Unrunder Lauf bei Kaltstart - 210 Kompressor 163 PS

  • Hallo zusammen.


    Seit einigen Monaten macht mein 210er (200 Kompressor, 163PS, EZ 10/2000) Probleme beim Kaltstart. Er läuft beim morgendlichen Kaltstart sehr unrund, die Drehzahl schwankt dabei zwischen 600 und 1200 Umdrehungen. Auch wenn ich losfahre bleibt der Motorlauf holprig, es fehlt dabei spürbar Leistung. Nach allerspätestens zwei Minuten ist der Spuk vorbei, meistens sogar eher, die Leistung ist dann da, der Leerlauf rund.


    Nach 3-4h tritt dieses Phänomen nicht auf, auch nach gut 8h im Büro nur in sehr abgeschwächter Form. Er muss gefühlt gut 12h gestanden haben.


    Vor ein paar Wochen habe ich testweise mal einen neuen LMM eingebaut, lief aber genau so mies wie immer damit. Einziger Unterschied: Mit dem neuen LMM ist plötzlich auch die Motorkontrollleuchte angegangen und seitdem nicht mehr aus. Vorher war die Motorkontrollleuchte nie an.


    Getauscht wurden inzwischen alle vier Zündkerzen und -spulen. Ohne Auswirkungen.


    Bei der Websuche habe ich immer wieder den Hinweis auf poröse Schläuche gefunden, allerdings sehen bei mir die sichtbaren Schläuche gut bis sehr gut aus, ohne Risse und auch noch schön flexibel. Wie ich das verstanden habe, ist das Schlauchproblem auch kein Problem des 200K, oder?


    Wäre super, wenn mir jemand einen Ansatz liefern könnte. :)


    Liebe Grüße
    Olli

  • Dieses Drehzahlschwanken, gerade beim Kaltstart, ist oft die Drosselklappe. Geht beim 111er gerne mal kaputt. Im fehlerspeicher steht dann „LMM oder Drosselklappe fehlerhaft“ oder so ähnlich. Auslesen hilft am besten. Auch mal die ganzen Ist-Werte kontrollieren.

  • Dieses Drehzahlschwanken, gerade beim Kaltstart, ist oft die Drosselklappe. Geht beim 111er gerne mal kaputt. Im fehlerspeicher steht dann „LMM oder Drosselklappe fehlerhaft“ oder so ähnlich. Auslesen hilft am besten. Auch mal die ganzen Ist-Werte kontrollieren.

    Merkwürdig ist halt nur, dass diese Problematik meist nach nur einer Minute schon vorbei ist. Und warum dann irgendwann die MKL dazu gekommen ist. :hm: Und das gerade nach dem Tausch des LMM.


    Ich habe jetzt einen Werkstatttermin für übernächste Woche gemacht, hilft ja nix. Bin bei solchen Terminen nur gerne vorbereitet.

  • So, neuer Stand.


    Der Gute war zum Fehlerspeicher auslesen. Einziger Fehler waren ungültige Werte vom LMM. Diese ungültigen Werte kamen aber nur vom neuen LMM, den ich testweise gekauft habe. Der alte LMM war in Ordnung.


    Nun sind alle vier Zündkerzen und -spulen neu, außerdem wurde die Drosselklappe gereinigt. Ich habe außerdem noch testweise einen weiteren neuen Pierburg LMM testen können. Der brachte keine Veränderung. Genau wie der Rest.


    Gut, die Geschichte ist jetzt kein Drama. Passiert quasi nur 1x am Tag, manchmal 2x, das war's. Und es dauert nie länger als allerhöchstens 90s.


    Ich habe noch über den Temperaturgeber nachgedacht, fände ich aber merkwürdig. Denn er macht das bei 0° Außentemperatur genauso wie bei 15°.


    Ich hätte das schon gerne weg, den nach der Teillackierung, der überarbeiteten Innenausstattung und den neuen Türschachtdichtungen kommt quasi Neuwagenfeeling auf. Da passt dieses Kaltlaufverhalten nicht wirklich in's Bild.

  • So, Fehler behoben, es war die Lambdasonde.


    Was ich hier nicht erwähnt habe, da ich es beim Kaltstart für nicht erwähnenswert hielt, war die verbaute LPG-Anlage.


    Nach viel Sucherei quer durch alle Marken habe ich vermehrt solche Fehler beim Kaltstart gefunden, wenn eine LPG-Anlage verbaut war. Lösungsansatz war eine schlecht/falsch eingestellte LPG-Anlage, deren Werte die Motorsteuerung beim Kaltstart auch für den Benzinbetrieb übernimmt und so den schlechten Kaltlauf verursacht. Erst die Werte der Lambdasonde, die ja erst nach ein wenig Kaltlauf vorliegen, sollen dann für fehlerfreien Motorlauf sorgen.


    Ich war mit dem guten Stück also beim Umrüster, dem - gerade für LPG-Umbauten - mehr als empfehlenswerten Bosch Gerhardt in Essen. Ergebnis: Fehlerspeicher sagt "träge Lambdasonde". Vorher wurde schon die Gaswartung gemacht (die war aber noch nicht überfällig). Erst nach telefonischer Rücksprache wurde dann auch die Lambasonde getauscht. Nach dem Tausch musste dann die Gasanlage noch mal neu eingestellt werden, da sich die Werte deutlich verändert hatten.


    Jetzt läuft die Kiste beim Kaltstart wieder wie einst im Mai. Letztendlich hatte es mit der Gasanlage dann doch nix zu tun, aber der Ansatz hat mich wenigstens zur Lösung gebracht.


    Was vielleicht auch noch wichtig ist: Das Magnetventil für die Nockenwelle war undicht und hat Öl auf den Kabelstrang gesabbert. Im Laufe der Zeit ist das weitergewandert bis ins Steuergerät. Daher fahre ich nun ein auch ein neues Magnetventil spazieren, kombiniert mit einem Kabel, das einen Ölstopper integriert hat. Passiert also nicht noch einmal, wenn das Ventil wieder undicht werden sollte. Da weder Ventil noch Einbau teuer waren, wäre das ggf. eine Sache, die man beim nächsten Werkstattbesuch mitmachen lassen sollte bzw. man wechselt das Ding selbst, wenn das Wetter passt.

  • Dann kannst du jetzt nur hoffen das das Öl nicht schon im Leitungssatz war, und deine neue Lambdasomde bald wieder kaputt ist aufgrund des Öles.

    Bis zur Lambdasonde war es noch nicht. Und jetzt fehlt ja der Nachschub. Daher hoffe ich mal, dass das Öl jetzt auch nicht mehr dahin kommt. Ein neuer Kabelsatz liegt inkl. Einbau bei knapp über 1.000,- Eiern. Muss nicht sein.


    Wenn das Öl allerdings die neue Sonde wirklich töten sollte, dann kommt mit der nächsten Sonde auch ein neuer Kabelsatz. :)

  • Lösungsansatz war eine schlecht/falsch eingestellte LPG-Anlage, deren Werte die Motorsteuerung beim Kaltstart auch für den Benzinbetrieb übernimmt und so den schlechten Kaltlauf verursacht.

    Was hat eine schlecht eingestellte Gasanlage mit der Lambda-Sonde zu tun? Irgendwie verstehe ich das hier nicht. :hm:

  • Nichts. Das ganze Dilemma wurde einfach von der Lambda verursacht denke ich.

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