Erfahrung mit den lieben TÜV-Prüfern

  • Hallo ihr Lieben!


    Bin gerade in Schreiblaune. Sorry.


    Meistens ist man das ja, wenn einem was mächtig auf den Senkel ging und man seinen Frust los werden möchte.


    Heute und von mir mal ganz anders, ich möchte einfach mal loben.



    Ich war heute spontan mit dem SL beim örtlichen TÜV Rheinland. Schönes Wetter, TÜV gerade abgelaufen, ich zuhause in Kurzarbeit. Also völlig unvorbereitet nach dem späten Frühstück dort vorbei gefahren. Was sonst machen mit den angebrochenen Tag?


    Nach dem Latzen von 122 Euro stand ich dann da in der Warteschlange. Vor lauter Langeweile ging ich mal alles durch: Verbandskasten... Sch..., der Neue liegt in der Garage, dieser hier im Fahrzeug ist 2016 abgelaufen. Vielleicht schauen sie ja nicht danach. (Was sie dann auch nicht taten).


    Dann das Nächste: die INTRA Felgen und die H&R Spurverbreiterung ließ ich vor etwa 10 Jahren abnehmen (auch TÜV Rheinland), aber wo ist der Nachweis? Nicht dabei. Fiel der dem Mäusefraß zum Opfer? SCH...


    Nun kam der nette Onkel und nahm mein Fahrzeug in Empfang. Nach ausführlicher Untersuchung kamen einige kleine Mängel zum Vorschein, ein Spurstangenkopf und die Bremsscheiben vorne Verschleißgrenze überschritten wurden bemängelt (komischerweise vor 800 km bzw. 2 Jahren noch nicht), ein Nebellicht ging nicht. Nach ein paar Klopfern dann aber doch. Nam er dann gleich aus der Mängelliste, es war ihm schon klar, dass das Auto bei Nebel in der Garage steht! Ansonsten attestierte er dem SL einen Superzustand, welcher mit 29 Jahren nicht selbstverständlich ist. Sowas sieht er nicht jeden Tag. Das hört man natürlich sehr gerne.


    Nun noch das Problem mit den Rädern. Hat er natürlich festgestellt. Er meinte, er kann in der Zentrale in Köln den Nachweis der Änderungsabnahme anfragen. Er notierte sich meine Telefonnummer, um mir Bescheid geben zu können.


    Als ich zuhause ankam, suchte ich natürlich erstmal in meinen Unterlagen und wurde fündig. Alles war da. Ich wollte gerade bei der Prüfungsstelle anrufen um den netten Onkel Bescheid zu sagen, dass er sich nicht weiter bemühen muss, da klingelte schon das Telefon, er war dran, alles kein Problem., die Abnahme ist hinterlegt, er kann mir eine Zweitbestätigung ausstellen, alles ohne Neuabnahme und weitere Kosten.


    Das nenne ich mal Service am Kunden, und das mit einer sehr netten und sympathischen Art. Bravo! Das in der angeblichen Service-Wüste Deutschland, in der sich eine staatliche Institution kaum Sorgen um Kundschaft machen muss.....


    Musste ich einfach loswerden.

  • die Bremsscheiben vorne Verschleißgrenze

    da steh ich immer mit dem Pruefer auf Kriegsfuss.., klar wenn eindeutig zu sehen ist, das die Scheibe verbraucht ist, kein Thema... doch wenn die noch nicht einmal reinfassen und nur im vorbeigehen das so sagen, dann bekomme ich Hochrequenzpuls :frech:


    erstmal weiss dieser Mensch mit Sicherheit nicht aus dem Kopf heraus, welche mindest Werte fuer meine Bremsscheibe sein muessen und eine Schieblehre war auch nicht im Einsatz, die habe ich aber zur HU mittlerweile immer dabei..


    Ansonsten kann ich auch nur positiv berichten. Die Prueforganisationen muessen auch ihren Umsatz machen und das schaffenn die nur, wenn sie Kundenfreundlich arbeiten, das machen auch fast alle. :winke:

  • in der Schweiz scheinen die Prüfer noch strenger. Orba sagte mal, wenn sie einen erkennbaren "Rand" fühlen, bemängeln sie die Bremse. Hier kann man meist mit den Leuten reden, wenn man das Mindestmass im Kopf hat und der andere Lust hat, das mit geeignetem Messgerät zu checken :winke:

  • Ich kann da auch mal eine kleine, nette Anekdote zum Besten geben.


