen ;) .
    • Bei Einbau eines vorherigen billig-flimmerig aussehenden Radios durch den Vorbesitzer des Verkäufers wurde einer der drei Stecker vom Kabelstrang abgetrennt; deshalb kann man das jetzt wieder eingebaute MB-Radio nicht vom Lenkrad aus steuern, sondern nur am Gerät selbst. Gibt es Steckerbelegungspläne o.ä., mit denen man den offenbar abgeschnittenen Stecker ersetzen kann?
    • Die Klimaanlage funktioniert nicht. Ursache unbekannt.
    • Beim in der Annonce beschriebenen Wackelkontakt in den Schaltern der Fahrersitzverstellung würde ich hoffen, daß man das selbst elektrikbastelnderweise in den Griff bekommen kann.
    • Zur Frage von Rost in den Schwellern wußte der Verkäufer nichts zu sagen. Ich würde bei der Besichtigung schon mal in die Wagenheberaufnahmen gucken und tasten. Zur Frage nach Rost an den vorderen Federaufnahmen äußerte der Verkäufer die Hoffnung, daß die Werkstatt dann ja wohl was gesagt hätte, als sie letztens die Federn vorn und hinten wechselte. Nach Rost am Motorträger werde ich selber gucken müssen.


    Ich tendiere auf jeden Fall dazu, vor einem Kauf (sofern ich denn tatsächlich dazu aufgelegt sein sollte) die Dekra auf den Wagen gucken zu lassen. Schon wegen der Sache mit den Bremsleitungen, und weil die ja hoffentlich auch per Endoskop in die Schweller gucken und vielleicht auch nach Abbau der Verkleidung den Motorträger beäugen können.


    Aber vorher würden mich natürlich Eure Gedanken zu den obigen Punkten interessieren.
    Daß die 19 Jahre nicht spurlos am Intérieur des Wagens vorbeigegangen sind (Schaden am Bezug des Fahrersitzes), ist mir deutlich gemacht worden. Solche Mängel in der B-Note würde ich in Kauf nehmen.
    Angucken - oder den Besichtigungstermin abblasen, weil man für ähnliche Kohle ein Fahrzeug mit weniger Problemen bekäme?


    Merci für eure Kommentare :) .


    Michael

  • ich hatte bis vor kurzem ja auch mal einen 210er, und wenn die Druckspeicher defekt sind, ist er hinten bretthart, das ist alles. Rumpeln ist eine ganz andere Geschichte. Da kommt der Verdacht auf, dass die Hinterachse Reparaturstau hat. Und die verrosteten Bremsleitungen laufen genau unter dem Hilfsrahmen durch.... vom Rost ganz zu schweigen. Für das Geld gibt es keinen brauchbaren 210er, das ist ein Fass ohne Boden. Hat man das eine gemacht, kommt mit Sicherheit das nächste - und alles kann man nicht selbst machen, zumindest nicht ohne entsprechende Ausrüstung. Ein Mercedes für ´nen Tausender ist reines Wunschdenken. Meine Meinung.
    Edit: die "Werkstatt hat die hinteren Federn gewechselt" - da hat er aber keine... :hm:

  • die "Werkstatt hat die hinteren Federn gewechselt" - da hat er aber keine...

    aber sicher doch!


    Zum TE:
    Bei dem Kaufpreis kann man Glück haben und man fährt 2 Jahre ohne größere Reps, kann aber auch nicht sein. Bremsleitungen sind immer rostig, etwas entrosten wo man hinkommt, dann überall Seilfett drauf und hoffen, das es nicht weiter rostet. Auch an die Leitungen über der HA kommt man mit der Seilfett-Klackerdose überall hin, auch die Hydraulikleitungen nicht vergessen!
    Rumpeln HA: Können "nur" die Druckspeicher sein, können aber auch ausgeschlagene Gelenke / Buchsen der Mehrlenkerraumachse sein oder die Tonnenlager, mehr gibts da eigentlich nicht
    Klima: Irgendwas wird undicht sein (Trocknerpatrone wohl am ehesten, eher günstig), können aber auch Leitungen, Kondensator, Kompressor sein, kann man wie schon geschrieben Glück oder Pech haben
    Einen Schaltwagen würde ich niemals nicht nehmen, das ATG ist schon robust, Ölspülung machen lassen, evtl. geht auch mal die Platine hops, ist überschaubar. Schaltwagen tendieren zum Bonanzaeffekt...
    Viel Glück!

