Rostzustand Hinterachsträger eines S210-Mopf-Kaufkandidaten: beherrschbar oder besser Finger weg?

  • Hallo liebe 210-Kenner :) ,


    wenn nichts dazwischen kommt, habe ich am Sonntag das Vergnügen, mir einen zum Verkauf stehenden E270CDI anzugucken. Nach Auskünften des Verkäufers scheint der Motor gut gewartet worden zu sein (speziell was Injektoren und Glühkerzen angeht), mit kosmetischem Rost an den Türen kann ich gut leben bzw. traue mir zu, ihm zuleibe zu rücken.


    Unsicher bin ich lediglich mit Blick auf den (Rost-)Zustand der Hinterachsträgers - der Verkäufer hat mir netterweise einen Stapel Fotos des Wagens geschickt, diese beiden zeigen was von der Hinterachse:


    IMG_7167.jpg


    IMG_7164.jpg


    Was würdet Ihr dazu sagen? "Finger weg" oder sanierungsfähig?


    Grundsätzlich tendiere ich sehr dazu, bevor ich den Wagen tatsächlich kaufe, einen TÜV-Gebrauchtwagencheck speziell hinsichtlich des Fahrwerks, der sicherheitsrelevanten Rostkandidaten unten drunter und sicherheitshalber auch des Motors machen zu lassen. Eure Einschätzungen zu den Fotos des Hinterachsträgers würden mich aber vorab interessieren.


    Merci für jeden guten Tip :) .


    Michael

  • Ich glaube, dass der Hinterachsträger noch Dein geringstes Problem sein wird. Mit Nadelentroster und Owatrolöl bekommt man das wieder hin. Am Ende Seilfett drauf und fertig.


    Viel interessanter ist das was man nicht oder nur bedingt sieht: Das Bodenblech und vor allem die Schwellerendspitzen unter den Kunststoffverkleidungen der Radhausschale und den Schwellerblenden dürften interessant sein. Auch die Radhausschalen unter den Kunststoffradhausschalen dürften interessant sein...
    Unserer sah da insgesamt besser aus, entpuppte sich aber unter den Blenden als wahrer Rostedes.


    Gruß
    Thomas

  • Hmmm :hm: - das Dumme ist, daß nach meinem Eindruck heute nur wenige 210er angeboten werden, die z.B. unter 250.000 km gelaufen sind. Ob die 70.000 mehr da viel ausmachen, sofern es viele Langstrecken waren...? Ok, da kann einem der Verkäufer viel erzählen :rolleyes: .



    Viel interessanter ist das was man nicht oder nur bedingt sieht


    Genau an das Bodenblech und die Schweller denke ich auch, dazu an den Motorträger - und nicht zuletzt wegen dieser drei Punkte die Idee mit dem TÜV-Gebrauchtwagencheck.


    Das mit den Radhausschalen ist in unserem Fall ein logistisches Problem - denn dazu müßten wir bei dem Beäugungstermin alle vier Schalen rausnehmen. Ob wir das rein technisch hinbekämen (Aufbocken, Räder ab, Schalen raus - und das ohne meine gewohnte Heißluftknarre, mit der ich vorher die Plastikmuttern anwärme, damit sie leichter runtergehen und keiner der Gewindestifte abbricht, und alles auf der Straße, weil sonntags keine Mietwerkstatt aufhat), kann ich noch nicht sagen...


    Die Radhausschalen sind in der Tat derjenige "Katze-im-Sack-Punkt", über den ich auch schon seit geraumer Zeit grüble, sobald es um einen Gebrauchtwagenkauf geht. Beim Wiederflottmachen des '98er Golf IV einer Freundin haben wir im Spätsommer jeweils eine Handvoll kompostierten Dreck hinter den Schalen der vorderen Radhäuser herausgefördert.
    Konstruktiv hanebüchen gelöst: dort landet beim Golf IV offenbar die Plörre aus den Wasserabläufen, ohne so recht ablaufen zu können. Zum Glück hatten die VW-Konstrukteure beim Blech gute Arbeit geleistet - es war tatsächlich nichts drunter gerostet 8) . Das war halt kein "DaimlerChrysler"... :undweg:


    Michael

  • Ich würde tatsächlich ohne Hohlraumendoskop nicht losziehen. Auch vorne hat Daimler das konstruktive Unding hinbekommen, dass der Dreck von den Vorderrädern am A-Säulenknoten auf der vorderen Schwellerendspitze angesammelt wird und dort für Gammel sorgt. Schön verdeckt durch die Schwellerabdeckungen und Radhausschalen.


    Jedenfalls hat mich der Arbeitsumfang an unserem -augenscheinlich gut erhaltenen- S210- dazu verleitet meine Pläne für einen weiteren W/S210 als Schrauberobjekt statt meines '69er Mustangs hinzustellen, an den Nagel zu hängen. Einer reicht vollkommen. Mehr muss wirklich nicht sein. Das wird schnell bodenlos.


    Gruß
    Thomas

  • Danke für den Tip mit dem A-Säulenknoten :thumbup: . Scheint also im Detail anders gelöst (oder auch nicht gelöst :P ) zu sein als im 202; dort ist mir das als Schmodder-Ecke noch nicht aufgefallen.


    Ich würde tatsächlich ohne Hohlraumendoskop nicht losziehen.


    Genau so eins habe ich mir auch besorgt. Ich übe allerdings noch sehr die Handhabung, ist erst mal so ähnlich wie die ersten Male Rückwärts-Einparken mit dem W202 :e025: .


    Michael

  • Kommt doch am Ende darauf an, was Du damit machen willst.
    Zwei Jahre problemfrei mit frischen Tüv rumgurken oder "etwas für die Ewigkeit konservieren" ...

  • Also...
    Wenn man sich jetzt jetzt noch einen 210 zulegt, dann
    a, um mit viel Ausstattung den TÜV für wenig Geld abzufahren
    b, sich darüber im klaren ist, dass man noch viel Zeit und Geld investiert
    und den 210 einfach mag.

  • Ich denke der Zug ist abgefahren


    .. dafür hätte man am besten vor drei/vier Jahren einen mit wenig km kaufen, konservieren und trocken wegstellen müssen ...


    nee der zug fährt jeden monat bei uns ein


    gestern hat unser altmeister 82 jahre von uns einen e200 kompressor bj.2001 mit echten 60.000 km gekauft,sowas hab ich noch nie gesehen,nicht einmal flugrost hatte der an den achsstreben.


    wurde nur im sommer gefahren und nicht einmal bei regen.


    hat zwar 4000€ gekostet ist aber jeden cent wert.

  • Ich unterstütze Maddins Aussage.
    Bei uns kommen regelmäßig 210er zum Service.
    Meist Diesel und „Anlassermotoren“. ;)


    Diese inspiziere ich dann auch gerne und denke dabei.. Warum sieht meiner so mies aus.. X(

  • Wenn man sich jetzt jetzt noch einen 210 zulegt, dann
    a, um mit viel Ausstattung den TÜV für wenig Geld abzufahren
    b, sich darüber im klaren ist, dass man noch viel Zeit und Geld investiert
    und den 210 einfach mag.


    8) Genauso wird es gemacht.
    Morgen unbedingt vorstellen das Ausstattungsmonster. :D

    My neighbors always hear good music. They do when I do.

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