Bremspedal drückt sich nach Belagwechsel langsam durch

  • Guten Morgen.


    Bei meinem S210 270 CDI hab ich seit dem Wechsel der Bremsbeläge ein Problem, bei dem ich langsam ratlos bin und (noch mehr) graue Haare bekomme.
    Seit dem Wechsel drückt sich das Bremspedal langsam durch, ergo es gibt keinen Punkt mehr an dem es stoppt.
    "Musst Du halt entlüften" (warum auch immer) hab ich mir gedacht, aber Pustekuchen, es gibt auch absolut keinen Verlust von Bremsflüssigkeit, alles trocken.
    Im Netz sind auch keine Beiträge zu dieser Problematik auffindbar, kennt eventuell Jemand dieses Phänomen?


    Vielen Dank & Grüße

  • Wie entlüftet? Soweit ich weiß, geht das nur mit einem Gerät richtig, Pumpen am Pedal ist suboptimal.

  • Pumpen am Pedal ist suboptimal.



    genau!


    Es macht wenn du Pech hast sogar den Hauptbremszylinder undicht.



    Bring den Wagen in eine Werkstatt und lass die Bremsen fachmännisch entlüften.


    Gerade bei der Bremse sollte nicht gespart werden.

    Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, und die anderen können mich... (Konrad Adenauer) :]

  • Hi,


    danke für Eure Antworten.
    Samstag leihe ich mir ein Entlüftungsgerät, da werde ich sehen ob es damit in den Griff zu bekommen ist, einen HBZ habe ich auf Verdacht aber auch schon mal bestellt.
    Das durch die 2-Mann Pumpversion Schäden am HBZ entstehen sollen wäre mir neu, hat in den letzten 27 Jahren (wenn auch an anderen Fahrzeugen) prima geklappt und für einen gut durchtrainierten Oberschenkel gesorgt :D
    Zum Thema Werkstätte möchte ich mich nicht äußern, diese werden von mir nur zum Licht- & Spureinstellen von mir aufgesucht.


    Mich wundert es nur, dass das Problem nach dem Wechsel der Beläge aufgetreten ist, hatte ich bis jetzt an keinem Fahrzeug.
    Ich werde berichten was es gegeben hat.


    VG

  • Hattest du den Sattel ab und irgendwie ungünstig abbaumeln lassen? Kenn das Problem von nem 638er. Zigmal entlüftet, Sättel erneuert, HBZ und BKV erneuert ohne Änderung. Da war ein Bremsschlauch defekt. Sprich das innere Gewebe gerissen und äußere Gummihülle noch intakt; kein Austritt von Flüssigkeit, aber der Schlauch konnte sich an der Stelle dehnen wie ein Luftballon. Selbstverständlich genau in der Halterung am Dämpfer; nur zu sehen nach Demontage besagten Halters.


    Im Nachhinein betrachtet natürlich saugefährliche Situation.

  • Hi.


    Normalerweise sichere ich die Sättel immer gegen herum baumeln, da aber aus "...ich mach den Dicken mal eben TÜV fertig" eine halbe Restaurierung geworden ist, habe ich im Zuge dessen auch alle vier Bremsschläuche erneuert und eben auch gedacht, dass im Prinzip nur entlüftet werden muss und fertig.
    Da am kommenden Mittwoch der TÜV Termin ist, stehen mir mal von den jetzigen Temperaturen abgesehen natürlich die Schweißperlen auf der Stirn.
    Das Einzige was mir mal beim Bremsenwechsel und einem anderen Fahrzeug passiert ist, war das nach dem zurück drücken der Kolben etwas aus dem Behälter übergelaufen ist, mehr nicht...
    Hätte ja sein können, dass hier Jemand das gleiche Problem hatte, sprich ein bekanntes Mercedes Problem.
    Bei unserer A-Klasse ( W168 ) hatte ich auch die Bremsen gemacht, später auch für den TÜV die Schläuche erneuert und in beiden Fällen keine Probleme gehabt.

  • Du weisst aber schon das die Entlüftung mit Gerät eigentlich Vorschrift ist, weil beim Pedal treten die Ventile im ABS Block nicht öffnen.

  • Du weisst aber schon das die Entlüftung mit Gerät eigentlich Vorschrift ist, weil beim Pedal treten die Ventile im ABS Block nicht öffnen.

    Moin moin.


    Danke, genau diesen Hinweis habe ich gebraucht :thumbup:
    Demnach wäre ja auch entlüften via Unterdruck suboptimal.
    Werde berichten was es morgen gegeben hat.
    VG

  • Mahlzeit.