  • Seit wann hat ein 210er hinten keine Federn? Dann muss meiner wohl ein Sondermodell sein, in dem welche eingebaut wurden. Es ist sehr schwierig geworden, einen ordentlichen 210er zu finden, das stimmt. Aber dieser hier sollte es nun auch nicht sein. Hinterachse überholen ca. 400-500 Euro nur Teile, aus dem Zubehör. Klima kaputt, bestenfalls nur Kühlmittel, oder Kompressor. Zum Entrosten der Bremsleitungen muss die Hinterachse abgesenkt werden, gut vielleicht muss die ja sowieso raus. Geräusche an der Hinterachse, Niveau Dämpfer defekt, kommen noch auf die Kosten der HA oben drauf, ca. 500 Euro für beide, auch Zubehörhandel. Alles zusammen ca. 1500 1600 Euro, ohne Schlüssel und ohne Arbeitslohn. So nu fang an zu denken.

  • Danke für eure Einschätzungen :) - das hilft mir schon mal deutlich weiter, was die Werkstatt-Kostendimensionen angeht.
    Die Tendenz beim Kaufentscheid geht spürbar Richtung Nein.
    Hätte ich hingegen die anstehenden Arbeiten selbst-schraubermäßig drauf, würde ich mich möglicherweise drauf einlassen. Technik (nicht nur an Autos) macht mir speziell dann Spaß, wenn sie nicht reibungslos läuft, ich die Macken aber beheben kann ;). Aber diese Sorte Lustgefühl wird den Anwesenden hier ja sicher vertraut sein.


    Ich tendiere letztlich zu einem Schalter - aus Lust-Gründen, wegen der Wartungskosten und vor allem, weil ich vom Herumlesen in Foren, Ratgebern etc. her den Eindruck habe, daß es weniger teuer bzw. unkomplizierter sein könnte, ein Schaltgetriebe langfristig in Betrieb zu halten. Komfort ist mir nicht so arg wichtig - die Schaltung im Umzugstransporter letztes Jahr wird sicher auch nicht bonanziger gewesen sein als die des 210? :hm:


    Zur Ergänzung: Ich mußte heute wegen eines Ersatzteils für meinen 202 zu MB und habe direkt mal interessehalber gefragt: Ein Zusatzschlüssel für FBS3 koste inkl. Programmieren je nach Ausstattung des Wagens etwa 200 bis 300 Ocken, wurde mir gesagt.


    Michael

  • Ker, für "einen langfristigen Betrieb" brauchst du keine Schaltkulisse im 210er, sondern ein Fahrzeug mit Substanz. In meinen Augen gehst Du die Sache falsch an ...

  • Wahrscheinlich meint er dass du nicht nur auf eine Sache alleine schauen sollst, in deinem Fall das Getriebe.


    Ein Automtaikgetriebe kann genau so lange halten wie ein Schalter. Kommt immer auf die Gesamtumstände an. Beim Schalter muss halt mal die Kupplung gewartet werden, beim ATG das Öl, evtl. die Platine oder der Stecker.


    Aber es nützt dir nichts wenn dir der Rest vom Auto unterm Hintern weggammelt. Bremsen und Hinterachse sind wesentlich wichtiger für die Sicherheit des Autos als die Art des Schaltgetriebes.


    Außerdem schaust du augenscheinlich beim Kauf am ehesten auf den Kaufpreis. Aber die Kosten für Reparatur und Unterhalt sind entschieden höher. Nicht umsonst kosten gute 210er auch etwas mehr als 1-2 T€. Man kann natürlich auch bei teuren 210er auf die Schnauze fallen, bei billigen aber noch mehr. Nicht umsonst unterscheidet man zwischen günstig und billig. Das teurere Auto kann im Endeffekt das günstigere sein. Aber ein 210er von vor 20 Jahren ist zumeist nichtr günstig, egal wie teuer oder billig.

    Niemand sucht sich Herkunft, Aussehen, Behinderung oder sexuelle Orientierung aus. Aber jeder kann sich aussuchen, ob er Arschloch sein will oder nicht.

  • Ah, verstehe :) . Pardon, wahrscheinlich ist der Eindruck mit der (um's mal so zu nennen) Getriebe-Fixierung aufgekommen, weil ich auf dem Einzelthema hier zuletzt so rumgeritten hatte. An sich steht das Thema Rost und damit zusammenhängende "Dauerhaftigkeit" bei mir ziemlich weit oben. Daß es mit Bremsen und Fahrwerk akzeptabel aussehen sollte, ist klar. Dann Punkte wie "Was nicht dran ist, kann auch nicht kaputtgehen" (in dem Zusammenhang rückte dann das Schaltgetriebe ins Blickfeld auch mit Blick auf S. 44 der oben verlinkten Kaufberatungs-PDF) oder wenn, dann Sachen, die ich selber in den Griff kriege, ohne jedesmal in die Werkstatt zu müssen.


    Ist mir von meinem 202 her schon klar, daß so eine Kiste keine Geldanlage ist ;) . In mein Erbstück ist auch schon deutlich mehr reingewandert, als ich dafür jetzt im Verkauf bekommen würde. Aber das wußte ich vorher, und dafür habe ich dort unterm Strich immer noch "viel Auto fürs Geld".


    Michael

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