    Vor gut zwei Jahren war ich mit meinem damaligen S210 bei einer Prüfstelle der KÜS in meiner Nachbarschaft. Der 240er hatte eine LPG-Anlage und die AU sollte dann folgerichtig auch im Gasbetrieb vorgenommen werden. OBD II hatte der Dampfer von 2000 ja noch nicht, also Mess-Schnüffel in den Auspuff und los.


    Die Werte pendelten sich zwar nach und nach ein, aber auf einem kritischen Neveau. Das hat den Prüfer dann aber scheinbar bei seiner Ehre gepackt. Er hat dann einen Kollegen dazu gebeten und sie sind zu zweit auf meinen Tee-Wagen losgegangen. Einer auf dem Fahrersitz mit Blick auf das Messgerät, der andere bewaffnet mit Lappen und Montiereisen hinter dem Fahrzeug. Mit dem Montierhebel wurden dann der Lappen neben dem Mess-Schnüffel in der Auspuff geschoben. Der Prüfer im Fahrzeug hat dann die Drehzahl soweit angehoben, bis im Zusammenspiel mit dem Lappen im Auspuff Messwerte abzulesen waren, die die AU als bestanden ausgewiesen haben.


    Die Beiden hatten offensichtlich Spaß an der Aktion und freuten sich darüber, als das Ergebnis dann stimmte. Insofern kann ich auch bestätigen, dass die Aufhebung des TÜV-Monopols durchaus zu einer Serviceorientierung geführt hat, die zu Zeiten der Halbgötter in Grau undenkbar gewesen wäre. :thumpup-big:

  • Die Prueforganisationen muessen auch ihren Umsatz machen und das schaffen die nur, wenn sie Kundenfreundlich arbeiten, das machen auch fast alle.

    Konkurrenz belebt das Geschäft. ;)

  • Klar belebt die Konkurenz das Geschaeft und das ist auch gut so..


    Spricht sich auch schnell rum, wenn es irgendwo einen besonders kritischen oder unfreundlichen Pruefer gibt. Da faehrt doch dann niemand mehr hin.


    bis vor zwei Jahren kam ein Pruefer immer noch zum Hausbesuch, das war Klasse. :D . alle Moppeds und Anhaenger wurden da gemacht.. 8) TOP.. dann ist der gute Mann leider beim Joggen tot zusammengebrochen...nun fahren wir wieder oefter zur Pruefstelle.. ;(


  • Was natürlich Unsinn ist, die AU muss IMMMER auf Benzin gemacht werden. 1 Liter Benzin etwa 2,32 Kilogramm, 1 Liter Autogas etwa 1,79 Kilogramm. Da sieht man warum das so ist.

  • so hatte ich das auch im Kopf :rolleyes:


    Ok, dann habe ich mich in der Hinsicht geirrt und die Prüfer waren leider nicht richtig informiert. (Oder ich erinnere mich nicht mehr richtig, bin ja nicht mehr der jüngste... :D )


    Trotzdem bleibt das Bemühen der Beiden, meinem Auto zu einem passenden Ergebnis zu verhelfen, bemerkenswert. ;)

  • da steh ich immer mit dem Pruefer auf Kriegsfuss.., klar wenn eindeutig zu sehen ist, das die Scheibe verbraucht ist, kein Thema... doch wenn die noch nicht einmal reinfassen und nur im vorbeigehen das so sagen, dann bekomme ich Hochrequenzpuls :frech:


    erstmal weiss dieser Mensch mit Sicherheit nicht aus dem Kopf heraus, welche mindest Werte fuer meine Bremsscheibe sein muessen und eine Schieblehre war auch nicht im Einsatz, die habe ich aber zur HU mittlerweile immer dabei..


    Ansonsten kann ich auch nur positiv berichten. Die Prueforganisationen muessen auch ihren Umsatz machen und das schaffenn die nur, wenn sie Kundenfreundlich arbeiten, das machen auch fast alle. :winke:


    In meinem Fall war es tatsächlich so, dass er mit Schieblehre gemessen hat und dann online die Vorgaben von ATE abgerufen hat. war halt einige Zehntel drunter. Ist ja dann ok. Die Bremsscheiben waren nun mindestens 19 Jahre in Betrieb. :cool:

  • In meinem Fall war es tatsächlich so, dass er mit Schieblehre gemessen hat

    ohhh, dann hast du die Ausnahme erlebt.. kommt echt selten vor das dies geschieht.

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