    Also... hier mal das Ergebnis...
    - Bremsanlage am Samstag via Druckgerät und 2 Bar Druck entlüftet, vorne kamen noch minimal Mini-Bläschen, dass war es auch schon, hinten komplett blasenfrei. Das Ganze noch 2x rundum, nix. Pedal ist immer noch so weich wie vorher, wandert langsam durch. Hab mich dennoch getraut mal kurz aus der Halle zu fahren (ist derzeit nicht angemeldet) und quasi auf einem 50m Stück Gas zu geben und zu bremsen. Ergebnis: Hätte fast einen Zahnabdruck im Lenkrad hinterlassen, ergo er bremst... dennoch fehlt der feste Druckpunkt.
    - Heute und da es mir keine Ruhe gelassen hat, noch den HBZ gewechselt, wieder blasenfrei entflüftet... dennoch weiterhin gleiches Problem.


    Hatte mich dann nochmal vor den Rechner gesucht und mal in die Suche einfach nur "Mercedes Bremspedal weich" eingegeben statt "Mercedes Bremsbedal wandert" oder "Mercedes Bremspedal lässt sich durchdrücken" und prompt hatte ich folgendes Suchergebnis: https://www.db-forum.de/threads/bremspedal-zu-weich.49054/


    Gleiches Fahrzeug, nur halt der 320er CDI.
    Dort wird geschrieben, dass ein weiches Bremspedal bei neuen Belägen/Scheiben normal wäre und das zunehmend besser wird, sobald sich die Beläge eingeschliffen haben und zu 100% aufliegen.


    Kann das Jemand bestätigen?
    Weil nach dem Belagwechsel (damals war der Dicke noch angemeldet), hab ich allerhöchstens 30 Kilometer gemacht, um ihn eben in die Halle zu überführen.


    Viele Grüße

  • seltsam... ich habe ringsrum Stahlflex montiert, was für einen besseren, härteren Druckpunkt sorgt. Wenn ich gleiche Symptome hätte wie Du, würde ich das mal machen. Evtl hat ein Bremsschlauch aufgegeben, wurde zu weich und verwässert jetzt jeglichen Druckpunkt

  • Also bisher galt bei mir immer: neue Bremse = Instant bessere Wirkung


    Das kann ich für meine 3 210er, alles Benziner, so bestätigen. :hm:

    Grüßla aus Franken


    CHristoph 560 SL & E220T CDI

  • so einen harten Druckpunkt kann ich ebenfalls nicht feststellen, obwohl die Anlage einwandfrei ist. Ich empfinde das als eher angenehm, bei wenig Druck diese Bremsleistung zu haben. Ist irgendwie komfortabel. Meine Meinung.

  • Mahlzeit.


    Hier noch mal ein kleiner Zwischenstand...
    Nachdem ich den letzten Bremsschlauch gewechselt habe, war der Druckpunkt minimal härter, gewandert ist das Pedal aber dennoch.
    Gestern beim TÜV wurde das aber nicht bemängelt, bzw. schien dem Prüfer nicht aufgefallen zu sein oder er hat das Verhalten als normal empfunden.
    Bremswerte waren auch (sehr) gut...
    Heute den Dicken wieder angemeldet, werde in ein paar Wochen berichten ob sich wirklich etwas am Verhalten ändert, wenn ich einiges an Kilometern zurück gelegt habe und sich die Bremsanlage quasi eingefahren hat.


    Viele Grüße

  • Moin moin.


    Schlafende Hunde weckt man nicht :D
    Da ich jetzt aber gute 150 Kilometer zurück gelegt habe, jetzt schon das Feedback...: Bremsgefühl ist wieder ganz normal.
    Im Klartext bedeutet das, dass der Druckpunkt wieder früh kommt, stabil ist und das Pedal auch nicht mehr herunter wandert, auch nicht wenn man wie Goliath drauf drückt.


    Daher an Alle die auf diesen Thread stoßen und das gleiche Problem haben: Solltet Ihr nach einem Bremsenwechsel auch dieses Problem haben, hilft es tatsächlich einige Kilometer zu fahren, bis sich die Beläge eingeschliffen haben - Vorausgesetzt alles Andere stimmt.


    An der Stelle Danke für das Feedback, für mich heißt es jetzt erst einmal eine undichte Hochdruckpumpe austauschen... ick freu mir... auch auf das Reinigen des mit Diesel komplett versauten Motorraumes... :kopfwand:


    Viele Grüße

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